Prestige

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pʁɛsˈtiːʒə ]

Silbentrennung

Prestige

Definition bzw. Bedeutung

Ansehen oder Geltung einer Person, einer Vereinigung, einer Institution oder Ähnlichem in der Öffentlichkeit.

Begriffsursprung

Seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus dem Französischen prestige, dessen eigentliche Bedeutung „Blendwerk, Nimbus“ ist; dieses wiederum entstammt dem Lateinischen praestīgia „Blendwerk, Gaukeleien“; in den Volkssprachen hat sich die positive Bedeutung „Nimbus“ stärker durchgesetzt als die negative

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Prestige
Genitivdes Prestige/​Prestiges
Dativdem Prestige
Akkusativdas Prestige

Anderes Wort für Pres­ti­ge (Synonyme)

Achtung:
Ausruf oder Aufschrift, um Vorsicht oder Aufmerksamkeit zu bewirken
militärisch, als Kommando: aufgepasst
Ansehen:
Achtung, die Anerkennung und Ehrerbietung durch jemanden betreffend.
Anschein, dem ersten Eindrucke nach; augenscheinlich; vermutlich
Autorität:
ohne Plural: maßgebender Einfluss, Geltung, Ansehen
Person oder Institution, die innehat
Bedeutung:
Inhalt eines sprachlichen Zeichens, besonders eines Wortes
Relevanz einer Information, Handlung oder Sache
Bild:
(künstlerische) zweidimensionale Darstellung und Wiedergabe in Form eines Gemäldes, einer Zeichnung oder Grafik
Abbildung von etwas (zum Beispiel Fotografie)
Einfluss:
das Einwirken auf etwas oder jemanden
die Möglichkeit, einwirken zu können
Geltung:
Eigenschaft, anerkannt zu werden
Eigenschaft, für wirksam erachtet zu werden
Hochachtung:
großer Respekt
Image:
Abbild eines Datenträgers
inneres Bild, das sich Personen von einem Objekt (zum Beispiel von einem Produkt, einer Person, Gruppe oder Organisation) machen; dieses Bild wird dann oft dem Objekt zugeschrieben und beeinflusst damit dessen Ansehen
Leumund:
Ruf, den jemand hat
Namen:
siehe Name
Renommee:
Leumund, (guter) Ruf
Reputation:
Ansehen, das eine Person oder Institution infolge herausragender Leistungen genießt
guter Ruf, Leumund
(guter) Ruf:
das Ansehen, das jemand bei anderen hat
ein Laut, der an jemanden adressiert ist
Standing (engl.)
Stellung:
Ansicht, Auffassung, Meinung
berufliche Position
Wertschätzung:
meist Singular: hohe Achtung, die jemandem entgegengebracht wird
Würdigung:
Anerkennung/Wertschätzung jemandes Leistung

Sinnverwandte Wörter

An­er­ken­nung:
die Bekanntgabe einer lobenden Würdigung
ein Rechtsvorgang, in dem ein Anerkenntnis, eine rechtskräftige Bestätigung erteilt wird
Blend­werk:
etwas Vorgetäuschtes; etwas, das einen falschen Eindruck erweckt
Eh­re:
Bezeugung der Hochachtung, die ein Mensch durch andere erfährt
innere Würde, die ein Mensch sich selbst gegenüber empfindet
Gau­ke­lei:
(böswillige) Irreführung
künstlerische Darbietung, häufig mit albernen Elementen im Kontext von Straßenkunst
Nach­re­de:
(negative) Äußerung über eine nicht anwesende Person
abschließende Ausführung/Bemerkung zum Ende von etwas
Ruhm:
hohe Bekanntheit und Anerkennung wegen einer positiven Leistung

Gegenteil von Pres­ti­ge (Antonyme)

Bloßstellung
Mißachtung
Schan­de:
ein empörender, skandalöser Vorgang
etwas, was jemandem in seinem Ansehen stark schadet
Stig­ma:
auffälliges, mitunter negativ bewertetes Merkmal, genauer
Augenfleck (von Geißeltierchen)
Unehre

Beispielsätze

  • Abgeordneter Meyer ist ein Staatsmann mit allerhöchstem Prestige.

  • Das Prestige der französischen Kultur ist weiterhin groß.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Mehr weh getan hat ihm die Absage der WM, weil er sie für sich höher bewertet: "Das hat etwas mit Prestige zu tun."

  • Am Sonntag kommt es zum Rückspiel, bei dem es für beide Mannschaften nur noch ums Prestige geht.

  • Doppelscheinwerfer für mehr Prestige ließen sich bei Bedarf nachrüsten und das Typenschild entfernen.

  • Am Sonntag (13.30 Uhr) kämpft Erzgebirge Aue im Derby bei Dynamo Dresden nicht nur ums Prestige.

  • Als wäre all das nicht Drama genug, geht es in diesem Spiel auch ums Prestige.

  • An den drei Tagen wurden drei Filme von ihm gezeigt: „The Prestige“ (2006), „Interstellar“ (2014) und „Dunkirk“ (2017).

  • Dafür Geld, Prestige und Tennis-Geschichte.

  • Altético Madrid stand bereits als Gruppensieger fest, doch für Bayern München ging es ums Prestige - mit Erfolg.

  • Dennoch geht es um viel Prestige und für die Salzburger um eine wichtige Standortbestimmung vor dem Start in die heimische Meisterschaft.

  • Jedes Game kann man einen Vollanfänger oder Gegner mit triple Prestige kriegen.

  • Damit geht es in zwei Wochen gegen Genk in der Arena «nur» noch um Prestige, Geld und Punkte für den Uefa-Koeffizienten.

  • Junge Informatiker schauen nicht auf Prestige und Privilegien, sondern auf interessante Aufgaben und eine Arbeit, die Sinn macht.

  • Die Mittel werden für 426 Mio GBP an das Unternehmen Prestige Brands verkauft, wie die GlaxoSmithKline plc am Dienstag mitteilte.

  • Ein ausgeglichenes Kräftemessen: 30 Mal gingen Prestige und Punkte an die Weser, 29 Mal an die Alster.

  • Das hohe Prestige der deutschen Lebensmittelindustrie zeige sich darin, dass sie 25 Prozent ihrer Güter exportiere.

  • Außerdem habe der Spieler die Chance, Prestige und Erfolg in der künstlichen Welt zu gewinnen.

  • Der Film "Prestige - Meister der Magie" spielt im London um 1900.

  • Doch auch wenn das Auto möglichst billig ist - auf Leistung und Prestige verzichten viele nur ungern.

  • Neben Prestige wird dieses Engagement getrieben von der Hoffnung auf militärische und wissenschaftliche Erkenntnisse.

  • Haben Ihnen die Schauspielschüler davon erzählt, wie es ist, mit dem neuen Prestige zu leben?

Häufige Wortkombinationen

  • an Prestige gewinnen, an Prestige verlieren, sein Prestige wahren, um sein Prestige fürchten; um jemandes Prestige gehen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Sozialprestige

Übersetzungen

  • Afrikaans: prestige
  • Armenisch: հեղինակություն (heghinakut’yun)
  • Bosnisch: prestiž (männlich)
  • Bulgarisch: престиж (prestiž) (männlich)
  • Chinesisch: 声望 (shēngwàng)
  • Englisch: prestige
  • Esperanto: prestiĝo
  • Französisch: prestige (männlich)
  • Georgisch: პრესტიჟი (prestizhi)
  • Italienisch: prestigio (männlich)
  • Katalanisch: prestigi (männlich)
  • Lettisch: prestižs
  • Litauisch: prestižas
  • Mazedonisch:
    • престижност (weiblich)
    • престиж (männlich)
  • Niederländisch: prestige
  • Niedersorbisch: prestiž (männlich)
  • Nynorsk: prestisje
  • Obersorbisch: prestiž (männlich)
  • Okzitanisch: prestigi (männlich)
  • Polnisch: prestiż (männlich)
  • Portugiesisch: prestígio (männlich)
  • Rumänisch: prestigiu
  • Russisch:
    • престижность (weiblich)
    • престиж (männlich)
  • Schwedisch: prestige
  • Serbisch:
    • престижност (weiblich)
    • престиж (prestiž) (männlich)
  • Serbokroatisch:
    • престижност (weiblich)
    • престиж (prestiž) (männlich)
  • Slowakisch: prestíž (männlich)
  • Slowenisch: prestiž (männlich)
  • Spanisch: prestigio (männlich)
  • Tschechisch: prestiž (männlich)
  • Türkisch: prestij
  • Ukrainisch: престиж (prestyž) (männlich)
  • Weißrussisch: прэстыж (männlich)

Was reimt sich auf Pres­ti­ge?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Pres­ti­ge be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × P, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem S und I mög­lich.

Das Alphagramm von Pres­ti­ge lautet: EEGIPRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ros­tock
  3. Essen
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Richard
  3. Emil
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Gus­tav
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Romeo
  3. Echo
  4. Sierra
  5. Tango
  6. India
  7. Golf
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Prestige

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pres­ti­ge kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ak­ro­lekt:
Sprachvarietät, die einer voll ausgebauten Sprache am nächsten kommt und das höchste Prestige hat
Ba­si­lekt:
Soziolinguistik: Sprachvarietät, die nur ein sehr geringes kommunikatives Niveau bietet, am weitesten von dem Niveau einer Standardsprache entfernt ist und das geringste Prestige hat
ex­klu­siv:
von besonders hohem Prestige oder Wert
Leucht­turm­pro­jekt:
Projekt des Staates oder eines Unternehmens, das herausragen und Prestige verschaffen soll
Me­so­lekt:
Soziolinguistik: Sprachvarietät, die im Niveau zwischen einer voll ausgebauten und einer sehr einfachen, nur für sehr begrenzte kommunikative Zwecke fähigen Sprachform steht und nicht viel Prestige hat
pres­tige­süch­tig:
mit einem übermäßigen oder krankhaften Bedürfnis nach Prestige
Vor­zei­ge­pro­jekt:
Vorhaben, das vornehmlich dem Prestige des Auftraggebers dient

Buchtitel

  • Broken Prestige: Starved. Isa Hering | ISBN: 978-3-75798-926-2

Film- & Serientitel

  • Prestige – Die Meister der Magie (Film, 2006)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Prestige. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Prestige. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2181951. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. augsburger-allgemeine.de, 14.03.2023
  3. nordbayern.de, 21.05.2022
  4. motorsport-total.com, 19.01.2021
  5. bild.de, 06.03.2020
  6. focus.de, 23.01.2019
  7. hermannstaedter.ro, 09.08.2018
  8. blick.ch, 22.09.2017
  9. tagesspiegel.de, 06.12.2016
  10. salzburg.orf.at, 18.08.2015
  11. 4players.de, 20.11.2014
  12. bernerzeitung.ch, 29.11.2013
  13. feedsportal.com, 30.07.2012
  14. nachrichten.finanztreff.de, 20.12.2011
  15. de.eurosport.yahoo.com, 25.09.2010
  16. net-tribune.de, 02.01.2009
  17. heute.de, 03.03.2008
  18. dradio.de, 03.01.2007
  19. spiegel.de, 05.07.2006
  20. spiegel.de, 19.07.2005
  21. Die Zeit (24/2004)
  22. svz.de, 22.01.2003
  23. berlinonline.de, 21.11.2002
  24. sz, 09.08.2001
  25. FREITAG 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 13.03.1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995