Schmacht

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃmaxt]

Definition bzw. Bedeutung

  • großer Hunger und Durst

  • Sehnsucht nach einer Person oder Sache

  • Verlangen nach einer Person oder Sache

Begriffsursprung

Etymologie: mittelhochdeutsch smaht (Maskulinum) „Schmachten, großer Hunger und Durst“, mlg. smacht „Entbehrung, verzehrender Hunger“, ausgehend von althochdeutsch smāhi „klein, gering“, ebenso gmh. smæhe und mlg. smā; diese im Mittelniederdeutschen gut vertretene Wortgruppe dürfte semantischen Einfluss auf das neuhochdeutsche Verb schmachten in der Bedeutung „nach etwas schmachten, etwas heftig verlangen, ersehnen“ im 18. Jahrhundert genommen habenAnmerkung: bei Grimm wird auch noch auf eine – heute nicht mehr gebräuchliche – weibliche Wortform die Schmacht verwiesen, deren zweite Bedeutung der männlichen Wortform entspricht

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schmacht
Genitivdes Schmachtes/​Schmachts
Dativdem Schmacht/​Schmachte
Akkusativden Schmacht

Anderes Wort für Schmacht (Synonyme)

Fress-Flash (ugs.)
Fressanfall (ugs.)
Fressattacke (ugs.)
Gieper (ugs.)
Heißhunger:
Starker, plötzlicher Appetit auf etwas Bestimmtes zu essen.
Heißhungerattacke
Hungeranfall:
plötzlich auftretender Hunger
Hungerast (Ausdauersport):
Sport, Humanphysiologie: durch das Aufzehren der körpereigenen Kohlenhydratreserven während eines längeren Wettkampfes verursachter plötzlicher Leistungseinbruch bei Sportlern, der auch durch Zufuhr von Kohlenhydraten nicht auf die Schnelle überwunden werden kann
Jieper (ugs.):
Verlangen nach etwas, meist auf etwas Spezielles zum Essen
Unterzuckerung:
zu niedriger Blutzuckerspiegel
Craving (fachspr., engl.)
Substanzverlangen (fachspr.)
Suchtdruck (fachspr.)
Suchtverlangen

Weitere mögliche Alternativen für Schmacht

Appetit:
Lust zu, am Essen, das Verlangen zu essen
Begehren:
gehoben: ein heftiges Verlangen nach etwas oder jemandem
veraltend: eine Anfrage, ein Ersuchen um etwas, das an jemanden gerichtet wird
Gier:
unmäßiges, maßloses Verlangen
Hunger und Durst
Kohldampf:
großer Hunger
Liebessehnsucht:
dringender Wunsch/Sehnsucht nach Liebe
Nostalgie:
sehnsuchtsvoll verklärende Rückwendung zur Vergangenheit
veraltend: Heimweh
Sehnsucht:
der Drang, der Wunsch nach etwas
Verlangen:
nachdrücklich geäußerter Wunsch
stark ausgeprägter Wunsch; körperlicher, seelischer, geistiger Drang, einen empfundenen Mangel auszugleichen

Gegenteil von Schmacht (Antonyme)

Hass:
sehr starke Abneigung gegen jemanden oder etwas, welche meist Aggression induziert
In­te­r­es­se­lo­sig­keit:
das Fehlen von Regung oder Bestrebung
Völ­le­ge­fühl:
Gefühl des drückenden Gefülltseins (des Magens); Gefühl des übermäßigen Gesättigtseins

Beispielsätze

  • Der Schmacht des angehenden Nichtrauchers nach Zigaretten ist nur in den ersten drei Tagen auf eine körperliche Sucht zurück zu führen.

  • Der emotionale Schmacht ist Ausdruck eines tief in der Seele sitzenden Mangels.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Christian Schmacht schreibt in „Fleisch mit weißer Soße“ über die Arbeit im Bordell.

  • Schmacht und Heißhunger mitten im Sommer.

Häufige Wortkombinationen

  • gegen, ohne Schmacht
  • Schmacht empfinden, haben

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch:
    • hunger
    • appetite
    • esurience
    • longing for
    • yearning
  • Russisch: сильный голод (männlich)

Was reimt sich auf Schmacht?

Wortaufbau

Das Substantiv Schmacht be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 1 × A, 1 × M, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × M, 1 × S, 1 × T

Das Alphagramm von Schmacht lautet: ACCHHMST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Martha
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

Schmacht

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schmacht kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schmacht. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schmacht. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  3. taz.de, 19.04.2018
  4. Welt 1999