ausmachen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sˌmaxn̩ ]

Silbentrennung

ausmachen

Definition bzw. Bedeutung

  • das Wesentliche an etwas sein

  • ein Gerät (Lampe, Heizung, Elektrogerät etc.) abschalten, ein Feuer löschen

  • ein Spiel mit finalen Zug oder eine Angelegenheit beenden

  • eine bestimmte Menge darstellen

  • eine Vereinbarung treffen; einen Termin festsetzen

  • etwas austragen, abmachen

  • etwas entfernt liegendes erkennen

  • mit Dativ-Objekt: durch etwas gestört werden, jemandem etwas bedeuten

  • Veraltet, ostmitteldeutsch: etwas herausnehmen, meist aus der Erde.

Konjugation

  • Präsens: mache aus, du machst aus, er/sie/es macht aus
  • Präteritum: ich mach­te aus
  • Konjunktiv II: ich mach­te aus
  • Imperativ: mach aus! (Einzahl), macht aus! (Mehrzahl)
  • Partizip II: aus­ge­macht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für aus­ma­chen (Synonyme)

betragen:
einen Wert, eine zahlenmäßige Größe, einen Geldbetrag darstellen, ausmachen, umfassen
reflexiv: bestimmten Verhaltensnormen, Sitten und Anstandsregeln gerecht werden, diese einhalten
ergeben:
keinen Widerstand mehr leisten
sich zu etwas fügen, sich zutragen, geschehen, sich treffen
sich belaufen (auf)
sich beziffern (auf)
sich summieren (zu / auf)
(eine) (große) Rolle spielen
(für jemanden) Bedeutung haben
(großen) Wert legen auf
(jemandem) (ein) Herzensbedürfnis sein (geh., variabel)
(jemandem) am Herzen liegen (ugs.)
(jemandem) ankommen auf (variabel)
(jemandem) auf den Nägeln brennen (fig.)
(jemandem) lieb und teuer sein
(jemandem) lieb und wert sein
(jemandem) nicht egal sein
(jemandem) unter den Nägeln brennen (fig.)
(jemandem) wichtig sein (Hauptform)
bedacht (sein) auf (geh.)
nicht gleichgültig sein
(für jemanden) relevant (sein):
in einem wichtigen, bedeutsamen Zusammenhang (mit dem Objekt oder Thema) stehend
von (großer) Wichtigkeit (sein)
von Bedeutung (sein)
von Belang (sein)
(den) Aus-Knopf drücken
(den) Ein-Aus-Schalter betätigen (förmlich)
abdrehen:
auf einer Drehbank von einem rotierenden Werkstück aus Metall Späne abheben
ausdrehen, abschalten
abschalten:
intransitiv, umgangssprachlich, übertragen: die Konzentration verlieren, nicht bei der Sache sein, unaufmerksam sein
intransitiv, umgangssprachlich, übertragen: für eine gewisse Zeit nicht an Stressiges, Berufliches, Sorgen, Negatives denken
abstellen:
(sich) auf etwas oder jemanden beziehen, danach ausrichten
Fahrzeug: parken
ausknipsen
ausschalten:
die Funktion eines Gerätes beenden, indem man die Stromzufuhr unterbricht
jemanden außer Gefecht setzen (im Härtefall: töten)
den Stecker (raus)ziehen (ugs.)
darstellen:
die Rolle von jemandem, etwas spielen
einen chemischen Stoff synthetisieren
umfassen:
etwas einschliessen, beinhalten, enthalten
etwas umgreifen, umfangen, umgeben
entdecken (ugs.):
jemanden oder etwas erstmals finden, herausfinden
sich jemandem gegenüber offenbaren
(jemanden / etwas) erkennen (Sinneswahrnehmung) (Hauptform):
biblischer und literarischer Sprachgebrauch: begatten, Geschlechtsverkehr haben
etwas oder jemanden so deutlich wahrnehmen, dass man weiß, was oder wer es ist (im Sinne von etwas wiedererkennen)
heraushören:
aus einer Geräuschkulisse (beispielsweise von Stimmen, Instrumenten, Tönen) einen einzelnen Klang erkennen
etwas (in einer Rede/einem Schreiben/einer E-Mail) erkennen, was nicht direkt/klar gesagt wurde
wahrnehmen:
etwas (beispielsweise eine Möglichkeit) nutzen
für etwas Sorge tragen, sich kümmern um jemanden, sich kümmern um eigene Angelegenheiten
bestehen (in etwas) (Hauptform):
erfolgreich absolvieren
existieren, erhalten bleiben
zu sehen sein in
(jemandem) Ungelegenheiten bereiten (geh.)
(nicht) okay sein (für) (ugs.)
(jemanden) stören:
jemanden bei etwas belästigen, von etwas ablenken, einen Vorgang hemmen, ein Vorhaben hemmen, ärgerlicherweise aufhalten
negative Auswirkungen auf etwas haben

Weitere mögliche Alternativen für aus­ma­chen

arrangieren:
ein Musikstück bearbeiten
in einer bestimmten Weise anordnen
ausfechten:
miteinander die Klinge kreuzen (fechten), um festzustellen, wer gewinnt/recht hat
zu einer Einigung kommen, oft mit hohem Engagement und Einsatz einen Streit austragen
ausgraben:
eine Vertiefung durch Graben herstellen
Knollengemüse ernten, besonders Kartoffeln
ausnehmen:
eine Person oder einen Gegenstand ausschließen oder abweichend von einer Regel behandeln
Eingeweide eines getöteten Tieres entfernen
austragen:
ein Kind bis zur Geburt im Mutterleib tragen
eine Auseinandersetzung zur Entscheidung führen
auszeichnen:
etwas (Waren, Artikeln) mit einem Preisetikett versehen
etwas zum Satz fertig machen, indem typografische Zusatzinformationen gemacht werden
bedeuten:
etwas ankündigen
etwas heißen, etwas bezeichnen
bereinigen:
Widersprüche beheben, in Ordnung bringen
bilden:
eines Menschen Wissen, Moral, Denkweise oder handwerkliche Fähigkeiten durch Lehren verbessern
etwas Bestimmtes sein, etwas Bestimmtes darstellen, mit etwas gleichzusetzen sein
ermitteln:
durch Nachforschung etwas herausfinden
etwas errechnen
erspähen:
jemanden oder etwas sehen, nachdem man sich bemüht hat, das Ziel, das meist schwer zu entdecken ist, auszumachen
formen:
den Charakter einer Person beeinflussen
eine andere Form oder Gestalt bekommen
klären:
mitteilen, wie sich etwas in Wahrheit verhält
von drohenden Spielsituationen befreien
verabreden:
beschließen, gemeinsam einer Aktivität nachzugehen
mündlich einen Termin, Treffpunkt oder ein Treffen vereinbaren
vereinbaren:
eine Abmachung treffen
etwas mit etwas anderem in Übereinstimmung bringen

Sinnverwandte Wörter

ausdrehen
aus­pus­ten:
die Luft aus den Lungen blasen
eine Flamme durch Blasen zum Erlöschen bringen
be­ein­träch­ti­gen:
durch ein Hindernis die Beweglichkeit oder auch Funktion stören
de­ak­ti­vie­ren:
EDV: von einem aktiven in einen inaktiven Zustand versetzen

Gegenteil von aus­ma­chen (Antonyme)

ab­sa­gen:
etwas Angekündigtes widerrufen, eine Veranstaltung oder sonstiges nicht stattfinden lassen
ak­ti­vie­ren:
Betriebswirtschaft: als Aktivposten in die Bilanz einstellen
Chemie: bei Katalysatoren, diese zur Reaktion bringen
an­fan­gen:
intransitiv, örtlich: beginnen, seinen Ausgangspunkt haben
intransitiv, zeitlich: beginnen, seinen Ausgangszeitpunkt haben
an­ma­chen:
(ein Gerät) einschalten
(Feuer) anzünden
an­zün­den:
etwas zum Brennen bringen; etwas in Brand setzen
auf­dre­hen:
die aufzuwendende Kraft erhöhen
drehend öffnen
ein­gra­ben:
eine Oberfläche durch Druck deformieren, eine Spur hinterlassen
unter die Erde bringen, in der Erde vergraben/verankern
ein­schal­ten:
ein Gerät in Betrieb nehmen
eine kurze Nachricht in einem Medium dazwischennehmen
er­öff­nen:
bekannt machen, besonders im Sinne einer überraschenden Neuigkeit
etwas beginnen
ver­gra­ben:
ein Loch in die Erde, den Boden machen, etwas hineinlegen oder -werfen und das Loch wieder zuschütten

Beispielsätze

  • Was unsere Freundschaft ausmachte? Dass wir immer für einander da waren!

  • Er macht den Fernseher aus.

  • Die Bauern machten nun wie jedes Jahr die Kartoffeln aus.

  • Am anderen Ufer konnte der Forscher eine Gruppe Krokodile ausmachen.

  • Es macht mir überhaupt nichts aus, dass es heute regnet.

  • Es war ausgemacht, im Anzug zu erscheinen.

  • Sie machten den Streit schließlich doch vor Gericht aus.

  • Kinder machen nur einen geringen Anteil der deutschen Bevölkerung aus.

  • Das muss er mit seinem Gewissen ausmachen.

  • Hast du die Heizung ausgemacht?

  • Wenn man mit einem Buben ausmacht, sagt man Maumau.

  • Ich mache die Kerze aus.

  • Würde es Ihnen etwas ausmachen, aus dem Zimmer zu gehen?

  • Würde es dir etwas ausmachen, aus dem Zimmer zu gehen?

  • Es hat mir, ehrlich gesagt, nichts ausgemacht.

  • Ich fragte Tom, ob es ihm etwas ausmachen würde, das zu tun.

  • Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich kurz rausgehe?

  • Würde es euch etwas ausmachen, wenn ich das pinke nähme?

  • Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich das pinke nähme?

  • Würde es dir etwas ausmachen, dies zu erklären?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Informant wurde ausgerechnet der Kanzler des Ordens, Andrea d’Armaral, ausgemacht.

  • Aber mit dem neuen Eigentümer ist nichts ausgemacht", sagt Steinbauer.

  • Ab und zu kommt auch eine kleine Partei zum Zug – welche, müssen diese unter einander ausmachen.

  • Allein in einem Paketverteilerzentrum in Obertshausen sind bisher 60 Infektionsfälle ausgemacht worden.

  • Achte darauf, dass Carbs (z.B. Brot, Reis, Kartoffeln) den größten Teil deiner täglichen Nahrung ausmachen.

  • Alle Gesprächspartner hätten eine lethargische Stimmung in der Stadt ausgemacht – „Verzagtheit und Veränderungsmüdigkeit“.

  • Aber als die Wurzel allen Übels wird die Verbreitung des lokalen Salafismus Saudi-Arabiens, des Wahhabismus, ausgemacht.

  • Aber 4% können für einen Betroffenen viel ausmachen.

  • All das hat Mister Honda ausgemacht und existiert immer noch im Unternehmen.

  • Außerdem ist es natürlich eine Kunst, aus wenigen Frames diejenigen auszuwählen, die den Kern einer Geschichte ausmachen.

  • Abseits der reinen Leistung, lassen sich Vor- und Nachteile in der Handhabung von Spielen ausmachen.

  • Nicht nur einer der bekanntesten Microsoft-Experten will beim grössten Softwarehersteller eine Reihe von Versäumnissen ausgemacht haben.

  • Aber Konzentrationssteigerung konnten wir bei ihm nicht ausmachen.

  • Die Börsen feierten schonmal - auch wenn noch gar nicht ausgemacht ist, ob die Hilfe für Griechenland kommt.

  • Dabei bleibt leider das Besondere, was noch 'The Swell Season' ausgemacht hat, auf der Strecke.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb aus­ma­chen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem S und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von aus­ma­chen lautet: AACEHMNSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Martha
  5. Anton
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

ausmachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort aus­ma­chen ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Be­rufs­bild:
Gesamtheit aller Merkmale und Tätigkeiten, die einen Beruf ausmachen
Dis­kurs­lin­gu­is­tik:
Untersuchung der spezifischen linguistischen Bedingungen, die einen Diskurs ausmachen
Ei­gen­art:
summierte Besonderheiten, die ein Charakteristikum ausmachen
ent­ge­gen­ste­hen:
den Gegenpunkt/das Gegengewicht zu etwas ausmachen, auf der anderen Seite platziert sein
Haupt­nah­rungs­mit­tel:
Nahrungsmittel, die den Hauptbestandteil der Ernährung ausmachen
In­di­vi­du­a­li­tät:
(unteilbare) Gesamtheit aller Eigenschaften und Merkmale, die einen bestimmten Menschen ausmachen
Kom­plex:
Menge von Einzelheiten, die miteinander verbunden sind und zusammen das Ganze ausmachen
Nie­ren­py­ra­mi­de:
eine von 10-12 pyramidenförmigen Funktionseinheiten der Niere, die zusammen das Nierenmark ausmachen
Zei­chen­vor­rat:
Menge der einzelnen Einheiten, die ein Zeichensystem ausmachen
Zwöl­fer:
eine von zwölf Personen, die ein Ganzes ausmachen, zum Beispiel Mitglied eines Zwölfergerichts oder einer Ausschussbehörde
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ausmachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ausmachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12369804, 12369800, 12170847, 12158996, 12051700, 11928667, 11928666 & 11810360. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  28. Berliner Zeitung 1995