Geschiss

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈʃɪs]

Silbentrennung

Geschiss

Definition bzw. Bedeutung

Übertriebene Aufregung, Wirbel um etwas.

Begriffsursprung

Abgeleitet von dem Verb scheißen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Geschiss
Genitivdes Geschisses
Dativdem Geschiss
Akkusativdas Geschiss

Anderes Wort für Ge­schiss (Synonyme)

(einen) ganz großen Bahnhof (machen) (fig.)
Aufgeregtheit (geh.)
Aufheben
Aufhebens
Aufregung:
Gefühl der Anspannung und Unruhe
verwirrendes, chaotisches Durcheinander
Aufriss (ugs.):
das Aufreißen, also die Suche nach einem Freund oder einer Freundin
kurzgefasste Darstellung eines bestimmten Themas oder eines bestimmten Stoffes
Aufruhr (fig.):
gehoben; ohne Plural: heftige Gefühls- und Gemütsbewegung
gehoben; ohne Plural; im übertragenen Sinne zu : heftige Bewegung von Naturgewalten
Aufsehen:
besondere öffentliche Aufmerksamkeit
Aufwand:
die benötigte Energie oder Arbeit, um eine Handlung durchzuführen oder etwas herzustellen
etwas, das unnötig und übertrieben ist
Bohei (ugs.):
unverhältnismäßig großes, unnötiges Aufsehen, das jemand oder etwas erfährt
Brimborium:
für Nebenumstände, Überflüssiges, unnützer Aufwand, Getue
Buhei (ugs.):
Prahlerei oder Windbeutelei, eine aufwändige Kleiderpracht
viel Aufhebens und Getue, ein Spektakel ohne Not, eine Aufregung wegen einer Kleinigkeit
Federlesen(s):
meist in Negation: großer Aufwand, viel Aufheben um etwas
Furore (machen) (geh.):
meist in der Bedeutung ‚Furore machen‘: Aufsehen, Raserei, höchste Begeisterung
Gedöns:
unnötige Gegenstände, Kram
unnötiger Aufwand, übertriebenes Getue
Gehabe (ugs.):
meist negativ: (affektiertes) Verhalten
Gemach(e) (ugs.):
gehoben: stilvoll und exklusiv eingerichteter Wohnraum
Gesums
(großes) Getöse:
anhaltendes, lautes Geräusch, verursacht etwa durch Naturereignisse, Wasser, Wind, Verkehr oder eine Menschenmenge
Aufsehen, Wirbel um eine Sache, die großartig angekündigt oder beworben wird
Getrommel (ugs.)
Getue:
gekünsteltes Benehmen, Verhalten
Gewese:
oftmals abwertend, landschaftlich: Anwesen
oftmals abwertend: Aufhebens, Gebaren
Gschisti-Gschasti
Hype:
großes Getue, übertriebene Propaganda, Riesenrummel um eine Tatsache, Sache oder Person
Hysterie (fig.):
Psychologie, mittlerweile veralteter Fachbegriff: neurotische Störung, Neurose
übertriebene Erregbarkeit
Riesenbohei (ugs.)
Rummel (ugs.):
Jahrmarkt
lärmende Geschäftigkeit; viel Aufhebens
Schaumschlägerei
Sturm im Wasserglas (ugs.)
(großes) Tamtam:
afrikanische Trommel aus Holz
großer, meist bronzener Gong mit umgeschlagenem Rand, der ursprünglich aus Asien stammt
Tebs (ugs., sehr selten)
Theater (ugs.):
Aufruhr, Getue, Ruhestörung, Skandal, Spektakel, Tumult
ein aufgeführtes Stück, Schauspiel, Spektakel
Theaterdonner
(großes) Trara (ugs.)
viel Lärm um nichts
Wirbel:
Angelzubehör zum gegeneinander verdrehbaren Verbinden von Hauptschnur und Vorfach
eine Stelle der Haut (z. B. Kopfhaut oder Fell), an der das Haar strahlenförmig auseinandergeht

Beispielsätze

  • Meine Güte, dann essen wir halt alle mal Tiefkühlpizza, mach doch nicht so ein Geschiss!

  • Sie macht immer so ein Geschiss darum, was sie anziehen soll.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Da wird nur viel zu viel Geschiss drum gemacht.

Häufige Wortkombinationen

  • ein Geschiss (um etwas) machen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ge­schiss?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ge­schiss be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × S, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H & 1 × I

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × S, 1 × C, 1 × G, 1 × H

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­schiss lautet: CEGHISSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Ingel­heim
  7. Salz­wedel
  8. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Ida
  7. Samuel
  8. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. India
  7. Sierra
  8. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Geschiss

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­schiss kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Häufige Rechtschreibfehler

  • Geschiß (veraltet)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geschiss. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geschiss. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. welt.de, 25.08.2002