rasieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʁaˈziːʁən ]

Silbentrennung

rasieren

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas bis in die Grundstrukturen zerstören

  • sich oder jemand anderem die Haare oder Barthaare abschneiden

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert über niederländisch raseren von französisch raser „kahlscheren, rasieren“ entlehnt, das auf vulgärlateinisch *rasare zurückgeht

Konjugation

  • Präsens: rasiere, du rasierst, er/sie/es ra­siert
  • Präteritum: ich ra­sier­te
  • Konjunktiv II: ich ra­sier­te
  • Imperativ: rasier/​rasiere! (Einzahl), ra­siert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ra­siert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ra­sie­ren (Synonyme)

balbieren:
den Bart (und die Haare) schneiden
barbieren:
die Barthaare entfernen, rasieren
schaben:
auf einer Oberfläche kratzen, scheuern
mithilfe eines scharfen Geräts etwas von einer Oberfläche abtrennen, entfernen, indem man wiederholt darüberstreicht
scheren:
das Handwerk des Barbiers ausüben
die Oberfläche von etwas ausgleichen, indem übermäßig hochstehende Fasern abgeschnitten werden

Beispielsätze

  • Den Soldaten wurde aufgetragen, die gegnerische Festung vollständig zu rasieren.

  • Während sie sich die Beine rasiert, rasiert er seinen Vollbart.

  • Er rasierte sich die Haare.

  • Ich will mich rasieren.

  • Er rasierte seinen Kopf.

  • Sie rasiert ihren Oberlippenbart.

  • Ich habe mich fertig rasiert.

  • Üben und rasieren zu Hause!

  • Manche Männer waschen und rasieren sich immer, bevor sie zur Arbeit fahren.

  • Mary rasiert sich nicht die Beine.

  • Tom rasiert sich die Achselhöhlen.

  • Tom muss sich nicht rasieren, weil er bartlos ist.

  • Tom ist glatt rasiert.

  • Ich habe mir die Beine rasiert.

  • Ich habe mir den Kopf rasiert.

  • Er rasierte sich.

  • Ich rasiere meine Beine.

  • Man sollte schon deshalb kein langes Gesicht machen, weil man dann mehr zu rasieren hat.

  • Tom rasiert sich den Kopf.

  • Ich hasse es, mich zu rasieren!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dass sich auch Männer die Haare im Intimbereich trimmen oder rasieren, liegt im Trend.

  • Dazu rasierte er eine Stammkraft (Ishak Belfodil), der ihm dann, später begnadigt, prompt ein wichtiges Tor schießt.

  • Bartträger sollten sich im Zweifel rasieren, wenn die Haare den engen Sitz verhindern.

  • Da rasierte ihn Tim Leibold (26) mit seinem Stollen-Schuh das rechte Schienbein.

  • Am Sonntagmorgen pflegte und rasierte ich ihn mit einer Schwester.

  • Als er vor dem Spiegel steht und sich rasiert, schneidet er sich.

  • Ayyad, weißhaarig und glatt rasiert, trägt Hemd und Anzug, trotz der Hitze draußen.

  • Der längste Bart der Bundesliga wurde rasiert – allerdings „nur“ von seinem Klub.

  • Auf dem ersten Bild ist er rasiert, auf dem zweiten trägt er einen Bart.

  • Als der Schwarm drei Stunden später aufflog, war das Land wie kahl rasiert, 80 Prozent der Reis- und Maisernte waren zerstört.

  • Artikel zum Thema Muss ich meine Brusthaare rasieren?

  • Der Braun cruZer6 face rasiert, trimmt und stylt Barthaar im gewünschten Look.

  • Außerdem unterstützt der PR2 Evans, wenn dieser einen Juckreiz im Gesicht verspürt oder wenn er sich rasieren möchte.

  • Und ich finde, es lässt sich auch einfacher und irretationsfreier rasieren als mit den Kartuschen, da man es besser verteilen kann.

  • Überall liegen Laufschuhe rum, rasierte Beine treten in sündhaft teure Fahrräder.

Häufige Wortkombinationen

  • gründlich rasieren

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf ra­sie­ren?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ra­sie­ren be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × I, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem A und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von ra­sie­ren lautet: AEEINRRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Salz­wedel
  4. Ingel­heim
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Samuel
  4. Ida
  5. Emil
  6. Richard
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Sierra
  4. India
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

rasieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ra­sie­ren kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Drei­ta­ge­bart:
Bart, der so wirkt, als ob man sich drei Tage lang nicht rasiert hätte
kahl­ra­sie­ren:
etwas so rasieren, dass keinerlei Behaarung mehr vorhanden ist
Ra­sier­ap­pa­rat:
kleine elektrische Maschine, mit der man sich rasieren kann
un­ra­siert:
nicht rasiert

Film- & Serientitel

  • Glatt rasiert (Film, 1993)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: rasieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: rasieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12358187, 12170346, 12094740, 12077171, 12024600, 11999726, 10868520, 10793024, 10164976, 9964577, 9853626, 8980070, 8864946, 8839654, 8822970, 8675961, 8539986 & 8347721. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  3. presseportal.ch, 06.09.2023
  4. fr.de, 01.05.2022
  5. ga.de, 28.01.2021
  6. bild.de, 26.11.2020
  7. blick.ch, 27.12.2019
  8. focus.de, 20.03.2018
  9. brandeins.de, 03.10.2017
  10. bild.de, 14.05.2016
  11. nzz.ch, 09.06.2015
  12. geo.de, 05.06.2014
  13. derbund.ch, 17.10.2013
  14. nachrichten.finanztreff.de, 10.07.2012
  15. golem.de, 15.07.2011
  16. frag-mutti.de, 08.06.2010
  17. sport.zdf.de, 27.07.2009
  18. tagesspiegel.de, 11.07.2008
  19. rp-online.de, 05.01.2007
  20. spiegel.de, 28.09.2006
  21. spiegel.de, 07.07.2005
  22. abendblatt.de, 13.07.2004
  23. abendblatt.de, 09.12.2003
  24. sueddeutsche.de, 30.03.2002
  25. bz, 03.08.2001
  26. Tagesspiegel 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Die Zeit (42/1997)
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Die Zeit 1995