Nachfrage

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnaːxˌfʁaːɡə ]

Silbentrennung

Einzahl:Nachfrage
Mehrzahl:Nachfragen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Frage mit dem Präfix nach-.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Nachfragedie Nachfragen
Genitivdie Nachfrageder Nachfragen
Dativder Nachfrageden Nachfragen
Akkusativdie Nachfragedie Nachfragen

Anderes Wort für Nach­fra­ge (Synonyme)

Anfrage (fachspr.):
Frage an jemanden, mit der eine Antwort erwartet wird.
Anliegen:
ein Wunsch, der an jemanden gerichtet ist
eine wichtige Sache, die jemanden betrifft
Ansuchen (österr.):
förmlicher, meist schriftlicher Antrag
Antrag:
Gesuch, schriftliche Bitte
kurz für: Heiratsantrag
Antragstellung:
das Stellen eines Antrags
Begehren:
gehoben: ein heftiges Verlangen nach etwas oder jemandem
veraltend: eine Anfrage, ein Ersuchen um etwas, das an jemanden gerichtet wird
Bitte (um) (Hauptform):
höfliche Ausdrucksform eines Wunsches, einer Aufforderung, eines Ersuchens
Desiderium (geh., lat.)
Ersuchen:
höfliche oder förmliche Anfrage/Bitte, etwas zu tun
freundliches Ersuchen (geh., formell)
Gesuch:
Schreiben, das jemand an eine Behörde richtet, um eine Genehmigung oder Bewilligung zu erhalten
Wunsch:
das Ersehnen von etwas
etwas, das jemandem gewünscht wird
Bedarf:
etwas, das gebraucht wird
Kauflaune

Weitere mögliche Alternativen für Nach­fra­ge

Ergänzungsfrage:
Linguistik: Frage, die durch ein Fragewort eingeleitet wird und eine Antwort auf die durch das Fragewort angesprochene Wissenslücke hervorrufen soll
Erkundigung:
Nachforschung, Nachfrage
Kaufbereitschaft
Nachwahlbefragung

Gegenteil von Nach­fra­ge (Antonyme)

An­ge­bot:
das Zugemessene, das einem zur Verfügung gestellt wird
einem anderen gegenüber abgegebener auf die Schließung eines Vertrags gerichteter bindender Antrag (§ 145 BGB)
Ant­wort:
Erwiderung auf eine Frage
Hauptfrage
Um­fra­ge:
Befragung einer bestimmten Anzahl von Personen, um einen allgemeinen Meinungsquerschnitt zu erhalten

Beispielsätze

  • Danke für die Nachfrage nach meiner Gesundheit.

  • Da die Antwort nicht ausreichte, wurde eine Nachfrage gestellt.

  • Die Nachfrage ergab schon ein anderes Ergebnis als die Umfragen vor der Wahl.

  • Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

  • Danke fürs Nachfragen, um sicherzustellen, dass es mir gut geht.

  • Nach Benzin gibt es eine große Nachfrage.

  • Der Preis ändert sich entsprechend der Nachfrage.

  • Der Preis schwankt mit der Nachfrage.

  • Wir sind dabei, die Welt zu reduzieren auf Angebot und Nachfrage.

  • Die Nachfrage nach Ergotherapie steigt seit einigen Jahren rasant.

  • Die Nachfrage nach mobilen Endgeräten wird in Zukunft noch weiter steigen.

  • Das neueste Produkt dieser Firma ist so beliebt, dass die Nachfrage kaum zu decken ist.

  • Danke für die Nachfrage.

  • Der Trick des Verstehens ist nicht das Nachfragen, sondern die Geduld beim Betrachten.

  • Nach dem ökonomischen Gesetz von Angebot und Nachfrage wird der Preis sicher steigen.

  • In Brasilien ist eine erhöhte Nachfrage für die deutsche Sprache zu verzeichnen.

  • Das Angebot kann mit der Nachfrage nicht Schritt halten.

  • Heute gibt es eine große Nachfrage nach Menschen, die das Unrecht so erscheinen lassen, als wäre es Recht.

  • Diese Waren haben eine große Nachfrage.

  • Dieses neue Automodell ist so beliebt, dass eine neue Fabrik eröffnet werden musste, um die Nachfrage zu bedienen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber das bedeutet nicht, dass es nicht einen Markt an Herstellern gibt, die die wachsende Nachfrage bedienen können.

  • 2021 stieg die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen sprunghaft an.

  • Aber das sind Nachfragen, wie man sie vielleicht auch nur von einer kleineren Zahl an Lesern zu erwarten hat.

  • Ab Dienstag (4. August) wird die Kapazität der Corona-Tests auf der Theresienwiese ausgeweitet – Grund dafür ist die große Nachfrage.

  • Aber auch im Wohnungsbau bleibe die Nachfrage da.

  • Aber dass Merkel, die Kontrollierte, auf eher arglose Nachfragen so reizbar, fast angefressen reagiert, ist neu.

  • Ab 1. Februar kommt es auf Basis der bisherigen Nachfrage zu einigen Änderungen, hieß es am Montag in einer Aussendung.

  • Aber auch auf Nachfrage der Frankfurter Neuen Presse konnte noch kein Termin genannt werden.

  • Aber auch im Euroraum wächst die Nachfrage nach Bargeld.

  • Aber die Nachfrage hängt immer damit zusammen ob andere Berufe im Hoch oder Tief stecken.

  • Ab einem bestimmten Preis sinkt automatisch die Nachfrage.

  • Hinzu komme, dass das Wohnungsangebot mit der steigenden Nachfrage nicht Schritt halte.

  • Allein den Argumenten, was er von hier nach Nepal mitnehmen kann, fehlt trotz mehrmaligem Nachfragen die Überzeugungskraft.

  • Die Nachfrage nach Konsumgütern stieg im Zweimonatsvergleich um 4,2% (zuvor +5,4%).

  • Auch die Nachfrage nach Cloud Computing und SaaS (Software as a Service) ist den Autoren des Black Books zufolge ungebrochen.

Häufige Wortkombinationen

  • Angebot und Nachfrage

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • Arbeitsnachfrage
  • Auslandsnachfrage
  • Binnennachfrage
  • Erdgasnachfrage
  • Exportnachfrage
  • Gasnachfrage
  • Geldnachfrage
  • Gesamtnachfrage
  • Güternachfrage
  • Holznachfrage
  • Inlandsnachfrage
  • Investitionsnachfrage
  • Kohlenachfrage
  • Konsumnachfrage
  • Kreditnachfrage
  • Ölnachfrage
  • Residualnachfrage
  • Stromnachfrage
  • Wasserstoffnachfrage

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Nach­fra­ge be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem H und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Nach­fra­gen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Nach­fra­ge lautet: AACEFGHNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Frank­furt
  6. Ros­tock
  7. Aachen
  8. Gos­lar
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Fried­rich
  6. Richard
  7. Anton
  8. Gus­tav
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Fox­trot
  6. Romeo
  7. Alfa
  8. Golf
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Nach­fra­ge (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Nach­fra­gen (Plural).

Nachfrage

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Nach­fra­ge ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

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  • Top 1000 der beliebtesten Wörter in 2020
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Anmerkung:​ Das Wortranking bezieht sich auf den in­ter­nen Text­kor­pus,​ der mehrere Quel­len zu­sam­men­fasst. Es sagt je­doch nichts über die Ge­läu­fig­keit des Wor­tes im münd­li­chen Sprach­ge­brauch aus.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Au­to­markt:
Markt von Autos; sprich Angebot und Nachfrage von Autos
Flau­te:
geringe Nachfrage
Ge­trän­ke­markt:
Angebot und Nachfrage von zum Verzehr vorgesehenen Flüssigkeiten
Gold­markt:
Gesamtheit von Angeboten und Nachfrage das Edelmetall Gold betreffend
he­r­un­ter­han­deln:
im Gespräch zwischen Angebot und Nachfrage zu einem niedrigeren Preis kommen als ursprünglich verlangt
Holz­markt:
Bereich der Wirtschaft (eines Staates), der von Angebot und Nachfrage an Holz geregelt wird
Markt:
Angebot und Nachfrage einer bestimmten Klasse von Waren
Nach­fra­ge­po­li­tik:
Wirtschaftspolitik: Variante der Konjunkturpolitik, bei welcher der Staat durch aktive und/oder passive Beeinflussung der Nachfrage (zum Beispiel durch Steuererleichterungen/-erhöhungen für Privathaushalte oder vermehrte/verminderte Vergabe öffentlicher Aufträge an private Unternehmen) eine Stabilisierung des Konjunkturzyklus anstrebt
ver­mit­teln:
eine Verbindung herstellen, speziell: Angebot und Nachfrage zusammenführen, mit dem Ziel, damit ein Problem zu lösen
Woh­nungs­markt:
Gesamtheit von Angeboten und Nachfrage betreffs Wohnungen

Buchtitel

  • Der Einfluss von Auszeichnungen auf die Nachfrage nach Musikaufnahmen Zuzana Jurkovicova | ISBN: 978-6-20741-219-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Nachfrage. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Nachfrage. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11580900, 11053660, 10823987, 10823982, 8750652, 8739574, 8629185, 6971974, 6645688, 6062221, 6046946, 5079135, 4206087, 2935806, 2820221 & 2802037. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. n-tv.de, 14.11.2023
  2. presseportal.de, 14.02.2022
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  5. cash.ch, 18.09.2019
  6. taz.de, 12.03.2018
  7. pcwelt.de, 16.01.2017
  8. donaukurier.de, 20.04.2016
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  10. bazonline.ch, 09.04.2014
  11. bernerzeitung.ch, 16.07.2013
  12. nzz.ch, 21.12.2012
  13. baden-online.de, 22.09.2011
  14. finanznachrichten.de, 22.01.2010
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  16. ez-online.de, 09.01.2008
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  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
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