Arbeitgeber

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʁbaɪ̯tˌɡeːbɐ ]

Silbentrennung

Arbeitgeber (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Person oder Firma, die Leute als Arbeiter oder Angestellte einstellt, beschäftigt und ihnen dafür Geld bezahlt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Arbeit und Geber oder Zusammenbildung der Wortgruppe Arbeit geben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er. Ursprünglich im 17. und 18. Jahrhundert für Dienstbotenverhältnisse verwendet, erst im 19. Jahrhundert als Begriffspaar Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch in Rechtstexten und dann in der Alltagssprache für Lohnarbeitsverhältnisse benutzt.

Alternative Schreibweise

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Arbeitgeberdie Arbeitgeber
Genitivdes Arbeitgebersder Arbeitgeber
Dativdem Arbeitgeberden Arbeitgebern
Akkusativden Arbeitgeberdie Arbeitgeber

Anderes Wort für Ar­beit­ge­ber (Synonyme)

Brötchengeber (ugs.):
Stelle oder Person, bei der jemand seinen Lebensunterhalt verdient
Brotherr (ugs.):
veraltend für: Arbeitgeber (insbesondere der Dienstboten und des Gesindes)
Sklaventreiber (derb):
Person, die Sklaven zwingt, zu einem bestimmten Ort zu gehen
übertragen: Person, die andere in erheblichem Maß überfordert

Sinnverwandte Wörter

Dienst­herr:
Person oder Institution, bei der jemand gegen Lohn/Gehalt beschäftigt ist

Gegenteil von Ar­beit­ge­ber (Antonyme)

Ar­beit­neh­mer:
jemand, der bei einer Firma eingestellt ist und für seine Arbeit bezahlt wird

Beispielsätze

  • Die Arbeitgeber haben vergangene Woche bereits ein dreiprozentiges Verdienstplus in Aussicht gestellt.

  • Von dem, was Arbeitgeber für Arbeitnehmer bezahlen, geht drei Viertel Teil für dem Staat und ein Viertel Teil bleibt bei Arbeitnehmern.

  • Toms Redlichkeit wurde vom Arbeitgeber in Frage gestellt.

  • Verurteile den Luxus nicht, er ist einer der größten Arbeitgeber der Welt.

  • Während Eduard Erpel seiner Zeit in seinem Denken weit voraus war, hinkte Hans Habicht, sein Arbeitgeber, ihr um Jahrhunderte hinterher.

  • Die ersten Arbeitgeber verlangen von Beschäftigten bereits, sich impfen zu lassen.

  • Mein Arbeitgeber ist sehr reich.

  • Du bist dein eigener Arbeitgeber.

  • Maria sah ihren ehemaligen Arbeitgeber auf einer Konferenz.

  • Er sah seinen ehemaligen Arbeitgeber auf einer Konferenz.

  • Deutschland wird Arbeitgebern verbieten, auf Facebook herumzuschnüffeln.

  • Wie lange waren Sie bei Ihrem vorherigen Arbeitgeber beschäftigt?

  • Die Firma ist ein attraktiver Arbeitgeber.

  • Ich glaube an das, wofür mein Arbeitgeber steht.

  • Tom hat seine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung durch Maria an seinen Arbeitgeber geschickt.

  • Muss ich dem Arbeitgeber mitteilen, weshalb ich arbeitsunfähig bin?

  • Krankheiten und Unfälle verursachen nicht nur körperliches Ungemach, sondern oft auch Probleme mit dem Arbeitgeber.

  • Zu den wichtigsten Aufgaben eines Arbeitsamtes gehört die Vermittlung von Arbeitskräften an Arbeitgeber mit offenen Stellen.

  • Ein unabhängiger Berater wurde hinzugezogen, um zwischen den Gewerkschaften und dem Arbeitgeber zu vermitteln.

  • Kinder müssen ihren Eltern gehorchen, und Eltern müssen ihren Arbeitgebern gehorchen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber auch in anderen Fällen gibt es keine Freistellung vom Arbeitgeber.

  • Aber Achtung: Die Nichteinhaltung der Viertagewoche kann für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber teuer werden!

  • Ab diesem Zeitpunkt steht nicht mehr der Arbeitgeber, sondern die Berufsgenossenschaft in Zahlungspflicht.

  • Aber die Arbeitgeber verweisen auf die offenen Schulen und Kindergärten.

  • Aber selbst am Anfang sollte die Liste an Arbeitgebern nicht zu lang werden.

  • Aber weniger als die Hälfte sähen hier für sich einen attraktiven Arbeitgeber.

  • Alleinstehende Arbeitnehmer, die nur bei einem Arbeitgeber beschäftigt sind, müssen in der Regel keine Steuererklärung abgeben.

  • Aber so weit sind die wenigsten Arbeitgeber.

  • Ähnlich sehen es die Arbeitgeber.

  • Aber das würde heissen, dass die Mama quasi zur Angestellten wird und das Kind zum Arbeitgeber das den Lohn bezahlt.

  • Allerdings sollen sie nicht gesetzlich festgelegt werden, sondern in Kommissionen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

  • Die Ungeduld seines Arbeitgebers lässt Michael Schumacher kalt.

  • Aber das entscheiden ich und mein Arbeitgeber, der DFB.

  • Arbeitgeber können sich damit die Sozialabgaben auf das Kurzarbeitergeld vom siebten Monat an weiter voll erstatten lassen.

  • Arbeitgeber lernen engagierte junge Leute kennen - vielleicht spätere Ferienaushilfen, Praktikanten oder Lehrlinge.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bokmål: arbeidsgiver (männlich)
  • Chinesisch: 僱傭 (gùyōng)
  • Dänisch: arbejdsgiver
  • Englisch: employer
  • Färöisch: arbeiðsgevari (männlich)
  • Französisch: employeur (männlich)
  • Georgisch: დამსაქმებელი (damsakmebeli)
  • Italienisch: datore di lavoro (männlich)
  • Kurmandschi: kardêr (männlich)
  • Lettisch: darba devējs
  • Litauisch: darbdavys
  • Mazedonisch: работодавец (rabotodavec) (männlich)
  • Neugriechisch: εργοδότης (ergodótis) (männlich)
  • Niederländisch: werkgever
  • Niedersorbisch: źěłodawaŕ (männlich)
  • Nynorsk:
    • arbeidsgjevar (männlich)
    • arbeidsgivar (männlich)
  • Obersorbisch: dźěłodawar (männlich)
  • Polnisch: pracodawca (männlich)
  • Portugiesisch:
    • empregador (männlich)
    • patrão (männlich)
  • Rumänisch: angajator (männlich)
  • Russisch: работодатель (männlich)
  • Schwedisch: arbetsgivare
  • Serbisch: послодавац (poslodavac) (männlich)
  • Serbokroatisch: послодавац (poslodavac) (männlich)
  • Slowakisch: zamestnávateľ (männlich)
  • Slowenisch: delodajalec (männlich)
  • Spanisch: empleador (männlich)
  • Tadschikisch: кордиҳанда
  • Tschechisch: zaměstnavatel (männlich)
  • Ukrainisch: роботодавець (männlich)
  • Ungarisch: munkaadó
  • Usbekisch: ish beruvchilar
  • Weißrussisch: работадавец (männlich)

Was reimt sich auf Ar­beit­ge­ber?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ar­beit­ge­ber be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × B, 2 × R, 1 × A, 1 × G, 1 × I & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × B, 2 × R, 1 × G, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, T und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Ar­beit­ge­ber lautet: ABBEEEGIRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ros­tock
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Ingel­heim
  6. Tü­bin­gen
  7. Gos­lar
  8. Essen
  9. Ber­lin
  10. Essen
  11. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Richard
  3. Berta
  4. Emil
  5. Ida
  6. Theo­dor
  7. Gus­tav
  8. Emil
  9. Berta
  10. Emil
  11. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Romeo
  3. Bravo
  4. Echo
  5. India
  6. Tango
  7. Golf
  8. Echo
  9. Bravo
  10. Echo
  11. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Arbeitgeber

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ar­beit­ge­ber ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ar­beits­recht:
Recht: die Gesamtheit aller Rechtsnormen, die das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber regeln (Arbeitsvertrag, Tarifvertrag, Streik)
Ar­beits­ver­hält­nis:
rechtliche Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Ar­beits­ver­mitt­lung:
Herstellung des Kontakts zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Ar­beits­ver­pflich­tung:
Verpflichtung, (im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses) für den Arbeitgeber tätig zu sein bzw. Verpflichtung, bestimmte (meistens durch eine staatliche oder königliche Autorität auferlegte) Arbeitsaufgaben oder -dienste zu erfüllen
Ar­beits­ver­trag:
ein Vertrag zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, der wesentliche tarifliche oder außertarifliche Abmachungen, im rechtlichen Rahmen, schriftlich festhält
Ar­beits­zeug­nis:
vom Arbeitgeber ausgestellte Urkunde für den Arbeitnehmer, die Informationen über das Arbeitsverhältnis enthält. Diese Urkunde wird meist bei der Kündigung des Arbeitsverhältnisses erstellt.
Be­wer­bungs­bild:
Fotografie eines Bewerbers/einer Bewerberin für eine Bewerbung bei einem Arbeitgeber auf einen Arbeits- oder (Schüler-)Praktikumsplatz
Dienst­fahr­rad:
für die Ausübung des Dienstes vom Arbeitgeber zur Verfügung gestelltes Fahrrad
Fir­men­wa­gen:
Pkw, der einem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber für geschäftliche Fahrten zur Verfügung gestellt wird
Out­place­ment:
Wirtschaft: Vermittlung von gekündigten Mitarbeitern in ein neues Arbeitsverhältnis durch den bisherigen, kündigenden Arbeitgeber, insbesondere bei Fachkräften und Führungskräften

Buchtitel

  • Arbeitgeber und Betriebsrat im betrieblichen Alltag Thomas Rauch | ISBN: 978-3-70731-473-1
  • Vereine als Arbeitgeber Gerhard Geckle, Amelie Rothe, Stephan Wilcken | ISBN: 978-3-64813-646-1
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Arbeitgeber. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Arbeitgeber. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12252222, 11550534, 10947310, 10344628, 10339696, 10022508, 8940083, 8849994, 8841401, 8796109, 7926390, 7895364, 7074344, 6296270, 6024038, 6024035, 5171958, 4032546 & 3961228. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. desired.de, 01.11.2023
  2. derstandard.at, 24.11.2022
  3. cio.de, 18.02.2021
  4. noen.at, 25.11.2020
  5. sueddeutsche.de, 07.10.2019
  6. finanztreff.de, 14.01.2018
  7. handelsblatt.com, 13.03.2017
  8. handelsblatt.com, 26.09.2016
  9. bilanz.ch, 15.12.2015
  10. bernerzeitung.ch, 13.07.2014
  11. feedsportal.com, 18.01.2013
  12. antenne.de, 05.07.2012
  13. tagesanzeiger.ch, 13.07.2011
  14. owl-online.de, 21.04.2010
  15. teckbote-online.de, 24.11.2009
  16. teltarif.de, 02.11.2008
  17. haz.de, 13.02.2007
  18. archiv.tagesspiegel.de, 02.04.2006
  19. handelsblatt.com, 24.11.2005
  20. abendblatt.de, 24.02.2004
  21. berlinonline.de, 23.08.2003
  22. berlinonline.de, 04.06.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. Rhein-Neckar Zeitung, 05.03.2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Welt 1996
  28. Welt 1995