Spott

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃpɔt ]

Silbentrennung

Spott

Definition bzw. Bedeutung

schadenfrohes Belustigen über jemanden

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch „spot“, althochdeutsch „spot“, germanisch *„sputta-/spuþþa-“ „Spott, Hohn“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Spott
Genitivdes Spottes
Dativdem Spott
Akkusativden Spott

Anderes Wort für Spott (Synonyme)

Doppeldeutigkeit:
Zustand, der zwei Deutungen bzw. zwei Arten der Interpretation zulässt
gespielte Ernsthaftigkeit
gespielter Ernst
Hohn:
demütigender, beißender Spott
Hohn und Spott
Ironie (Hauptform):
verhüllter Spott, bei dem ein Unterschied zwischen wörtlicher und wirklicher Bedeutung besteht
Spöttelei (ugs.):
harmloses, wenig aggressives Spotten über jemanden oder etwas
spöttische Bemerkung(en)

Sinnverwandte Wörter

An­züg­lich­keit:
Äußerung/Verhalten anrüchiger/anstößiger Art
Bos­haf­tig­keit:
Eigenschaft, boshaft zu sein
Ge­mein­heit:
Bösartigkeit, Unfreundlichkeit
Ge­spött:
Gegenstand des Hohnes oder Spottes
lächerlich machender, wiederholter Hohn oder Spott
Gewitzel
Hä­me:
Spott mit starkem Anteil an Schadenfreude; zynische Polemik
Hohn­ge­läch­ter:
Art und Weise zu lachen, mit der signalisiert wird, dass jemand oder etwas mit Hohn abgelehnt/verlacht wird
Lächerlichmachen
Sar­kas­mus:
nur Singular: beißender, verletzender Hohn oder Spott
Sarkasmus enthaltende, sarkastische Äußerung
Scha­den­freu­de:
Vergnügen über das Missgeschick oder Unglück eines anderen
Spötterei
Sti­che­lei:
wiederholte, indirekt und mit wenig Schärfe formulierte Kritik
Ver­höh­nung:
Handlung, jemanden abfällig/beleidigend zu behandeln und Ergebnis dieser Handlung
Ver­spot­tung:
Vorgang, Tätigkeit des Spottens, Verspottens oder des Verspottetwerdens
Zy­nis­mus:
Geisteshaltung, bei der durch verletzende Bemerkungen die Wertvorstellungen anderer geringgeschätzt werden
konkret: eine zynische Bemerkung

Beispielsätze

  • Drei Tage lang war der Dieb am Pranger dem Spott und Hohn der Gesellschaft ausgesetzt.

  • Michel wünscht sich Bewunderung, erntet aber eigentlich nur Spott und Hohn.

  • Fußballanhänger haben die Vorschläge mit Hohn und Spott überschüttet.

  • Die Regierung zensiert in den sozialen Netzwerken Spott über ihre neuen Regelungen.

  • Maria hat nur Hohn und Spott für Tom übrig.

  • Wie einer ist, so ist sein Gott, darum ward Gott so oft zum Spott.

  • Spott ist die Speise der Narren.

  • In Spott und Spiel sagt man oft die Wahrheit.

  • Ihre Witze variieren zwischen mildem Spott und scharfem Sarkasmus.

  • Es fällt schwer, zu entscheiden, ob es sich hier um Spott handelt oder um ein Kompliment.

  • Tom bildet den Spott für alle.

  • Spott ist das Wetterleuchten der Verleumdung.

  • Spott und Schaden stehen übel beisammen.

  • Liebe braucht für den Spott nicht zu sorgen.

  • Weder Hindernisse noch Spott fürchtend, handelt sie konsequent gemäß den Ideen, die sie für richtig hält.

  • Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch Schäubles Spott über "Scientifizierung", "Moralisierung" und "Gendersternchen" wirkte befremdlich.

  • Dass es diesmal um Außerirdische ging, sorgte da schnell für Spott.

  • Auch Spott ist ein Mittel der Gegenwehr.

  • Denn der freundliche Hund hört geduldig und ohne Wertung oder Spott zu.

  • Bei all dem Hohn und Spott gab es natürlich auch ernste und zurecht wütende Stimmen.

  • Aber so hat man nur Hohn und Spott über den Irak Feldzug.

  • Denn im Netz polarisierte Schulz' Verhalten stark: Spott und Kritik einerseits, Unterstützung und Lob andererseits.

  • Das geht da nicht mehr«, erläutert Merja Spott.

  • Alle Angebote anzeigen Deutscher Hohn und Spott über Holland Hollands Fussball liegt in Trümmern.

  • Am Ende stand es 4:4, wofür es zumindest noch einen Punkt gab. Das Debakel gegen Hoffenheim dagegen brachte Hohn und Spott, mehr nicht.

  • Anne Hathaway schlägt zurzeit viel Spott und Häme entgegen.

  • Die Sponsoren mussten sich seinen Spott ebenso gefallen lassen wie bedauernswerte Besucher.

  • Andere nutzen dies mit Spott und Häme gnadenlos aus.

  • Während dem Mann das aber nicht geschadet zu haben scheint, erntet die Frau Spott.

  • Der Spott ließ nicht lange auf sich warten.

Häufige Wortkombinationen

  • Spott und Hohn, Hohn und Spott ausgießen, beißender Spott mit Spott überschütten/überziehen, Hohn und Spott ernten, für Hohn und Spott sorgen

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Spott?

Wortaufbau

Das Substantiv Spott be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × O, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × P, 1 × S

Das Alphagramm von Spott lautet: OPSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Offen­bach
  4. Tü­bin­gen
  5. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Otto
  4. Theo­dor
  5. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Oscar
  4. Tango
  5. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

Spott

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Spott kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

bos­haft:
mit großem Spott
Ge­spött:
Gegenstand des Hohnes oder Spottes
lächerlich machender, wiederholter Hohn oder Spott
Hä­me:
Spott mit starkem Anteil an Schadenfreude; zynische Polemik
höh­nen:
jemanden verspotten, mit Spott und Hohn behandeln
spott­süch­tig:
mit übermäßiger Neigung zum Spott
spöt­tisch:
Spott in Sprache, Gestik und Mimik treibend
spot­ten:
sich über jemanden lustig machen, Spott äußern
ver­hoh­ne­pie­peln:
etwas oder jemanden mit Hilfe von Ironie und Spott lächerlich machen
ver­hoh­ne­pi­peln:
transitiv etwas/jemanden mit Hilfe von Ironie und Spott lächerlich machen, verhöhnen
Zy­ni­ke­rin:
weibliche Person, die durch beißenden Spott die Gefühle anderer verletzt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Spott. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Spott. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11622243, 11552578, 10705033, 7059084, 6292795, 6206098, 5006961, 3385305, 2846729, 2650642, 2516693, 2079549, 1729987, 1623993 & 442669. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. derstandard.at, 15.01.2023
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  26. Tagesspiegel 1998
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  28. Berliner Zeitung 1996
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