hoffnungslos

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhɔfnʊŋsloːs ]

Silbentrennung

hoffnungslos

Definition bzw. Bedeutung

  • in einem hohen Maße

  • keine Hoffnung (mehr) besitzend; pessimistisch

  • nicht zur Hoffnung veranlassend

Begriffsursprung

Ableitung des Adjektivs vom Substantiv Hoffnung mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -los.

Steigerung (Komparation)

  1. hoffnungslos (Positiv)
  2. hoffnungsloser (Komparativ)
  3. am hoffnungslosesten (Superlativ)

Anderes Wort für hoff­nungs­los (Synonyme)

auf verlorenem Posten (stehen)
aussichtslos:
ohne Aussicht/Hoffnung auf Erfolg oder Gelingen
ausweglos:
ohne Aussicht auf eine Verbesserung der Situation
chancenlos:
ohne Aussicht auf etwas
festgefahren (fig.)
in einer Sackgasse (fig.)
verbaut
verfahren:
keine (schnelle) Lösung erkennen lassend
(hat / hatte) keine Chance
(hat / hatte) nicht die geringste Chance
am Abgrund
am absoluten Nullpunkt
am absoluten Tiefpunkt
am Boden (ugs.)
am Ende (ugs.)
für sich keine Zukunft sehend
in absoluter Verzweiflung
in völliger Verzweiflung
ohne (jede) Aussicht
ohne (jede) Hoffnung
ohne Ausweg
ohne die geringste Aussicht
ohne die geringste Chance
ohne die geringste Hoffnung
ohne jede Chance
todunglücklich:
äußerst, sehr unglücklich
verzweifelt:
keine Hoffnung (mehr) besitzend; äußerst pessimistisch
sehr, intensiv
zukunftslos
arm:
bedauernswert
gering ausgestattet mit
arm dran (ugs., ruhrdt.)
arme Sau (derb)
armer Kerl
armer Teufel (ugs.)
armer Tropf (veraltend)
armes Schwein (ugs.)
armselig:
als jämmerlich, gering, unzureichend wahrgenommen
wegen materieller Armut karg, elend, ärmlich
bedauernswert (Hauptform):
Bedauern und/oder Mitleid hervorrufend
bejammernswert (fachspr.)
beklagenswert:
Gefühle von Enttäuschung, Unzufriedenheit und Ärger hervorrufend
bemitleidenswert:
so negativ oder schlecht, dass es Mitleid erzeugt
erbärmlich:
elend, so dass man Mitleid haben muss, jämmerlich
moralisch verwerflich, gemein
erbarmungswürdig (geh.)
heruntergekommen:
in einem desolaten Zustand seiend
jämmerlich:
sehr schlecht, negativ (unter variablen Gesichtspunkten) bis hin zu Mitleid erzeugend
jammervoll
kläglich:
Angst, Enttäuschung oder Schmerz ausdrückend
Erwartungen enttäuschend
letztklassig (ugs., österr.)
miserabel (geh.):
sehr schlecht, erbärmlich, krank, mies
Mitleid erregend
traurige Gestalt
zu bedauern (sein)
desperat (geh.):
gehoben, bildungssprachlich: so, dass man jede Hoffnung verloren hat; keine Hoffnung mehr habend
sehr dreist, verwegen oder hitzig
voller Verzweiflung
außergewöhnlich:
besonders; nicht dem Normalfall entsprechend
außerordentlich:
außerhalb einer verfassten Ordnung liegend
sehr, viel
beängstigend (auch figurativ):
Angst verursachend, in Unruhe versetzend
besonders:
eine Eigenschaft verstärkend: sehr
für sich alleine, gesondert, separat
bitter(-) (nur in speziellen Kontexten):
eine Verstärkung zum Ausdruck bringend
einen besonders herben Geschmack habend, der oft als unangenehm wahrgenommen wird
brennend:
Beschreibung für ein sehr schmerzendes Gefühl auf der Haut oder einer Schleimhaut, beispielsweise bei einer Verletzung
mit Feuer in Kontakt sein, in Flammen stehend
extrem:
außerordentlich, besonders; übermäßig
äußerst, unübertrefflich
fürchterlich:
erschreckend, grauenhaft
umgangssprachlich: äußerst
furchtbar (ugs.):
in starken Ausmaße negativ oder Entsetzen, Furcht hervorrufend
ganz:
alles davon, nicht nur ein Teil
nicht zerbrochen, unversehrt
mächtig:
beeindruckende, große Ausmaße oder Funktion habend
etwas beherrschend
rettungslos
schrecklich:
(Angst und) Schrecken, Entsetzen auslösend
sehr (Gradadverb vor Adjektiven) (Hauptform)
sündhaft:
(fast) einer Sünde oder einem großen Fehler entsprechend
tief:
räumlich weit nach unten ausgedehnt
übertragen, aber auch räumlich: nahe am Zentrum, Innersten
ungeheuer:
sehr groß, sehr stark oder sehr intensiv
unheimlich, nicht geheuer
verdammt (ugs.):
in hohem Maße, besonders
mit einem Fluch belegt
verflixt:
tückisch, ärgerlich, unangenehm
verdammt
verteufelt
voll (ugs., jugendsprachlich):
angefüllt mit
betrunken
wie hulle (ugs., norddeutsch)
zutiefst:
im besonderen Ausmaß
im Innersten des Gemüts
(ein) Die-Hard (engl., fig.)
(…) vom Dienst
aus Überzeugung
ausgemacht
eingefleischt:
vollkommen von einer Lebensweise oder Einstellung überzeugt
zur zweiten Natur geworden, nicht mehr änderbar
ewig:
einen langen Zeitraum betreffend
endlos, zeitlich unbegrenzt
hartgesotten:
nicht zu beeindrucken, skrupellos, unempfänglich für Gefühle
überzeugt
unverbesserlich:
durch nichts von seiner Haltung/Meinung abbringbar
keine Aussicht auf Besserung/Heilung gewährend

Weitere mögliche Alternativen für hoff­nungs­los

entmutigt
niedergeschlagen:
durch Fehlschläge oder Enttäuschungen deprimiert, entmutigt
pessimistisch:
schwarzsehend; eine negative Einstellung habend
völlig:
gänzlich, vollständig, im höchst möglichen Maß, Grad

Gegenteil von hoff­nungs­los (Antonyme)

ermutigt
hoff­nungs­voll:
Hoffnung besitzend; ein positives, gutes Gefühl für die Zukunft habend
mit Aussicht, Hoffnung auf Erfolg oder Gelingen; hohe Erwartungen weckend

Beispielsätze

  • Mein Cousin ist ein hoffnungsloser Säufer.

  • Mein Leben ist am Ende, ich fühle mich so hoffnungslos.

  • Das ist ein hoffnungsloses Unterfangen.

  • Unsere Lage ist nicht ganz hoffnungslos, nur fast ganz hoffnungslos.

  • Sie sind eine hoffnungslose Idealistin.

  • Du bist eine hoffnungslose Idealistin.

  • Du bist ein hoffnungsloser Idealist.

  • Das ist ein hoffnungsloser Fall.

  • Er galt seinerzeit als ein hoffnungsloser Romantiker.

  • Tom ist hoffnungslos optimistisch.

  • Es war hoffnungslos.

  • Es ist alles ganz hoffnungslos und hat keinen Sinn.

  • Ohne Glaube wird der Mensch steril, hoffnungslos und bis ins Innerste seines Wesens furchtsam.

  • Die momentane Lage ist hoffnungslos.

  • Wenn man hoffnungslos ist, glaubt man im voraus an einen Fehlschlag.

  • Was macht wohl den Unterschied zwischen dem durch Simplizität besonders Schönen und dem dadurch hoffnungslos Langweiligen aus?

  • Das ist hoffnungslos.

  • Ich bin wie gelähmt, weil alles hoffnungslos ist.

  • Deine Situation ist nicht hoffnungslos.

  • Tom ist ein hoffnungsloser Romantiker.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dennoch kommen Mando Diao am 29. November um 20 Uhr in die – dann hoffentlich nicht hoffnungslos überdimensionierte –

  • Charles beschrieben als „hoffnungslos dünnhäutig

  • Auch wenn es bisweilen hoffnungslos scheint: Änderung ist möglich.

  • Das Team war defensiv hoffnungslos überfordert, rannte naiv ins offene Messer.

  • Aber das in seine 10 G-Zellen zu bringen ist vermutlich hoffnungslos.

  • Aber ich weiss, dass ich manchmal ein hoffnungsloser Optimist bin.

  • Aber strategisch ist seine Lage im Wahlkampf unglücklich, fast schon hoffnungslos.

  • Aus unserer Sicht sind die Erwartungen im Vorfeld des Treffens in Doha im April hoffnungslos überzogen.

  • Fernando Alonso und Jenson Button fahren am Freitag hoffnungslos hinterher.

  • Das dauert oft eine Generation, ist aber kein völlig hoffnungsloses Unterfangen.

  • Aktivisten zufolge waren die örtlichen Krankenhäuser hoffnungslos überfüllt.

  • Wenn es um möglichst realistische Abbildungen ging, war die Malerei der Fotografie hoffnungslos unterlegen.

  • Bisher konnte man die Situation der Piraten mit „hoffnungslos, aber nicht ernst“ charakterisieren.

  • Aber es war ziemlich hoffnungslos." Sein Freund und früherer Ferrari-Kollege hatte ihn kurz vor Schluss noch auf Rang 10 verdrängt.

  • Aber die wundervolle Chemie zwischen Murphy als hoffnungslos überfordertem Vater und seiner Filmtochter zündet!

Häufige Wortkombinationen

  • eine hoffnungslose Lage, ein hoffnungsloses Unterfangen, hoffnungslos verliebt, ein hoffnungsloser Fall, völlig hoffnungslos

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv hoff­nungs­los be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 2 × N, 2 × O, 2 × S, 1 × G, 1 × H, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 2 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × F, 2 × N, 2 × S, 1 × G, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten F und ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von hoff­nungs­los lautet: FFGHLNNOOSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Frank­furt
  4. Frank­furt
  5. Nürn­berg
  6. Unna
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar
  9. Salz­wedel
  10. Leip­zig
  11. Offen­bach
  12. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Fried­rich
  4. Fried­rich
  5. Nord­pol
  6. Ulrich
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav
  9. Samuel
  10. Lud­wig
  11. Otto
  12. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Fox­trot
  4. Fox­trot
  5. Novem­ber
  6. Uni­form
  7. Novem­ber
  8. Golf
  9. Sierra
  10. Lima
  11. Oscar
  12. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

hoffnungslos

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort hoff­nungs­los kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

mut­los:
ohne Zuversicht, niedergeschlagen, hoffnungslos

Buchtitel

  • Abnehmen für hoffnungslose Fälle Shird Schindler, Iris Zachenhofer | ISBN: 978-3-44217-950-3
  • Das Smaragd-Collier – Eine hoffnungslose Lady Melissa David | ISBN: 978-3-75465-003-5

Film- & Serientitel

  • Lage hoffnungslos – aber nicht ernst (Film, 1965)
  • Olivia Newton-John: Dir hoffnungslos ergeben (Miniserie, 2018)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: hoffnungslos. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: hoffnungslos. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5750105, 12423531, 12423528, 12423527, 11637366, 10926154, 10461548, 10083888, 9935376, 8957571, 8676402, 8002976, 7366726, 7024466, 7015890, 5749852 & 5285694. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. kn-online.de, 01.11.2023
  2. aachener-zeitung.de, 08.09.2022
  3. nordbayern.de, 14.02.2021
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  5. spiegel.de, 16.08.2019
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  9. motorsport-magazin.com, 22.08.2015
  10. feeds.stuttgarter-zeitung.de, 20.11.2014
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  15. ka-news.de, 29.10.2009
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  27. TAZ 1996
  28. Berliner Zeitung 1995