Animosität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌanimoziˈtɛːt]

Silbentrennung

Animosität (Mehrzahl:Animositen)

Definition bzw. Bedeutung

Feindselige Einstellung einer Person gegen jemanden oder etwas.

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert von französisch animosité „Leidenschaftlichkeit, Gereiztheit“ entlehnt, das auf lateinisch animōsitās „Heftigkeit“ zurückgeht, der Substantivierung des Adjektivs animōsus „herzhaft, beherzt, mutvoll; leidenschaftlich; hitzig, ungestüm“, dies zu 'animus' „Seele, Geist“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Animositätdie Animositäten
Genitivdie Animositätder Animositäten
Dativder Animositätden Animositäten
Akkusativdie Animositätdie Animositäten

Anderes Wort für Ani­mo­si­tät (Synonyme)

Feindlichkeit:
Gegnerschaft; feindliche Haltung/Gesinnung gegenüber einer anderen Person oder Gruppe
Handlung, die zum Ausdruck bringt
Feindschaft:
Gegnerschaft; feindliche Haltung/Gesinnung
feindselige Einstellung (gegenüber)
Feindseligkeit:
bewaffnete Aktion gegen jemanden oder etwas
Gefühl der Feindschaft
Hass (auf):
sehr starke Abneigung gegen jemanden oder etwas, welche meist Aggression induziert

Sinnverwandte Wörter

Ab­nei­gung:
leichter Widerwille gegen etwas oder eine Person, oft ohne das genau begründen zu können
An­ti­pa­thie:
Abneigung gegen ein Subjekt oder Objekt
Aver­si­on:
gehoben: starke Abneigung gegen einen Menschen, eine Handlung oder ein Objekt
Groll:
gehoben: lang anhaltender, aber stiller Zorn, versteckter Hass, verborgene Feindschaft
veraltet: plötzlich aufwallender und hervorbrechender Zorn

Beispielsätze

Innerhalb der Mannschaft sind leichte Animositäten spürbar.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die ausgeprägten Animositäten werden am Abend im gemeinsamen Elternhaus mit Hilfe großer Mengen Alkohols einigermaßen erfolgreich verdrängt.

  • Doch Diehl ist pessimistisch: „Ich befürchte, dass hier zu sehr Animosität gegenüber Konkurrenzparteien eine große Rolle spielt.

  • Neben ideologischen Problemen, wie in anderen Ländern, könnten hier auch persönliche Animositäten im Spiel sein.

  • Die dadurch entstehende „Hysterie“ basiert auf der Animosität gegenüber Rußland und letztendlich uns (RS) gegenüber.

  • Gar unmöglich wird es dann, wenn noch persönliche Animositäten von Alphatieren wie Peter Schröcksnadel und Klaus Kärcher hinzukommen.

  • Ich glaube nicht, dass es zu solchen Animositäten kommen wird.

  • Animositäten oder übersteigertes Konkurrenzdenken gibt es zwischen den Vereinen nicht.

  • Es gibt keinen Platz für Egoismen und Animositäten.

  • Da mag es persönliche Animositäten oder inhaltliche Differenzen geben, im Blick auf nahende Wahlen wird das alles zurückgestellt.

  • Klar ist: Persönliche Animositäten zwischen den Beteiligten brachten das zarte Pflänzchen Demokratie bis an den Rand der Ausrottung.

  • Oft werden Kriminalität, Konflikte und Animositäten, die im Herkunftsland existierten, importiert.

  • Zu tief sitzen die gegenseitigen Animositäten.

  • Aber um solche Animositäten schert er sich nicht.

  • Lugar mahnte aber auch die Europäer, Animositäten gegenüber der Bush-Regierung beiseite zu schieben.

  • Trotz der Animositäten ist Stanislawski bemüht, neue Spieler zu verpflichten.

  • Kohl sagte: "Herr Sauerland stellt persönliche Animositäten über fachliche Qualität.

  • Diese Fronten sowie eine starke persönliche Animosität unter Spitzenfunktionären verhindern jede Annäherung über politische Lager hinaus.

  • Auch dies will er frei von Animosität verstanden wissen: als Beschreibung einer Entwicklungsphase.

  • Christoph Schultheis amüsiert sich über die Animositäten zwischen Springer und RTL.

  • Das ganze ging aber ohne jegliche Animositäten über die Bühne.

  • "Zwischen den Vereinen", behauptet Hoeneß ein wenig frech, "gab es nie Animositäten."

  • Auch persönliche Animositäten zwischen neuen und alten Liberalen könnten Barak Schwierigkeiten bereiten.

  • Das zeigt, dass nicht nur persönliche Animositäten hinter der Übernahmeaktion stehen.

  • Nicht zuletzt wegen den immer wieder zu Tage tretenden, politischen Animositäten zwischen den Landesregierungen in Stuttgart und München.

  • Zuvor waren unter Clinton, Bush und Reagan eher die Animositäten zwischen diesen Ämtern aufgefallen, die zu Reibungsverlusten führten.

  • Das Diskussionsklima blieb trotz spürbarer Animositäten zwischen einzelnen Teilnehmern und mancher Aufgeregtheiten insgesamt sachlich.

  • Hintergrund sind persönliche Animositäten und Differenzen über das Oppositionsverständnis und die Baupolitik.

  • Seltener, aber dafür heftiger als auf dem Fußballplatz krachten politische Animositäten aufeinander.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ani­mo­si­tät?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ani­mo­si­tät be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × T, 1 × A, 1 × Ä, 1 × M, 1 × N, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × M, 1 × N, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, O und zwei­ten I mög­lich. Im Plu­ral Ani­mo­si­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Ani­mo­si­tät lautet: AÄIIMNOSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Ingel­heim
  4. Mün­chen
  5. Offen­bach
  6. Salz­wedel
  7. Ingel­heim
  8. Tü­bin­gen
  9. Umlaut-Aachen
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Ida
  4. Martha
  5. Otto
  6. Samuel
  7. Ida
  8. Theo­dor
  9. Ärger
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. India
  4. Mike
  5. Oscar
  6. Sierra
  7. India
  8. Tango
  9. Alfa
  10. Echo
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Ani­mo­si­tät (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Ani­mo­si­tä­ten (Plural).

Animosität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ani­mo­si­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Animosität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Animosität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  23. DIE WELT 2000
  24. Welt 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995