Pseudonym

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

 ➠ siehe auch: pseu­d­o­nym (Adjektiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ psɔɪ̯doˈnyːm ]

Silbentrennung

Einzahl:Pseudonym
Mehrzahl:Pseudonyme

Definition bzw. Bedeutung

Ein fingierter Name, besonders von Künstlern und Schriftstellern genutzt, um eine wahre Identität zu verbergen.

Alternative Schreibweisen

  • Pseudonymon (Nbf.)
  • Pseudonymum (Nbf.)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Pseudonymdie Pseudonyme
Genitivdes Pseudonymsder Pseudonyme
Dativdem Pseudonymden Pseudonymen
Akkusativdas Pseudonymdie Pseudonyme

Anderes Wort für Pseu­d­o­nym (Synonyme)

Alias:
Informatik (Technik): Ersatzname für komplizierte Variablennamen, (Betriebs-)Befehle oder Zugangskennungen, die die eindeutige Identifizierung derer vereinfachen
Kriminalistik, Informatik (Anwendung): Pseudonym (zum Beispiel im E-Mail-Verkehr oder Chats)
Alias-Name
falscher Name
Nickname (ugs.):
Informationstechnologie: selbst gewählter Benutzername, den jemand zum Zwecke der Anonymität im Internet (beispielsweise in Foren oder Chats) nutzt
Nom de plume (geh.)
Parallelbezeichnung
Zweitname
Kampfname:
ein alternativer Name, den jemand sich für seine Auseinandersetzungen zugelegt hat
Nom de guerre (geh., franz.)

Weitere mögliche Alternativen für Pseu­d­o­nym

Bühnenname
Deckname:
Name, der verwendet wird, um den richtigen Namen nicht zu benutzen, damit die betreffende Person oder Sache unerkannt bleibt.
verschlüsselte Bezeichnung für ein Vorhaben
Künstlername:
das Pseudonym des Künstlers
Tarnname:
Name, der zu dem Zweck gewählt wird, nicht Eingeweihten die wahre Identität zu verschleiern

Sinnverwandte Wörter

Bei­na­me:
charakterisierendes, typisierendes Adjektiv
Zusatz zum eigentlichen Namen
Or­dens­na­me:
Name eines Ordens
Name, den eine Person annimmt, wenn sie in einen Orden eintritt
Scheinname

Gegenteil von Pseu­d­o­nym (Antonyme)

Alethonym
Klar­na­me:
Netzjargon: tatsächlicher, in der Regel amtlich verbriefter, bürgerlicher Name einer natürlichen Person
Orthonym
Re­al­na­me:
tatsächlicher (echter) Name (im Gegensatz zum Pseudonym)

Beispielsätze

  • George Eliot war das Pseudonym von Mary Ann Evans.

  • Viele Leute versuchen ihr Identitätsproblem im Internet dadurch in den Griff zu kriegen, dass sie ständig ihren Avatar und ihr Pseudonym wechseln.

  • Tom schreibt unter dem Pseudonym Jörg.

  • Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will.

  • Tom hat einen Gedichtband von 154 Sonetten unter seinem Pseudonym Guglielmo Schüttelspeer herausgebracht.

  • Er reist unter einem Pseudonym.

  • Tom hat einen Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht.

  • Maria hat einen Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht.

  • Tom benutzt ein Pseudonym.

  • Glaube nicht, dass, weil du im Netz ein Pseudonym verwendest, wir dich nicht ertappen bei allem, was du dir denkst und was du tust.

  • Unter mehreren Pseudonymen veröffentlichte er einige amüsante Kurzgeschichten.

  • Unter mehreren Pseudonymen veröffentlichte Maria eine Reihe von humorvollen Kurzgeschichten.

  • Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht unterschreiben will.

  • Sie reiste unter einem Pseudonym.

  • Der Zufall ist ein Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ettore Schmitz war Unternehmer in Triest und schrieb unter dem Pseudonym Italo Svevo.

  • Erfundene Geschichten und Pseudonyme schützen ihre Identitäten.

  • Inzwischen hat er unter dem Pseudonym Italo Svevo („der italienische Schwabe“) zwei veröffentlicht.

  • Allerdings verwendete er dabei das Pseudonym XNDA.

  • Ab 1993 hatte er unter seinem Pseudonym die ersten Auftritte in der Schöneberger „Scheinbar“.

  • Am unsichersten ist die Suche nach der Nutzer- ID oder dem Pseudonym Ihres Partners.

  • Denn jedes Pseudonym belegte ein Bett und das in der Hochphase des Flüchtlingsansturms.

  • Acht verschiedene Namen trug Rohr: Pseudonyme, Künstlernamen aber auch die Namen ihrer drei verschiedenen Ehemänner.

  • Abhilfe würden ständig wechselnde Pseudonyme schaffen, die auch eine Anonymität garantieren könnten.

  • Aber wer das Pseudonym "Paul Ernst" zur Suche nutzt, das Bar-Zohar angibt, läuft in die Irre.

  • B. an Kreuzungen) seine Identität bzw. sein Pseudonym wechselt um eine Verfolgung zu erschweren.

  • FannyFranziska, so ihr Pseudonym auf der Partner-Plattform, erzählt gern, wie diese Geschichte dann weiter ging.

  • Aus diesen Daten können unter einem Pseudonym Nutzungsprofile erstellt werden.

  • Als Pseudonym für einen, der in Afghanistan drei Menschen erschossen hat.

  • Aber auch die Verwendung von Pseudonymen ist nicht untypisch.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Armenisch: գրական անուն (grakan anun)
  • Bosnisch: pseudonim (männlich)
  • Bulgarisch: псевдоним (psevdonim) (männlich)
  • Chinesisch: 化名 (huàmíng)
  • Dänisch: pseudonym (sächlich)
  • Englisch:
    • alias
    • pseudonym
  • Estnisch:
    • pseudonüüm
    • varjunimi
  • Französisch: pseudonyme (männlich)
  • Georgisch: ფსევდონიმი (psevdonimi)
  • Italienisch: pseudonimo (männlich)
  • Japanisch: 異名
  • Katalanisch: pseudònim (männlich)
  • Koreanisch: 가명
  • Latein: pseudonymum (sächlich)
  • Lettisch: pseidonīms
  • Litauisch: slapyvardis
  • Luxemburgisch: Pseudonym (männlich)
  • Mazedonisch: псевдоним (psevdonim) (männlich)
  • Niederländisch: pseudoniem (sächlich)
  • Niedersorbisch: pseudonym (männlich)
  • Obersorbisch: pseudonym (männlich)
  • Polnisch: pseudonim (männlich)
  • Portugiesisch: pseudônimo (männlich)
  • Rumänisch: pseudonim (sächlich)
  • Russisch: псевдоним (männlich)
  • Schwedisch:
    • pseudonym
    • signatur
  • Serbisch: псеудоним (pseudonim) (männlich)
  • Serbokroatisch: псеудоним (pseudonim) (männlich)
  • Sizilianisch: psiudònimu (männlich)
  • Slowakisch: pseudonym (männlich)
  • Slowenisch: psevdonim (männlich)
  • Spanisch: seudónimo (männlich)
  • Tschechisch: pseudonym (männlich)
  • Türkisch:
    • mahlas
    • takma ad
  • Ukrainisch: псевдонім (psevdonim) (männlich)
  • Usbekisch: taxallus
  • Weißrussisch: псеўданім (männlich)

Was reimt sich auf Pseu­d­o­nym?

Wortaufbau

Das viersilbige Isogramm Pseu­d­o­nym be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × P, 1 × S, 1 × U & 1 × Y

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × U, 1 × Y
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem U, D und O mög­lich. Im Plu­ral Pseu­d­o­ny­me zu­dem nach dem Y.

Das Alphagramm von Pseu­d­o­nym lautet: DEMNOPSUY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Salz­wedel
  3. Essen
  4. Unna
  5. Düssel­dorf
  6. Offen­bach
  7. Nürn­berg
  8. Ypsi­lon
  9. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Samuel
  3. Emil
  4. Ulrich
  5. Dora
  6. Otto
  7. Nord­pol
  8. Ysi­lon
  9. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Sierra
  3. Echo
  4. Uni­form
  5. Delta
  6. Oscar
  7. Novem­ber
  8. Yan­kee
  9. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Pseu­d­o­nym (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Pseu­d­o­ny­me (Plural).

Pseudonym

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pseu­d­o­nym ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

As­ce­t­o­nym:
Name eines Heiligen oder einer Heiligen, der als Pseudonym verwendet wird
Ge­o­nym:
ein aus einer geografischen Bezeichnung abgeleitetes Pseudonym
Pseu­d­an­d­ro­nym:
Pseudonym einer weiblichen Person, das aus einem männlichen Namen besteht
Pseu­do­gy­nym:
Pseudonym einer männlichen Person, das aus einem weiblichen Namen besteht
Schän­gel­che:
koblenzisch: liebevolle Verkleinerung der Bezeichnung Schängel, die als Pseudonym auf alle Koblenzer Bürger angewandt werden kann
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pseudonym. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Pseudonym. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10656486, 9710073, 8839830, 8548883, 8374088, 7953578, 6562317, 6562316, 5905495, 3066011, 2689729, 2689710, 2434676, 1430272 & 1360059. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bernerzeitung.ch, 04.01.2023
  2. tagesspiegel.de, 20.05.2022
  3. welt.de, 27.04.2021
  4. loomee-tv.de, 31.07.2020
  5. bz-berlin.de, 31.10.2019
  6. pcwelt.de, 16.04.2018
  7. stern.de, 12.02.2017
  8. mdz-moskau.eu, 28.04.2016
  9. heise.de, 29.04.2015
  10. l-iz.de, 23.09.2014
  11. handelsblatt.com, 14.02.2013
  12. spiegel.de, 14.12.2012
  13. feedsportal.com, 02.01.2011
  14. rssfeed.sueddeutsche.de, 11.08.2010
  15. feedsportal.com, 22.02.2008
  16. jetzt.sueddeutsche.de, 14.03.2007
  17. ngz-online.de, 07.09.2006
  18. handelsblatt.com, 15.06.2005
  19. lvz.de, 10.05.2004
  20. sueddeutsche.de, 06.01.2003
  21. sueddeutsche.de, 06.12.2002
  22. DIE WELT 2001
  23. Die Zeit (12/2000)
  24. Systhema Rockmusiklexikon 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Welt 1997
  27. Die Zeit 1996
  28. Berliner Zeitung 1995