Frivolität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fʁivoliˈtɛːt]

Silbentrennung

Frivolität (Mehrzahl:Frivoliten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße unüberlegtes, leichtfertiges (frivoles) Verhalten zeigt

  • Handlungsweise, die moralisch bedenkliches, schlüpfriges (frivoles) Verhalten zeigt

  • spezielle Art der Spitze, Klöppelei

  • Tat oder Bemerkung, die moralisch bedenkliches, schlüpfriges (frivoles) Verhalten zeigt

  • Tat/Bemerkung, die unüberlegtes, leichtfertiges (frivoles) Verhalten zeigt

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv frivol mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Frivolitätdie Frivolitäten
Genitivdie Frivolitätder Frivolitäten
Dativder Frivolitätden Frivolitäten
Akkusativdie Frivolitätdie Frivolitäten

Anderes Wort für Fri­vo­li­tät (Synonyme)

Anstößigkeit:
Eigenschaft, auf Missbilligung/Widerwillen zu stoßen
Anzüglichkeit:
Äußerung/Verhalten anrüchiger/anstößiger Art
Obszönität:
nur Singular: obszönes Verhalten, das Schamgefühl verletzende Art, Beschaffenheit
obszöne, das Schamgefühl verletzende Äußerung, Handlung, Darstellung oder Ähnliches
Pikanterie:
Reiz im Sinne von: anregend und/oder erregend
Schamlosigkeit:
unanständiges Reden oder Handeln
Schlüpfrigkeit
sexuelle Anspielung
Zweideutigkeit:
Zustand, der zwei Deutungen bzw. zwei Arten der Interpretation zulässt

Sinnverwandte Wörter

Be­lei­di­gung:
beleidigende Äußerung oder Handlung
deutsches Strafrecht: nach § 185 StGB strafbare vorsätzliche Kundgabe der Missachtung oder Nichtachtung einer (natürlichen oder juristischen) Person, wodurch deren Ehre (Wert, der ihr aufgrund der Personenwürde und dem sittlich-sozialen Verhalten zukommt) verletzt wird
Be­mer­kung:
Äußerung zu einem Thema
Dumm­heit:
mangelnde geistige Fähigkeit
unüberlegte, dumme Tat
Flat­ter­haf­tig­keit:
nicht konstantes Verhalten, wenig zuverlässiges Verhalten
Frech­heit:
respektloses, dreistes Verhalten
Her­ren­witz:
Witz, den Männer sich in der Regel wegen seines derben, frivolen Inhalts nur dann erzählen, wenn keine Damen anwesend sind
Leicht­fer­tig­keit:
Neigung zu unüberlegtem, riskanten Verhalten
Leicht­sinn:
Mangel an Vorsicht und Überlegung beim Handeln
Liderlichkeit
Pe­ti­tes­se:
Angelegenheit, Sache von geringer Bedeutung
schlüpf­rig:
mit einer die Reibung mindernden Substanz überzogen
zweideutig, meist auf die Sexualität anspielend
Unüberlegtheit
Un­ver­fro­ren­heit:
Eigenschaft, ohne Bedenken offen und rücksichtslos zu sprechen und/oder zu handeln
einzelne Handlung, ohne Bedenken offen und rücksichtslos zu sprechen und/oder zu handeln
Unziemlichkeit

Gegenteil von Fri­vo­li­tät (Antonyme)

Ernst­haf­tig­keit:
Einstellung/Haltung, ernsthaft zu sein
Moralisieren

Beispielsätze

Die Frivolität ist eine leichte Spitze, die von Hand mit Hilfe eines Schiffchens hergestellt wird.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Festspiele Stockerau setzen auf prickelnde Frivolität mit Georges Feydeau.

  • Frivolitäten oder sexuelle Eskapaden, die in anderen Ländern für Skandale sorgten, blieben in Frankreich eher Randnotizen.

  • Gegen Prüderie hat bisher immer lustvolle Frivolität geholfen.

  • Muss man den beachtlichen Zulauf für Berlusconi und Grillo mit einer italienischen Lust an Frivolität und Selbstzerstörung erklären?

  • Vielmehr gehe es um Flirt und Erotik, um Phantasien und Frivolität.

  • "Wir reden hier nicht von Frivolitäten", sagt Cramer.

  • Womit es mit der Frivolität an diesem Abend im Ostwestfälischen allerdings auch vorbei schon ist.

  • Ein Meisterwerk keuscher Frivolität und verführerischer Jugend soll sie sein, die Kommödie "Wie wär's denn, Mrs. Markham?"

  • Gefühlvoll, zugleich mit einer Prise Verspieltheit und Nähe zu exquisiter Frivolität.

  • Es sei nicht an der Strafgerichtsbarkeit, über Geschmack und Frivolität zu urteilen, befanden die Staatsanwälte.

  • Lange schon gelten Brisko und seine Frivolitäten als Kult.

  • Aber die von Schdanows strenger Morallehre geprägte Kunstauffassung jener Jahre erlaubte in der DDR weder Frivolität noch solche Volten.

  • In der harmlosen lesbischen Schmunzelkomödie aus Kanada sorgt Blümchensex für multiplextaugliche Frivolität.

  • Das Peinliche an "Corpus Christi" ist eher: die als Frivolität getarnte Prüderie, die als Ketzerei suggerierte Bigotterie.

  • Mo Asumang ist noch nicht so lange dabei; sie hat Andrea Thilo als Moderatorin für "Liebe Sünde" abgelöst und müht sich noch um Frivolität.

  • Der Einwand der Frivolität ist abgetan, der musikalische Rang ganz unzweifelhaft, namentlich die Dichte der Komposition.

  • Allerdings hat er den umstrittenen Posten einfach durch die neckische Zeile "Brot und Frivolitäten" ersetzt: sieben Mark pro Person.

Was reimt sich auf Fri­vo­li­tät?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Fri­vo­li­tät be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × T, 1 × Ä, 1 × F, 1 × L, 1 × O, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 2 × I, 1 × Ä, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × F, 1 × L, 1 × R, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, O und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Fri­vo­li­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Fri­vo­li­tät lautet: ÄFIILORTTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ros­tock
  3. Ingel­heim
  4. Völk­lingen
  5. Offen­bach
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Tü­bin­gen
  9. Umlaut-Aachen
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Richard
  3. Ida
  4. Vik­tor
  5. Otto
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Theo­dor
  9. Ärger
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Romeo
  3. India
  4. Vic­tor
  5. Oscar
  6. Lima
  7. India
  8. Tango
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Fri­vo­li­tät (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Fri­vo­li­tä­ten (Plural).

Frivolität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fri­vo­li­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Frivolität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Frivolität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wienerzeitung.at, 30.07.2022
  2. nzz.ch, 27.03.2021
  3. freitag.de, 03.02.2018
  4. nzz.ch, 27.02.2013
  5. an-online.de, 24.02.2010
  6. sueddeutsche.de, 10.07.2005
  7. berlinonline.de, 03.08.2004
  8. abendblatt.de, 11.02.2004
  9. spiegel.de, 24.06.2003
  10. bz, 02.06.2001
  11. Berliner Zeitung 1999
  12. Die Zeit (43/1999)
  13. Tagesspiegel 1998
  14. Die Zeit (51/1997)
  15. Berliner Zeitung 1997
  16. Stuttgarter Zeitung 1995