eben

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈeːbn̩ ]

Silbentrennung

eben

Definition bzw. Bedeutung

  • gleich hoch, angemessen, von gleichem Rang, gleicher Stellung

  • ohne Rauigkeiten und Unebenheiten; glatt (jedoch nicht notwendig waagerecht)

  • parallel zu einer gleichmäßig flachen Erdoberfläche; horizontal verlaufend, liegend; waagerecht

Steigerung (Komparation)

  1. eben (Positiv)
  2. ebener (Komparativ)
  3. am ebensten (Superlativ)

Anderes Wort für eben (Synonyme)

flach:
gering oder nicht ansteigend oder abfallend
ohne größere Erhebungen und Vertiefungen
flächig:
über eine bestimmte Fläche ausgebreitet/ausbreitend
gerade:
aufrecht, ehrlich
Mathematik: durch 2 teilbare ganze Zahl
glatt:
adverbieller Gebrauch: ohne Umstände, schlichtweg, schlechterdings
fein gemahlen
gleichmäßig:
in immer gleicher (nicht unterschiedlicher) Weise, in immer gleichem Maße
plan:
völlig eben und glatt
planar:
die Eigenschaft von Bauelementen mit flachen oder ebenen Konstruktionsmerkmalen aufweisend
eben, in einer Ebene
platt (ugs.):
Bauwerke, Projekte: der Zustand, wenn etwas kaputt gemacht oder niedergewalzt wurde; siehe auch plattmachen
ohne Erhebung, in die Breite gehend
topfeben (Verstärkung)
waagerecht:
parallel zu einer flachen Erdoberfläche; im rechten Winkel zur Lotlinie
waagrecht:
parallel zu einer flachen Erdoberfläche; im rechten Winkel zur Lotlinie
wellenlos:
keine Wellen aufweisend/schlagend; ohne Wellen
frisch:
(oft in angenehmer Weise) kühl
neu, gerade eben erst, kürzlich
gerade eben (Hauptform)
grade (ugs.)
just:
veraltend: als verstärkende oder abmildernde Floskel ohne besondere eigene Bedeutung
veraltend: genau da, genau dann; am gleichen Ort oder zur gleichen Zeit
justament:
ausgerechnet, nun erst recht
gerade, eben jetzt
soeben:
genau gleichzeitig, in diesem Moment
unmittelbar davor/zuvor
vor ein paar Sekunden
vor einem Moment
vor wenigen Momenten
abschließend (mit)
bündig:
auf gleicher Höhe abschließend
knapp und präzise
halt (ugs.):
Ausdruck, der einer Aufforderung oder einem Ratschlag Nachdruck verleiht
oft Ausdruck der Resignation: Gewohnheit und Beständigkeit betreffend
ja nun mal (ugs.)
nun (ugs.):
Fortführung der Rede, zeitliche Folge
Im Satzanfang, elliptisch, zur Bezeichnung eines Ruhepunktes in der Rede, einer Folgerung, Einwendung oder Einräumung.
nun einmal
nun mal (ugs.)
das hab ich (dir) doch gleich gesagt! (ugs.)
das ist es ja gerade! (ugs.)
du sagst es! (ugs.)
ebent! (ugs.):
eben; drückt aus, dass es sich bei einer Aussage um eine offensichtliche, unabänderliche oder auch banale Tatsache handelt, im Sinne von halt
eben; verwendet, um Zustimmung auszudrücken, im Sinne von ‚genau!‘
genau das meine ich!
hab ich (dir) das nicht gleich gesagt? (ugs.)
ja genau! (ugs.)
mein Reden! (ugs.)
meine Rede! (ugs.)
sag ich doch! (ugs.)

Weitere mögliche Alternativen für eben

geebnet
horizontal:
waagerecht, parallel zum Horizont
zweidimensional:
über zwei Dimensionen verfügend, flächig

Gegenteil von eben (Antonyme)

gewellt
hü­ge­lig:
von Oberflächen: mit Hügeln besetzt, bestanden sein, in der Art und Weise von Hügeln
rau:
heiser, kratzig wirkend
in ungekochtem, unbearbeitetem Zustand; roh
un­eben:
nicht oder nicht ganz eben
nicht uneben: nicht schlecht, nicht übel
un­gleich:
(in bestimmten Eigenschaften) nicht gleich, nicht identisch, nicht übereinstimmend

Beispielsätze

  • Ein Zelt stellt man am besten dort auf, wo der Boden eben ist.

  • Eine schiefe Ebene ist eben, aber nach Definition nicht waagerecht.

  • Sie waren einander ebenbürtig.

  • Die Gegend um Plattling ist völlig eben.

  • Die ebene Landschaft erstreckt sich bis zum Horizont.

  • Ich habe gerade eben mit ihnen gesprochen.

  • Deswegen bekommt er eben eine Glatze.

  • Wenn man nicht lesen und schreiben kann, muss man eben reden.

  • Schreckliche Götter haben schreckliche Lieblinge, und so hatte Ares eben diesen Drachen als Liebling.

  • Sie wollte sich eben umwenden, da wurde sie wuchtig über die Balustrade gestoßen.

  • Tom hat mir eben von dem Unfall erzählt.

  • Sie hat eben angerufen.

  • Tom hat den Bus eben verpasst.

  • Ich kann nicht weiterhin so tun, als hätte ich Gefühle für dich, die eben nicht vorhanden sind.

  • Manchmal muss ein Mann tun, was ein Mann eben tun muss.

  • Darf ich mal eben etwas sagen?

  • Das tun Freunde eben.

  • Kommst du mal eben vorbei?

  • Ich ziehe mich eben um.

  • Ich geh mal eben was Geld abheben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber alles ist eben auch heute noch längst nicht gut.

  • Ab dem kommenden Mittwoch, 14. Dezember, werden nun die Ergebnisse dieser Befragung vorgestellt, diesmal eben zum Thema „Sicherheit“.

  • Aber 7,48 Meter – die springt man mal nicht eben so.

  • Aber 2020, das Corona-Jahr, ist eben nicht immer.

  • Aber auch abseits davon, wenn er eben diesen nicht betreten darf.

  • Aber alles verhindern kann man eben nicht“, sagt Gottschlag.

  • Aber dabei wollen es viele Sozialdemokraten eben nicht belassen.

  • Aber ab und zu spürt er eben als Freundschaftsdienst auch mal eine vermisste Raubkatze auf.

  • Aber Abgas ist eben voller Dreck.

  • Aber als Regierungs-Chefin ist es eben nicht genug, gut auszusehen und an den Faeden des Bruders zu zappeln.

  • Aber aus "Raumschiff Eberswalde" wurde eben eine Erfolgsgeschichte, die regelmäßig mehr als 8000 Zuhörer fand.

  • Am ersten Wochenende im Juni werden die Briten eben dies feiern mit der größten Bootsparade auf der Themse seit 300 Jahren.

  • Aber das ist eben nicht die vordringliche Aufgabe von Journalisten.

  • Wo eben noch Naomi Watts saß, um eine Erklärung abzugeben, spricht plötzlich die echte Valerie Plame, im Jahr 2003, weiter.

  • Berlusconi kam eben von einem Treffen mit Putin zurück und hatte vielleicht an den Zuständen in Russland Mass genommen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das Adjektiv eben be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B & 1 × N

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × N

Das Alphagramm von eben lautet: BEEN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Berta
  3. Emil
  4. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Bravo
  3. Echo
  4. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort.

eben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort eben ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

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Anmerkung:​ Das Wortranking bezieht sich auf den in­ter­nen Text­kor­pus,​ der mehrere Quel­len zu­sam­men­fasst. Es sagt je­doch nichts über die Ge­läu­fig­keit des Wor­tes im münd­li­chen Sprach­ge­brauch aus.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ab­tö­nungs­par­ti­kel:
nicht flektierbares Wort, das ein Sprecher dazu verwendet, eine Äußerung in den Interaktionszusammenhang einzubinden und das auf gemeinsames Wissen, auf Annahmen oder Erwartungen verweist, sich auf eine vorangegangene Äußerung bezieht oder die Haltung zu einer Aussage verdeutlicht; zum Beispiel auch, da, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, einmal, etwa, freilich, halt, immerhin, irgendwie, jedenfalls, nämlich, schließlich, wohl
da­ne­ben:
als Konjunktion verwendet: neben dem eben genannten auch noch
egal:
bündig, eben
Ga­ra­gen­ver­kauf:
(privates) Second-Hand Angebot auf dem eigenen Stellplatz (oder eben in der Garage)
Mo­dal­par­ti­kel:
Linguistik: nicht flektierbare Wörter, die ein Sprecher dazu verwendet, um eine Äußerung in den Interaktionszusammenhang einzubinden. Sie verweisen auf gemeinsames Wissen, auf Annahmen oder Erwartungen, beziehen sich auf eine vorangegangene Äußerung oder verdeutlichen die Haltung zu einer Aussage. Beispiele sind auch, da, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, einmal, etwa, freilich, halt, immerhin, irgendwie, jedenfalls, nämlich, schließlich, wohl usw.
schlecht­hin:
als ausdrucksverstärkendes Satzelement, ohne echte Bedeutung: bloß, einfach, gerade, glatt, eben
ver­wurs­ten:
nicht gerade wissenschaftlich fundiert, sondern nur eben so unterbringen oder benutzen oder unter der gleichen Überschrift abhandeln
Volks­ver­dum­mung:
Versuch, Menschen etwas glauben zu lassen, was bei näherer Betrachtung und Untersuchung so (wirklich) kaum stimmen kann (oder wo eben auch nur von Gegnern behauptet wird, dass sich die Aussagen nicht beweisen lassen)
wo­durch:
relativ: aus dem eben erwähnten Grund heraus
wo­mit:
relativ: durch welche eben erwähnte Sache

Buchtitel

  • 100 Dinge, die du tun kannst, um mal eben schnell dein Leben zu ändern Ilka Heinemann | ISBN: 978-3-42678-905-6
  • Als eben die Sonne aufging Otto Strohmaier | ISBN: 978-3-42905-721-3
  • Analytische Geometrie der ho¿heren ebenen Kurven George Salmon | ISBN: 978-3-38652-456-8
  • Dann bin ich eben weg Christine Fehér | ISBN: 978-3-57030-170-8
  • Dann bleiben wir eben zu Hause! Renate Bergmann | ISBN: 978-3-54806-434-5
  • Dann eben mit Gewalt Jan de Zanger | ISBN: 978-3-40774-101-1
  • Dann eben ohne Titel… Wir konnten uns mal wieder nicht einigen Anja Kling, Gerit Kling | ISBN: 978-3-42420-223-6
  • Dann retten wir eben die Welt! Judith Allert | ISBN: 978-3-42376-434-6
  • Dann zeige ich es euch eben auf dem Platz Alexandra Popp | ISBN: 978-3-42621-798-6
  • Ich bin mal eben wieder tot Nicholas Müller | ISBN: 978-3-42678-918-6
  • K.L.A.R. – Taschenbuch Dann bleib ich eben sitzen! Thorsten Steffens | ISBN: 978-3-83464-060-4
  • Mal eben kurz den Chef retten Katharina Münk | ISBN: 978-3-59350-742-2
  • Manchmal kann Glück eben stinken Silvia Dober | ISBN: 978-3-95464-245-8
  • So bin ich eben! Stefanie Stahl | ISBN: 978-3-42463-201-9
  • So bin ich eben! im Job Stefanie Stahl, Christian Bernreiter | ISBN: 978-3-42463-199-9
  • So war's eben Gabriele Tergit | ISBN: 978-3-44277-250-6
  • Vorbei ist eben nicht vorbei Kirsten Boie | ISBN: 978-3-75120-287-9

Film- & Serientitel

  • Dann eben mit Gewalt (Fernsehfilm, 1993)
  • Dann eben nicht (Kurzfilm, 2014)
  • Dean – Wie das Leben eben spielt (Film, 2016)
  • L!fe Happens – Das Leben eben! (Film, 2011)
  • …dann hau ich eben ab (Fernsehfilm, 1995)

Häufige Rechtschreibfehler

  • ebend
  • ebent
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: eben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: eben. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12269740, 11945600, 11479580, 10950920, 10706510, 10029990, 8055880, 7636860, 7008370, 6967100, 6776770, 5983170, 5201280, 5201270 & 4926220. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. hagalil.com, 15.11.2023
  2. tlz.de, 09.12.2022
  3. saechsische.de, 05.09.2021
  4. welt.de, 12.06.2020
  5. kicker.de, 15.09.2019
  6. focus.de, 22.05.2018
  7. handelsblatt.com, 27.03.2017
  8. finanztreff.de, 20.10.2016
  9. sz.de, 17.10.2015
  10. spiegel.de, 08.05.2014
  11. morgenpost.de, 30.04.2013
  12. stern.de, 06.02.2012
  13. presseportal.de, 01.03.2011
  14. focus.de, 23.11.2010
  15. nzz.ch, 11.08.2009
  16. abendblatt.de, 07.07.2008
  17. adrivo.com, 15.09.2007
  18. welt.de, 21.08.2006
  19. tagesschau.de, 10.09.2005
  20. lvz.de, 18.02.2004
  21. f-r.de, 02.08.2003
  22. berlinonline.de, 15.06.2002
  23. Die Welt 2001
  24. Junge Welt 2000
  25. Rhein-Neckar Zeitung, 23.03.1998
  26. Welt 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995