steif

Aussprache

Silbentrennung

Definition bzw. Bedeutung

• heftig, stark bewegt

• in übertragener Bedeutung auf eine Geisteshaltung bezogen: unpersönlich, förmlich, ohne Ausstrahlung und Charisma

• mehr oder weniger medizinisch und nur auf den Körper bezogen: in einzelnen Gelenken oder dem ganzen Körper entweder vorübergehend oder auch dauerhaft wenig beweglich, ungelenk

• speziell über das männliche Glied: sexuell erregt, mit erigiertem Penis

• stark, kräftig

• unbiegsam, fest, starr

Begriffsursprung

Steigerung (Komparation)

1. steif (Positiv)
2. steifer (Komparativ)
3. am steifsten (Superlativ)

Anderes Wort für steif (Synonyme)

amusisch

dröge (norddeutsch):

langweilig, uninteressant

trocken

fantasielos:

frei von besonderen Vorstellungen, Gedanken oder Ideen; keine Kreativität aufweisend, zeigend

nüchtern (Hauptform):

mit leerem Magen

ohne Alkohol im Blut

phantasielos

prosaisch:

gehoben, abwertend: nüchtern, ohne Fantasie, ohne Poesie

in Prosa verfasst

trocken:

(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend

dürr, verdorrt, verdörrt

uninspiriert:

nicht inspiriert, ohne Inspiration

förmlich:

adverbieller Gebrauch: geradezu

amtlich, der offiziell korrekten Form entsprechend

formell:

förmlich, unter (gewissenhafter) Beachtung der Form, der (äußeren) Form nach

unpersönlich:

keine Steigerung, Sprachwissenschaft: auf kein bestimmtes Subjekt, keine Person bezogen

keinen eigenen Charakter, keine individuellen Züge aufweisend

bewegungslos:

ohne Bewegung, regungslos

feststehend:

vorher genau bestimmt, definiert, nicht (mehr) änderbar

immobil:

sich nicht bewegen lassend

von Truppen, die nicht für den Kriegseinsatz bereit ist, oder nicht für diesen geeignet ist

rigide:

steif, streng, starr Synonymauflistung, keine Definition

starr:

unbeweglich, unveränderlich

unbewegt (bei etwas, das sich normalerweise bewegt)

statisch:

Bauwesen: die Statik eines Baues betreffend

im gleichen Zustand verharrend, unbewegt, unverändert

unbeweglich:

an einem feststehendem Datum

angewendet auf große Organisationseinheiten: nicht in der Lage, sich veränderten Bedingungen anzupassen

unveränderlich:

nicht zu verändern

fest:

dauernd, zeitlich unveränderbar

energisch, vollkommen, vollständig, von hoher Intensität, Stärke, mit großer Macht, Wucht

verkrampft

verspannt (Körper)

frostklamm

klamm:

feucht, oft in Verbindung mit dem Empfinden von Kälte

kein oder nur wenig Geld besitzend

steifgefroren

verfroren

glatt:

adverbieller Gebrauch: ohne Umstände, schlichtweg, schlechterdings

fein gemahlen

Gegenteil von steif (Antonyme)

bieg­sam:

leicht zu biegen, elastisch; von Personen: beweglich, gelenkig

ge­len­kig:

zu geschmeidigen, behänden Bewegungen fähig

jo­vi­al:

im Umgang mit anderen Personen freundlich und entgegenkommend, dies aber auf eine betonte Art, die gönnerhaft oder herablassend wirken kann

lasch:

landschaftlich: fade, ungewürzt, schal

ohne Spannkraft; schlaff, matt, energielos

lau:

von einer mittleren Temperatur zwischen kühl und warm

per­sön­lich:

meist als Adverb, attributiv, keine Steigerung: in eigener Person

meist attributiv: ein besonderes Merkmal von jemandem kennzeichnend

schlaff:

ohne Festigkeit, ohne Spannung

un­ver­krampft:

auf den Körper bezogen: mit lockeren Muskeln und einer natürlichen Haltung

locker und ungekünstelt in Auftreten und Benehmen

weich:

Charakter: sensibel, empfindsam, zart

Drogen: nur psychisch abhängig machend

Redensarten & Redewendungen

• steif und fest
• etwas steif und fest behaupten
• jemandem am steifen Arm verhungern lassen
• steif wie ein Brett sein

Beispielsätze

• Eine steife Brise machte den Fischern das Einbringen der Netze schwer.

• Beweg dich mal, wenn du immer nur vor dem Bildschirm sitzt, wirst du noch ganz steif!

• Sein steifes Verhalten machen ihn nicht geeignet als Interviewer zu arbeiten.

• Dann das steif geschlagene Eiweiß unterrühren.

• Durch den Einsatz von Wäschestärke war der Kragen ganz steif.

• Nach der Operation hatte er links ein steifes Knie zurückbehalten, was ihm das Reiten stark erschwerte.

• Wegen der stundenlangen Märsche waren meine Gelenke steif.

• Sein steifer Gang zeigte, wie gereizt er war.

• Wenn ich nur daran dachte, war er sofort steif.

• Nun brauche ich erst einmal einen steifen Grogg.

• Meine Finger waren mir ganz steif gefroren und ich war froh, dass das Ende der Wanderung in Sicht war.

• Wie steif das ist!

• Er war mausetot, und das schon seit einiger Zeit, denn seine Glieder waren steif und kalt.

• Sie setzte sich rittlings auf ihn und führte seinen steifen Schwanz in ihre Fotze ein.

• Meine Zehen sind steif geworden.

• Meine Finger sind so steif gefroren, dass ich nicht mehr Klavier spielen kann.

• Ich habe einen steifen Rücken.

• Ich habe einen steifen Hals.

• Er ist steif vor Schreck.

• Schlagen Sie das Eiweiß bis es steif ist.

Häufige Wortkombinationen

• ein steifer Grogg
• ein steifer Kragen, ein steifer Hut, steifes Papier, steife Pappe, etwas ist steif gestärkt, Eiweiß steif schlagen
• ein steifer Wind, eine steife Brise
• ein steifes Auftreten, es geht steif zu, ein steifes Zeremoniell, jemanden steif begrüßen, ein steifes Lächeln
• ein steifes Bein, ein steifes Knie, ein steifer Finger, ein steifer Hals, steife Knochen, steife Glieder, etwas ist steif gefroren, jemand ist steif vor Schreck
• steif werden

Wortbildungen

• brettsteif
• froststeif
• halbsteif
• Steif
• steifbeinig
• Steife
• stei­fen
• steifgeworden
• steifhalten
• Steif­heit
• Stei­fig­keit
• Steifleinen
• Steifleinenwand
• steifmachen
• steifnackig
• steifrühren
• steifschlagen
• stock­steif
• ver­stei­fen
• verwindungssteif

Übersetzungen

• Englisch: stiff
• Französisch:
  • rigide
  • raide
• Italienisch: rigido
• Niederländisch: stug
• Polnisch:
  • sztywny
  • sztywno
• Portugiesisch: rígido
• Schwedisch: styv
• Spanisch:
  • tieso
  • rígido
• Tschechisch: tuhý

Was reimt sich auf steif?

• Drive
• Greif
• Jive
• live
• Reif
• reif
• Schweif

Anagramme

• feist
• Feist
• stief
• Tiefs (Tief)

Wortaufbau

Worthäufigkeit