Gattungsbezeichnung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡatʊŋsbəˌt͡saɪ̯çnʊŋ]

Silbentrennung

Gattungsbezeichnung (Mehrzahl:Gattungsbezeichnungen)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: Bezeichnung für eine Klasse von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Gattung und Bezeichnung sowie dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gattungsbezeichnungdie Gattungsbezeichnungen
Genitivdie Gattungsbezeichnungder Gattungsbezeichnungen
Dativder Gattungsbezeichnungden Gattungsbezeichnungen
Akkusativdie Gattungsbezeichnungdie Gattungsbezeichnungen

Anderes Wort für Gat­tungs­be­zeich­nung (Synonyme)

Appellativ (fachspr.):
Bezeichnung für eine Klasse von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen
Appellativum (fachspr., lat.):
Linguistik: gleichbedeutend mit Nomen appellativum; lateinische Bezeichnung für Gattungsname. Im Gegensatz von Eigennamen bezeichnen Appellativa Mengen gleichartiger Gegenstände.
Gattungsbegriff
Gattungsname:
gemäß der binären Nomenklatur der vordere, immer mit großem Anfangsbuchstaben geschriebene Namensteil eines biologischen Artnamens
Klasse von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen
Nomen appellativum:
Linguistik: lateinische Bezeichnung für Gattungsname. Im Gegensatz von Eigennamen bezeichnen Nomina appellativa Mengen gleichartiger Gegenstände.
Nomen commune

Gegenteil von Gat­tungs­be­zeich­nung (Antonyme)

Ei­gen­na­me:
feststehende Bezeichnung aus einem oder mehreren Wörtern für ein bestimmtes Objekt wie Personen, Institutionen, Produkte, Orte, Gegenstände, Ereignisse, Sachverhalte und ähnliche
Na­me:
der Ruf, das Ansehen, das Image; ein Titel, ein Rang, ein Stand
ein Ereignis, eine Institution, einen gedanklichen Sachverhalt (es gibt spezielle Namen für literarische, musikalische und andere künstlerische Werke)
No­men pro­pri­um:
Linguistik: lateinische Bezeichnung für Eigenname

Beispielsätze

Gattungsbezeichnungen kann man für eine Menge von Individuen oder Gegenständen verwenden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein Band wie "Zu jeder Tageszeit" (2007), auf dem als Gattungsbezeichnung Roman steht (Schutting: "Das war ein Gag.

  • Eine allgemein anerkannte Gattungsbezeichnung hat die Hessen-Drohne noch nicht.

  • Arnold Stadlers neues Buch trägt keine Gattungsbezeichnung.

  • Bei Stadler wird die "kleine Utopie" zur leeren Gattungsbezeichnung.

  • Denn keiner der Romane Paulo Coelhos verdient diese Gattungsbezeichnung.

  • Zum anderen dürfe die Verwendung von Gattungsbezeichnungen nicht irreführend sein.

  • Erst dann stoßen wir auf den Titel und darunter auf die Gattungsbezeichnung, und die lautet: "Roman".

  • So verwirrend die Gattungsbezeichnung, so verwirrend der Titel.

  • Als Gattungsbezeichnungen legte sie am Mittwoch sechs Käsesorten - Brie, Camembert, Cheddar, Edamer, Emmentaler und Gouda - fest.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Polnisch:
    • rzeczownik pospolity (männlich)
    • apelatyw (männlich)
    • apelatiwum (sächlich)
    • appellativum (sächlich)
  • Schwedisch:
    • appellativ
    • släktnamn

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Gat­tungs­be­zeich­nung be­steht aus 19 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × G, 3 × N, 2 × E, 2 × T, 2 × U, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × S & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 2 × U, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × G, 3 × N, 2 × T, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × S, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, S, ers­ten E und H mög­lich. Im Plu­ral Gat­tungs­be­zeich­nun­gen zu­dem nach dem drit­ten N.

Das Alphagramm von Gat­tungs­be­zeich­nung lautet: ABCEEGGGHINNNSTTUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Unna
  6. Nürn­berg
  7. Gos­lar
  8. Salz­wedel
  9. Ber­lin
  10. Essen
  11. Zwickau
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Chem­nitz
  15. Ham­burg
  16. Nürn­berg
  17. Unna
  18. Nürn­berg
  19. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Ulrich
  6. Nord­pol
  7. Gus­tav
  8. Samuel
  9. Berta
  10. Emil
  11. Zacharias
  12. Emil
  13. Ida
  14. Cäsar
  15. Hein­reich
  16. Nord­pol
  17. Ulrich
  18. Nord­pol
  19. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Tango
  5. Uni­form
  6. Novem­ber
  7. Golf
  8. Sierra
  9. Bravo
  10. Echo
  11. Zulu
  12. Echo
  13. India
  14. Char­lie
  15. Hotel
  16. Novem­ber
  17. Uni­form
  18. Novem­ber
  19. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  16. ▄▄▄▄ ▄
  17. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort Gat­tungs­be­zeich­nung (Sin­gu­lar) bzw. 32 Punkte für Gat­tungs­be­zeich­nun­gen (Plural).

Gattungsbezeichnung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gat­tungs­be­zeich­nung kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Elek­t­ro­nik­spiel:
Gattungsbezeichnung der Spielwissenschaft für eine Gruppe von Spielen, die elektronische Medien nutzen für das spielerische Agieren in virtuellen Welten
Gas­t­ro­po­de:
Zoologie, Gattungsbezeichnung: Schnecke
Höh­len­ma­le­rei:
nur Singular: Klassische Gattungsbezeichnung für zweidimensionale Kunstwerke aus Farben in Höhlen
Ki­no:
Gattungsbezeichnung, statt "der Film"
Ma­le­rei:
nur Singular: Klassische Gattungsbezeichnung für zweidimensionale Kunstwerke aus Farben
Oper:
Gattungsbezeichnung für dramatische Bühnenwerke, deren Handlung durch Gesang und Instrumentalmusik dargestellt wird
Ope­ret­te:
Gattungsbezeichnung für leichte, unterhaltende Bühnenwerke mit Gesang, Dialogen und Tanzeinlagen
Spiel­gen­re:
Ordnungsbegriff für eine Spielrichtung, Gattungsbezeichnung für eine Gruppe strukturell oder inhaltlich ähnlich ausgerichteter Spiele
Stör:
ein Knochenfisch mit der Gattungsbezeichnung Acipenser, Lieferant von Kaviar (Rogen)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gattungsbezeichnung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gattungsbezeichnung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. sn.at, 02.09.2022
  2. fr-online.de, 23.12.2016
  3. tagesspiegel.de, 07.12.2008
  4. fr-aktuell.de, 02.08.2005
  5. welt.de, 13.09.2003
  6. DIE WELT 2001
  7. Die Zeit (47/2000)
  8. Süddeutsche Zeitung 1996