Eigenname

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaɪ̯ɡn̩ˌnaːmə ]

Silbentrennung

Einzahl:Eigenname
Mehrzahl:Eigennamen

Definition bzw. Bedeutung

Feststehende Bezeichnung aus einem oder mehreren Wörtern für ein bestimmtes Objekt wie Personen, Institutionen, Produkte, Orte, Gegenstände, Ereignisse, Sachverhalte und ähnliche.

Begriffsursprung

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus eigen und Name.

Abkürzung

  • En.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Eigennamedie Eigennamen
Genitivdes Eigennamensder Eigennamen
Dativdem Eigennamenden Eigennamen
Akkusativden Eigennamendie Eigennamen

Anderes Wort für Ei­gen­na­me (Synonyme)

Nomen proprium (fachspr., lat.)
Proprium:
die identitätsbildende Eigenschaft eines Dings
Gesamtheit der Aspekte, die die innere Einheit der Persönlichkeit ausweisen
Nominator:
Philosophie, Erkenntnistheorie, Logik: Ausdruck, der genau einen Gegenstand (im logischen Sinne) bezeichnet
singulärer Term
Name:
der Ruf, das Ansehen, das Image; ein Titel, ein Rang, ein Stand
ein Ereignis, eine Institution, einen gedanklichen Sachverhalt (es gibt spezielle Namen für literarische, musikalische und andere künstlerische Werke)

Gegenteil von Ei­gen­na­me (Antonyme)

Ap­pel­la­tiv:
Bezeichnung für eine Klasse von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen
Ap­pel­la­ti­vum:
Linguistik: gleichbedeutend mit Nomen appellativum; lateinische Bezeichnung für Gattungsname. Im Gegensatz von Eigennamen bezeichnen Appellativa Mengen gleichartiger Gegenstände.
Gat­tungs­be­zeich­nung:
Linguistik: Bezeichnung für eine Klasse von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen
Gat­tungs­na­me:
gemäß der binären Nomenklatur der vordere, immer mit großem Anfangsbuchstaben geschriebene Namensteil eines biologischen Artnamens
Klasse von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen

Beispielsätze

  • Eigennamen schreibt man im Deutschen groß. Jede Person hat einen Eigennamen.

  • Ich konnte nicht herausfinden, ob das ein Eigenname ist.

  • Bitte vergessen Sie nicht, Eigennamen großzuschreiben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Baumann steht seit neun Jahren an der Spitze der - so der etwas spezielle Eigenname - weißensee kunsthochschule berlin.

  • Eine tolle Funktion, wenn man oft komplizierte Worte oder Eigennamen schreiben muss.

  • "Team" ist das ergänzende Hauptwort, das mittels Bindestrich an den Eigennamen gebunden wird.

  • Dazu zählen Eigennamen, Rechenoperationen und Sonderzeichen.

  • Heute gibt es etwa 240 Sterne mit Eigennamen, mehr als 200 davon stammen mehr oder weniger von den Arabern.

  • Der Hohle Fels gilt als Eigenname, weshalb er in Fachkreisen immer so genannt wird.

  • "Ich bin auf dem Weg", sagt er, "indem ich mich zu mir und meinem Eigennamen bekenne."

  • Besonders groß seien die Probleme bei Eigennamen und Fremdwörtern.

  • Der Eigenname der Person reicht.

  • Ein Eigenname ist ein Wort oder eine Wortgruppe, deren eigentlicher Zweck anerkanntermaßen die Identifikation ist.

  • Den "geheimen Eigennamen Gottes" etwa.

  • Darunter befinden sich Tippfehler, Eigennamen, Wörter aus der gesprochenen Sprache wie "boahh" oder "iiiih" sowie neugebildete Wörter.

  • In der heutigen deutschen Rechtschreibung wird das Ypsilon fast ausschließlich in Fremdwörtern und Eigennamen verwendet.

  • Ist ihm aber entfallen, dass das "A" mal mehr war als ein Eigenname, dann wird er sich für "die A 380" entscheiden.

  • Es liegt ja auch nahe, das Mobiliar unserer Städte mit Eigennamen zu verzieren, die Möbelhäuser machen es schließlich nicht anders.

  • Und skurrilerweise werden slawische Eigennamen durchweg serbisiert.

  • Montags bis freitags erklärt er von 12 bis 12.10 Uhr einem Anrufer seinen Eigennamen.

  • Weil das Altvertraute in diesem Gewerbe so wichtig ist, firmieren die Bestattungshäuser weiter unter ihrem Eigennamen.

  • Es ist schon erstaunlich, wie oft die Bezeichnungen Ostberlin und Westberlin als Eigennamen verwendet werden.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ei­gen­na­me be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × N, 1 × A, 1 × G, 1 × I & 1 × M

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × G, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem I, ers­ten N und A mög­lich. Im Plu­ral Ei­gen­na­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ei­gen­na­me lautet: AEEEGIMNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Nürn­berg
  7. Aachen
  8. Mün­chen
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Nord­pol
  7. Anton
  8. Martha
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Golf
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Novem­ber
  7. Alfa
  8. Mike
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Ei­gen­na­me (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Ei­gen­na­men (Plural).

Eigenname

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ei­gen­na­me kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Al­ter­na­ti­ve:
Selbstbezeichnung, Eigenname: Gruppierung mit einem politischen Ziel jenseits der etablierten bürgerlichen Parteien mit ökologischem und bürgerrechtlichem Schwerpunkt, z. B. GAL
Dick­bauch:
aus abgeleiteter charakterisierender Eigenname einer Person (beispielsweise in Kinderbüchern)
Dorf­stra­ße:
Eigenname oder Bestandteil von Eigennamen von Straßen, zweithäufigster Straßenname in Deutschland
Mar­ken­na­me:
ein Eigenname eines Produktes, einer Ware, der in der Regel geschützt ist
Me­t­ro­ny­mi­kon:
Linguistik, Onomastik: Eigenname, der vom Namen der Mutter abgeleitet ist
Na­men­for­schung:
Linguistik: linguistische Disziplin, die sich der Erforschung von Eigennamen widmet.
Stra­ßen­na­me:
Eigenname für eine Straße, die der Identifizierung baulich angelegter, befestigter Verkehrsverbindungen dient
To­p­o­nym:
Eigenname topographischer Gegenstände: Länder, Landschaften, Städte
Uni­kum:
Eigenname: ein bekannter ungarischer Likör
Zu­na­me:
zum Eigennamen hinzugefügter Name; Beiname
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Eigenname. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Eigenname. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11086795 & 5381555. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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