Buckel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbʊkl̩ ]

Silbentrennung

Buckel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch buckel wurde im 12. Jahrhundert von altfranzösisch boucle „Schildknauf“ entlehnt, seit frühneuhochdeutscher Zeit mit der Bedeutung „Erhebungen unterschiedlicher Art“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Buckeldie Buckel
Genitivdes Buckelsder Buckel
Dativdem Buckelden Buckeln
Akkusativden Buckeldie Buckel

Anderes Wort für Bu­ckel (Synonyme)

Auswuchs:
Gewebewucherung bei Organismen
unkontrollierte, unerwartete, übertriebene und meist ungewollte Entwicklung
Höcker:
Ausbuchtung auf dem Rücken von Tieren (Dromedar, Trampeltier)
Erhöhung am Schnabel, an der Nase
Anhöhe:
höher gelegenes Gelände
(kleiner) Berg:
feste Erdkruste, Untertagebereich; „im Berg“
große, steile Erhebung auf der Landoberfläche der Erde und anderer Himmelskörper und des Meeresbodens
Bodenerhebung
Bühl (ugs., süddt.):
veraltet: Hügel, Erhebung im Gelände
Erhebung:
Aufstand, Widerstand gegen etwas
Forderungsstellung und -Vollzug durch den Staat
Erhöhung:
allgemein: Steigerung, Vergrößerung, Verstärkung
das Erhöhen, das Höhermachen von etwas
Höhe (mil., mit Nummer):
die Dimension (Größe) nach oben
die Menge oder Anzahl oder der Grad von messbaren Größen
Hubbel (ugs., regional):
regional: kleine Erhöhung im Gelände
regional: unebene Stelle, kleine Ausbuchtung in einer Oberfläche
Hügel:
ein künstlich angelegter Erdhaufen, der sowohl von Menschen als auch von Tieren (Maulwurfhügel) angelegt sein kann
Erhebung auf der Erdoberfläche unter etwa 300 Meter Höhe, meist von gerundeter Form
Maulwurfshügel (ugs., scherzhaft):
oberirdische Aufschüttung aus Erdreich, das der Maulwurf aus seinen Gängen entfernt hat
Gibbus (fachspr.)
Hyperkyphose (fachspr.)
Rundrücken

Weitere mögliche Alternativen für Bu­ckel

Kreuz:
aus zwei sich schneidenden Linien bestehendes Zeichen
Bereich des Rückens
Kyphose:
nach hinten (dorsal) konvexe Krümmung der Wirbelsäule
Rücken:
Buchrücken
die hintere Seite des Rumpfes

Redensarten & Redewendungen

  • den Buckel hinhalten
  • den Buckel voll Schulden haben
  • einen breiten Buckel haben
  • etwas auf dem Buckel haben
  • rutsch mir den Buckel runter
  • sich den Buckel freihalten

Beispielsätze

  • Diese Buchhandlung hat bereits hundert Jahre auf dem Buckel.

  • Tom hat ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel als Johannes.

  • Die Katze machte einen Buckel und fauchte.

  • Du kannst mir den Buckel hinunterrutschen!

  • Tom hat sehr viele Jahre auf dem Buckel.

  • Wie viele Jahre hat es auf dem Buckel?

  • Der Bucklige sieht seinen Buckel nicht, aber den seines Gefährten.

  • Ich habe fünf Vorstrafen auf dem Buckel.

  • Ein Kamel macht sich nicht über den Buckel eines anderen lustig.

  • Obgleich sie sagte, sie habe kleinere Fehler, hatte sie doch einen riesigen Buckel, wie ein Kamel ihn hat.

  • Einen Buckel zu haben macht nicht berühmt.

  • Rutsch mir doch den Buckel runter!

  • Tom hat einen Buckel.

  • Liisa hat schon 65 Jahre auf dem Buckel.

  • Die Katze machte einen Buckel und fauchte gefährlich, als Tom sich ihr nähern wollte, um sie zu streicheln.

  • Macht die Katze einen Buckel, so zeigt sie, wie groß und imposant sie aussehen kann.

  • Die Katze fauchte mich an und machte einen Buckel.

  • Sein Laptop hat schon fünf Jahre auf dem Buckel.

  • Ich habe achtundvierzig Jahre auf dem Buckel.

  • Du kannst mir den Buckel runterrutschen!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der 36-Jährige hat knapp 200 Spiele in der höchsten Liga seines Landes auf dem Buckel.

  • Da kann mir diese Partei den Buckel herunterrutschen.

  • Aber viele Städte im Rhein-Neckar-Kreis haben deutlich weniger Jahre auf dem Buckel.

  • Da der Multiplayer-Modus von Grand Theft Auto 5 mittlerweile schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, dürfte es davon nicht zu wenige geben.

  • Aber gemeinsam hatten der Kroate und der Spanier am Dienstag 77 Jahre und 363 Tage auf dem Buckel.

  • Anders als ihr Kollege hat die 36-jährige 17 Berufsjahre als Erzieherin auf dem Buckel.

  • Das jüngste bilaterale Powerplay spielt sich auf dem Buckel eines höchst technischen Vorgangs ab.

  • «Die Bäume haben einige Jahre auf dem Buckel», erklärt Theo Frei vom federführenden Kreisbauamt II den Grund für die Massnahme.

  • Auf vem Buckel der Werktätigen wo ja sonst schon am kürzesten Hebel sitzen.

  • Aldi Süd und Aldi Nord – 100 Jahre hat der Konzern inzwischen auf den Buckel.

  • Das Adventure Runaway: The Dream of the Turtle hat schon einige Jahre auf dem Buckel, soll aber bald sein Debüt im App Store feiern.

  • Ausserdem habe sie einen Buckel, gibt der Mann an.

  • Das jetzt als "Buckeln vor der Amtskirche" zu interpretieren ist akausal.

  • Fast 940 000 Kilometer hat Nepomuk schon auf dem Buckel.

  • Aber der Pelli ist scheinbar so genervt von den SVP Leuten (nicht Positionen), dass er da keinen Buckel machen kann.

Häufige Wortkombinationen

  • einen Buckel machen

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bu­ckel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bu­ckel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × K, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von Bu­ckel lautet: BCEKLU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Unna
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Ulrich
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Uni­form
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Buckel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bu­ckel kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ast:
Rücken, besonders Buckel
bu­ckeln:
eine Last auf den Rücken (Buckel) nehmen, auch allgemeiner: Schweres tragen
häufiger über Tiere: den Rücken deutlich herauswölben (einen Buckel machen), bei Pferden auch weitreichender: den Rücken wiederholt herauswölben, damit ein Reiter abgeworfen wird
ge­bu­ckelt:
einen Buckel habend
mit vielen kleinen Buckeln versehen
wie ein Buckel gewölbt
He­xe:
weibliches, bösgesinntes und dämonisches Märchen- oder Sagenwesen zumeist in Gestalt einer hässlichen, zauberkräftigen Greisin mit einem Buckel und einer langen, krummen Nase, die Schadenszauber auf den Menschen ausüben kann und mit dem Teufel durch einen Pakt oder Buhlschaft verbündet ist
Tu­ber:
Anatomische Nomenklatur: der Höcker, der Buckel, der Auswuchs am Körper (vorwiegend in medizinischen Fügungen verwendet.)
ver­he­xen:
durch eine bösgesinnte, meist hässlich aussehende, weibliche Märchen- oder Sagengestalt, welche oft mit einem Buckel, einer langen, krummen Nase dargestellt wird und zauberische Kräfte besitzt verzaubert werden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Buckel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Buckel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10218658, 9440804, 7728214, 6950344, 6150035, 6145841, 5786053, 5653427, 4977212, 4812706, 3893397, 3890519, 3885620, 2929998, 2725848, 1907521, 1357056, 1311171, 1293596 & 1218741. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  3. jungefreiheit.de, 01.08.2022
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  28. TAZ 1997
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