Hobel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhoːbl̩]

Silbentrennung

Hobel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Technik: Werkzeug des Schreiners zum Bearbeiten von Holz, wobei mit dem Hobeleisen Späne von der Materialoberfläche abgetragen werden.

  • übertragen: Werkzeug, mit dem etwas zerkleinert wird, indem man oberflächlich dünne Späne abträgt

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch hovel, hobel, althochdeutsch hobil, eine Rückbildung zum Verb hobeln, das aber erst seit dem 14. Jahrhundert belegt ist; Duden sieht im Gegensatz dazu das Verb hobeln als Ableitung vom Substantiv Hobel

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Hobeldie Hobel
Genitivdes Hobelsder Hobel
Dativdem Hobelden Hobeln
Akkusativden Hobeldie Hobel

Anderes Wort für Ho­bel (Synonyme)

Benzinkutsche (ugs., scherzhaft)
Flitzer (ugs.):
Person, die bei einer öffentlichen Veranstaltung meist unbekleidet durch das Geschehen läuft
sportliches, schnelles Auto
Flunder (ugs., fig.):
Zoologie: ein Plattfisch (Platichthys flesus)
Kalesche:
leichte Kutsche mit aufklappbarem Verdeck
Karosse:
Aufbau eines Fahrzeugs
luxuriöses Auto
Karre (ugs., fig., Hauptform):
eine Transportfläche auf Rädern ohne eigenen Antrieb
umgangssprachlich bis Slang; oft abfällig: Automobil
Kiste (ugs., fig., Hauptform):
Behältnis für Getränkeflaschen
ein altes, verbrauchtes oder kleines Auto
Kutsche (ugs.):
ein- oder zweiachsiges Fuhrwerk mit Karosserie oder beweglichem Verdeck; (ursprünglich) durch Nutztiere wie Pferde oder Ochsen gezogen
umgangssprachlich: ein Auto
Schleuder (ugs., abwertend, fig.):
Gerät, das unter Ausnutzung der Fliehkraft Flüssigkeiten voneinander oder von Festkörpern trennt
unzuverlässiges Fahrzeug
Schlitten (ugs., aufwertend, fig., Hauptform):
Auto, Fahrrad, Motorrad und ähnliche Fahrzeuge
bewegliches Gestell, auf dem beim Gießen einer Glocke die Form ruht
Schüssel (ugs., fig.):
abwertend: Auto
Inhalt einer Schüssel

Beispielsätze

  • In der Küche darf ein Hobel nicht fehlen.

  • Der Hobel ist das wichtigste Werkzeug des Schreiners.

  • Ein Hobel ist ein Werkzeug, mit dem man, mittels einer einstellbaren Stahlklinge, dünne Holzspäne abhebt und abschneidet.

  • Ein Hobel ist ein Werkzeug zum Ebnen und Glätten von Oberflächen.

  • Man muss dem Hobel nicht zu viel Eisen geben.

  • Beim Hobeln fallen Späne.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das nötige Hobeln konnte ich dagegen im Wohnzimmer erledigen.

  • Gurken und Radieschen mit einem Hobel in sehr feine Scheiben schneiden und in einer Schüssel zusammen mit dem Dill vermengen.

  • Oder auch das ausserordentlich Schlechte: zerkochtes Gemüse, unfreundliche Bedienung, einen zähen Hobel von einem Stück Tier.

  • Gut möglich, dass sich zu den großen Hobeln dann auch alte Vorschlaghammer gesellen.

  • Den Umgang mit Säge, Hobel und Stecheisen beherrschen die Handwerker ohnehin aus dem Effeff.

  • "Es gibt intensive Gespräche", sagte Scharners Berater Valentin Hobel dem "Hamburger Abendblatt".

  • Dittmar hat keinen Hobel doppelt, alle sind unterschiedlich und „haben einen anderen Keil oder ein anderes Gewinde“.

  • Das nachgeahmte Moped etwa, das im Museum Plagiarius im Südpark ausgestellt wird, ist ein wirklich heißer Hobel.

  • Die Breite des Hobels ist jedem selbst überlassen.

  • Klar, dass mich mein Bruder auch auf den Hobel ließ, obwohl ich noch keine 15 war.

  • Die 27 Mitglieder haben selbst zu Säge, Hobel und Schraubenzieher gegriffen und das Häuschen mit eigenen Händen aufgebaut.

  • Bärbel Müller kennt die Preise der Hobel und Zwingen noch auswendig, jedes Teil markierte eine Etappe zur Selbstständigkeit.

  • Etwa in der Mitte ragt aus der Fläche wie das Messer eines Hobels eine breite Klinge heraus.

  • Das Ungetüm heißt "Hobel".

  • Im Hobeln, Nageln und Sägen können sich angehende Sport-Stars messen.

  • "Da streiten sich die Leut herum", singt Raimunds Valentin, die Lösung heißt: "Da setz' ich meinen Hobel an / und hobel alles gleich".

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ho­bel?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ho­bel be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × H, 1 × L & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich.

Das Alphagramm von Ho­bel lautet: BEHLO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Berta
  4. Emil
  5. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

Hobel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ho­bel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­ho­beln:
etwas mit einem Hobel abtragen (entfernen)
fluch­ten:
defektiv]]}} etwas so bearbeiten, dass Unterschiede beseitigt werden, beispielsweise durch Hobeln; etwas so bearbeiten, dass es in einer geraden Linie steht
Ho­bel­bank:
Werkbank eines Tischlers zum Hobeln
Ho­bel­ma­schi­ne:
Maschine zum Hobeln von Werkstücken
ho­beln:
mit einem Hobel arbeiten
Ho­bel­span:
kleines flaches Holzteilchen, das beim Hobeln anfällt
Schin­der:
Handwerk: Hobel zur Bearbeitung von Holz, insbesondere zum Bearbeiten stark geschwungener Formen
schrub­ben:
Holz grob durch Hobeln oder Schleifen abschleifen
Spätz­le­ho­bel:
Gerät zur Herstellung von Spätzle: der Teig wird in einen Behälter gefüllt, der durch Hin- und Herschieben über den mit Löchern versehenen Hobel in kochendes Wasser gepresst wird (siehe auch: Spätzlepresse)
Span:
kleines Stück Material, das als Abfall beim Sägen, Hobeln, Schleifen, Fräsen, Bohren oder Drehen anfällt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hobel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hobel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3627443, 3627440, 2141621 & 1929242. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  3. heise.de, 01.12.2022
  4. berliner-kurier.de, 28.02.2022
  5. zuonline.ch, 06.05.2021
  6. mz-web.de, 18.10.2020
  7. bergedorfer-zeitung.de, 14.11.2016
  8. spiegel.de, 07.08.2012
  9. weser-kurier.de, 21.04.2011
  10. solinger-tageblatt.de, 14.02.2009
  11. pnp.de, 28.08.2008
  12. welt.de, 11.09.2004
  13. abendblatt.de, 21.09.2004
  14. sueddeutsche.de, 19.11.2002
  15. Berliner Zeitung 1999
  16. TAZ 1997
  17. Berliner Zeitung 1996
  18. Die Zeit (11/1996)