Schmarren

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃmaʁən ]

Silbentrennung

Schmarren (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • geschmacklose oder minderwertige Ware

  • süddeutsch, österreichisch: Gericht aus der österreichischen Küche; meist süß, es gibt aber auch deftige Varianten

  • unsinniges Gerede

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schmarrendie Schmarren
Genitivdes Schmarrensder Schmarren
Dativdem Schmarrenden Schmarren
Akkusativden Schmarrendie Schmarren

Anderes Wort für Schmar­ren (Synonyme)

Banane (ugs.):
bananenförmige Gürteltasche
längliche, meist gelbe tropische Frucht
Blödsinn:
Quatsch; unsinnige Idee; unglaubhafte Aussage
störende Handlung
Bockmist (ugs.)
Bullshit (derb, engl.)
Dreck:
Ausscheidungen des Verdauungssystems
etwas, was als minderwertig, wertlos angesehen wird
Driss (ugs.):
Mist, Scheiße
dümmliches Gerede (variabel)
dummes Zeug (ugs.)
Dummfug (ugs.)
Fez (ugs.):
orientalische Kopfbedeckung
Firlefanz (ugs.):
ohne Plural: gedanklicher Unsinn, Spinnerei
ohne Plural: überflüssiges, unnützes Zeug
Gefasel (ugs., abwertend):
unsinniges, irrelevantes oder nerviges Gerede
geistiger Dünnschiss (derb)
geistiger Durchfall (derb)
gequirlte Scheiße (derb)
Geschwätz:
abwertend: dummes, belangloses Gerede
Klatsch, heimliches Ausrichten anderer Personen
Heckmeck (ugs.):
umgangssprachlich für unnötige Aufregung, Hektik, Durcheinander, unnötige Umstände
Hokuspokus (ugs.):
Unfug, Unsinn, Überflüssiges oder Nutzloses
Zauber, Hexerei, heute: fauler Zauber, der den Aberglauben an etwas ansprechen soll
Humbug:
salopp, abwertend: etwas Unglaubwürdiges, Törichtes
Käse (ugs.):
ein festes Milchprodukt
Quark, vor allem in Verbindungen wie Käsekuchen, Käsetorte
Kappes (ugs.):
Botanik: Gemüsepflanze Weißkohl
dummes Zeug
Kasperletheater (ugs.):
kindische Aufführung bei einer ernsthaften Sache
volkstümliche Puppenbühne, auf der Stücke mit dem Kasperle als Hauptfigur aufgeführt werden
Kiki (ugs.):
dummes Zeug, Belanglosigkeiten, Unfug, Unsinn, dumme Kindereien, dummes Gerede, Leichtigkeiten, Kinderspiel, Wertlosigkeiten, wertlose Zugaben, Zutaten
mehr oder minder wertloses Spielzeug, Kinderei, Kinderspiel, Kinderspielzeug, Leichtigkeit
Killefit(t) (ugs., rheinisch):
rheinisch: nutzloses Zeug, Kleinkram
rheinisch: Unfug, Unsinn
Kitsch:
meist abwertend: Objekt der Kunst, Musik oder Literatur, welches als klischeehaft und geschmacklos angesehen wird und keinen künstlerischen Wert hat
Kohl (ugs.):
Speise, die aus der unter beschriebenen Gemüsepflanze besteht
zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) gehörende Gemüsepflanze (Brassica oleracea)
Kokolores (ugs.):
umgangssprachlich: etwas Unsinniges, Törichtes (Geschwätz)
Krampf (ugs.):
erfolglose oder unverhältnismäßige Bemühung
harte Arbeit, mühselige Anstrengung
Larifari (ugs.):
sinnloses Gerede
umgangssprachlich: unsinniges Tun
Mist (ugs.):
als Schimpfwort bzw. Fluch verwendeter Ausdruck
Mumpitz (ugs.):
Unsinn, den man nicht zu beachten braucht
Narretei (geh., veraltet):
närrisches Verhalten und Ergebnis eines solchen Verhaltens
Nonsens:
etwas Sinnloses; Quatsch
Nonsense (engl.)
Papperlapapp (ugs.):
unsinniges Geschwätz, belangloses Gerede
Pillepalle (ugs.):
eine Kleinigkeit, etwas Unbedeutendes
Pipifax (ugs.):
unwichtige Sache, überflüssiges Beiwerk, (lächerliche) Kleinigkeit, Unsinn
Quark (ugs.):
belanglose, unwichtige Sache
geronnenes, weiß ausgeflocktes Eiweiß (Kasein) der Kuhmilch
Quatsch (ugs.):
Alberei, kindisches Benehmen
breiiger Matsch
Quatsch mit Soße (ugs., berlinerisch)
saudummes Zeug (ugs., süddt.)
Scheiß (derb):
vulgärer Kraftausdruck: Sache, Ding, unangenehme Verhaltensweise oder Situation (meist: über die man sich gerade aufregt)
Scheiße (derb):
etwas Schlechtes, Wertloses, Unsinniges oder auch: Schwierigkeiten
meist feste Ausscheidung des Darmes, Kot
Schmäh (ugs., österr.):
Fähigkeit zu
irreführende Bemerkung
Schmonzes (ugs.):
belangloses, leeres Gerede; Vortäuschungen; Worte, die ergreifen und gefügig stimmen sollen
unnützes Zeug; wertloses Zeug; Kitsch
Schmu (ugs.):
umgangssprachlich: etwas nicht ganz Korrektes; verhältnismäßig harmlose Schwindelei; leichter, kleiner Betrug
Schund:
nutzloses Zeug, Ausschuss, minderwertige Ware
Schwachfug (derb)
Schwachsinn (ugs.):
etwas Unsinniges
Geistige Behinderung: Intelligenzquotient von unter 70
Sottise(n) (geh., franz.):
abfällige, stichelnde, verletzende Bemerkung
Dummheit
Stuss (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas, das (ärgerlicherweise) unsinnig geäußert oder getan wurde; etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
Tinnef (ugs.):
umgangssprachlich, abwertend: etwas Unsinniges, Sinnloses, Törichtes
umgangssprachlich, abwertend: nutzloses Zeug
Unfug:
unsinniger oder ungehöriger Zustand; unsinnige oder ungehörige Handlung
Unsinn (Hauptform):
etwas, das keinen Sinn hat
unüberlegte Handlung

Redensarten & Redewendungen

  • einen Schmarren

Beispielsätze

  • Beim großen Jubiläumsverkauf wurde nur Schmarren angeboten.

  • Aus den alten Semmeln von gestern kochen wir heute einen Schmarren.

  • Dauernd hat er seinen Mund auf und raus kommt nur Schmarren.

  • Du redest vielleicht einen Schmarren!

  • Du glaubst tatsächlich an den Schmarren!

  • Red keinen Schmarren!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Umso verständlicher der Frust von den Wählern, die diesem Schmarren vertraut haben.

  • Red nicht von Intelligenz anderer, wennst diesen Schmarren nachplapperst.

  • Weil Sie, Higgins, einen Schmarren wissen!

  • Welch ein Schmarren, der diese Redewendung erfunden hat, als wenn es jemals „moderate Terroristen“ geben könnte.

  • Aber auch der ärgste Schmarren findet oft den größten Zuspruch, wenn der Hype erst einmal entfacht ist.

  • Her mit der Transaktionssteuer - dann soll so ein Schmarren nicht mehr passieren!

  • Schön, dass das Volk diesem “modernen” Schmarren eine Abfuhr erteilt hat.

  • Verschwörungstheorie- bin gespannt was da für ein Schmarren ausgehämmert wird.

  • Und nicht nur ich fand es, sondern damals schon hat Alfred Kerr gesagt, so einen Schmarren dürft ihr nicht veröffentlichen.

  • Wer die Philosophie als Schmarren abtue, stelle das Denken ab.

  • Alles Schmarren, beteuert heute Heinrich Oberreuter, seit Februar kommissarischer Direktor des HAIT.

  • "La Promise" ist ein Schmarren voll bester Intention und schlechtester Strickart.

  • Eine absolute Theatersensation, die leider auch ein absoluter Schmarren ist.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schmar­ren?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schmar­ren be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × M, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R mög­lich.

Das Alphagramm von Schmar­ren lautet: ACEHMNRRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Ros­tock
  7. Ros­tock
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Martha
  5. Anton
  6. Richard
  7. Richard
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Romeo
  7. Romeo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Schmarren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schmar­ren kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schmarren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schmarren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11213694, 6166335 & 2376893. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. qpress.de, 21.04.2017
  2. bernerzeitung.ch, 12.03.2016
  3. t-online.de, 29.04.2016
  4. zeit.de, 26.11.2015
  5. derstandard.at, 21.09.2014
  6. feeds.wirtschaftsblatt.at, 01.10.2011
  7. vol.at, 21.11.2011
  8. tagesanzeiger.ch, 11.09.2011
  9. welt.de, 29.10.2005
  10. f-r.de, 19.03.2003
  11. Die Zeit (28/2002)
  12. Die Welt 2001
  13. Die Zeit 1996