Schablone

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃaˈbloːnə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schablone
Mehrzahl:Schablonen

Definition bzw. Bedeutung

(aus festem Material bestehende) Formvorlage, die man verwendet, um bei Reproduktionen ein immer gleiches Ergebnis zu erzielen oder um zu überprüfen, ob ein vorliegendes Ergebnis der Vorgabe entspricht.

Begriffsursprung

Vom französischen échantillon

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schablonedie Schablonen
Genitivdie Schabloneder Schablonen
Dativder Schabloneden Schablonen
Akkusativdie Schablonedie Schablonen

Anderes Wort für Scha­b­lo­ne (Synonyme)

Template (engl.):
Vorlage, die einen Teil des Inhaltes oder die Gestaltung eines Dokuments vorgibt
Vorlage:
das Vorlegen einer Geldsumme; das Vorzeigen eines Dokuments
ein Pass, der den Angespielten eine große Chance bietet, ein Tor zu erzielen
Abklatsch:
Abdruck, der nicht durch die Druckpresse gegangen ist, sondern nur durch Klatschen und Klopfen mit der Bürste erstellt worden ist
minderwertige Nachahmung eines Gegenstandes oder eines Konzeptes, das eine große Ähnlichkeit zum Original aufweist
Attrappe:
eine täuschend echte Nachbildung, ohne vollständige Funktion des Originals
Fälschung:
das Fälschen, die Imitation eines Produktes unter Vortäuschung von dessen Authentizität
das gefälschte Produkt
Fake (ugs., engl.):
Fälschung, Kopie, Nachahmung, versuchter Betrug (kann für eine Sache, aber auch für eine Person und/oder dessen Handlung oder Verhalten verwendet werden)
Nachahmung eines Kunstwerkes, jedoch nicht mit der Absicht, das Kunstwerk aufgrund seiner Optik zu kopieren, sondern offenkundig ein „Fake“ zu erstellen, um Kritik an der Institution der Kunst und an dessen Ideologie des originalen Kunstwerks auszuüben
Falsifikat:
Gegenstand, der ganz oder teilweise durch eine Fälschung entstanden ist, der also nicht das ist, was er zu sein scheint
Imitat:
ein (minderwertiges) Produkt, das so gemacht wurde, dass es einem anderen gleicht; eine Produktkopie
Imitation:
die Handlung, etwas nachzumachen (etwas best möglich zu kopieren)
ein (minderwertiges) Produkt, das so gemacht wurde, dass es einem anderen gleicht; eine Produktkopie
Klischee:
Abklatsch, Imitat
eingefahrene Vorstellung
Kopie:
Nachbildung/Wiedergabe eines Originals
speziell die Fotokopie
Mimikry (fachspr.):
das Phänomen, dass Menschen andere Menschen unbewusst und automatisch nachahmen
evolutionäre Strategie einer Tierart, ihr Aussehen einer zweiten Tierart anzupassen, so dass sie von dritten Arten nicht erkannt oder gemieden wird
Nachahmung:
das Nachahmen, Imitieren, Kopieren eines Gegenstandes, einer Person oder Verhaltensweise
Nachbildung:
Gestaltung eines Bildes/sonstigen Gegenstandes, die dem Vorbild möglichst nahekommen soll und Ergebnis dieser Gestaltung
Plagiat:
das illegitime und illegale Veröffentlichen oder Verwenden von geistigem Eigentum oder Erkenntnissen, die sich eine andere Person erarbeitet oder geschaffen hat mit dem Ziel sich darüber einen persönlichen Vorteil zu verschaffen
ein (technischer) Gegenstand oder ein geistiges Werk, das durch illegitimes oder illegales Nachahmen oder Kopieren entstanden ist
potemkinsches Dorf
Simulation:
die Darstellung einen Sachverhalt, Zustand oder Umstand in veränderter, (stark abgewandelter oder gegensätzlicher) Weise
Prozess, bei dem benutzt wird
Simulierung
Vorspiegelung falscher Tatsachen
Vortäuschung falscher Tatsachen
Kategorie:
Einheit zum Einordnen und Auffinden von Personen, Sachen, Sachverhalten, Begriffen und anderem
Muster:
ein Handlungsablauf oder eine Denk-, Gestaltungs- oder Verhaltensweise, die zur gleichförmigen Wiederholung (Reproduktion) bestimmt ist
gleichbleibende Struktur, die einer sich wiederholenden Sache zu Grunde liegt
Raster:
Druckwesen: technische Einrichtung zum Druck von Halbtonbildern, zum Beispiel eine Glasplatte mit eingeätztem Netz aus Linien, mit deren Hilfe man ein Bild in einzelne Punkte zerlegen kann
System von Flächen, die durch sich schneidende Linien begrenzt werden
Schublade:
oben offenes Behältnis, das in einem Möbelstück eingebaut ist
Syndrom:
die Gesamtheit aller Symptome einer Erkrankung
eine Gruppe von Merkmalen oder Faktoren, deren gemeinsames Auftreten einen bestimmten Zusammenhang oder Zustand anzeigt

Sinnverwandte Wörter

Leh­re:
Ausbildung, in der man durch Anleitung und Unterweisung Wissen und Können erwirbt
Erfahrung meist negativer Art, aus der man etwas gelernt hat oder zumindest etwas hätte lernen können

Beispielsätze

  • Um beim Sprayen der Garagenwand immer die gleiche Herzform zu erhalten, basteln wir uns erst einmal eine Schablone aus Pappe.

  • Man legt die Schablone auf den Bogen mit den angekreuzten Antworten und sieht sofort, welche Fragen richtig beantwortet wurden.

  • Vor der Einführung der Computer gestützten Vektorgrafik wurde viel mit Schablonen gezeichnet.

  • Es gibt kein einfaches Muster, das als Schablone dienen könnte.

  • Für das Ausschneiden der komplexen Formen sind Schablonen und ein Cuttermesser hilfreich.

  • Übertragen sie das Schnittmuster mit der Schablone auf den Stoff und schneiden Sie ihn dann zurecht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Allerdings gebe es bereits "eine Schablone" für weitere Entlastungsmaßnahmen.

  • Die Schablonen auflegen und die Masse entsprechend zurechtschneiden.

  • Der Schweizer Regisseur versucht im Opernhaus Zürich, seine ewiggleiche Schablone auf C. W. Glucks «Orphée et Euridice» zu legen.

  • Ansonsten passt er weniger in solche Schablonen.

  • Für seine Arbeit gebe es dabei keine Schablone, die nur übergeworfen werden müsse.

  • Aus dieser Schablone fertigten spezielle Firmen sogenannte Masken an, die an eine Ampel montiert werden können.

  • Die Schablone enthält Angaben in Blindenschrift, die Erst- und Zweitstimmen sind durchnummeriert.

  • Anbieter wie „Funtantattoo“ verkaufen entsprechende Schablonen bereits über das Internet in Dutzende Länder.

  • Dort werden anstelle von Schablonen Layout-Regeln (ähnlich dem Corporate-Design-Handbuch) beschrieben.

  • Das TA-Logo sprayten die Künstler übrigens von Hand und ohne Schablone.

  • Man kann sich die doppelte Arbeit auch sparen, indem man die Schablone mit einem wasserfesten Filzschreiber auf festes Plastik (z.

  • Auch beruflich ließ Mackel sich nicht in eine Schablone drücken.

  • Vor zwei Monaten schnitt sie einen Kuchen ohne Schablone zu.

  • Bisher war kein Plan und keine Schablone für ein zweites Fahrzeug passend, auch wenn es das gleiche Modell war.

  • Das Spiel des WSV ist in der Schablone 4-4-2 viel zu leicht auszurechnen, weil vielen Spielern dafür einfach das Tempo fehlt.

  • Sie hat sie abgemalt und zu Schablonen ausgeschnitten.

  • Früher mussten wir dafür extra Schablonen anfertigen und die Platte jedes Mal neu platzieren.

  • Mit Hilfe dieser Schablone gelingt es, den Hippocampus zuverlässig und automatisch zu identifizieren.

  • Wer es beschaulicher mag, bemalt Stoffbeutel aus Baumwolle mit Hilfe von Schablonen oder nach eigener Fantasie.

  • Kelly ließ sich nicht den seichten und vorhersehbaren politischen Schablonen zuordnen, weder bei den Rechten noch bei den Linken.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • Kurvenschablone
  • Lösungsschablone
  • Messschablone
  • Nagelschablone
  • Parabelschablone
  • Profilschablone
  • Schriftschablone
  • Sprach­scha­blo­ne
  • Zeichenschablone

Übersetzungen

Was reimt sich auf Scha­b­lo­ne?

Wortaufbau

Das viersilbige Isogramm Scha­b­lo­ne be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × O & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem A, B und O mög­lich. Im Plu­ral Scha­b­lo­nen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Scha­b­lo­ne lautet: ABCEHLNOS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Aachen
  5. Ber­lin
  6. Leip­zig
  7. Offen­bach
  8. Nürn­berg
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Anton
  5. Berta
  6. Lud­wig
  7. Otto
  8. Nord­pol
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Alfa
  5. Bravo
  6. Lima
  7. Oscar
  8. Novem­ber
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Scha­b­lo­ne (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Scha­b­lo­nen (Plural).

Schablone

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Scha­b­lo­ne kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Be­schrif­tung:
Aufbringen von Schrift, Ziffern und Schriftzeichen auf einen Schreibuntergrund mittels Handschrift, Stempel, Schreibmaschine, Prägung, Drucktechnik, Gravur, Lasergravur oder einer anderen Beschriftungstechnik wie zum Beispiel durch aufklebbare Schriftzüge oder Lackierung mit Hilfe von Schablonen sowie das Ergebnis einer solchen Aktion
Kunst­stoff­zu­schnitt:
das spanende Zuschneiden von Kunststoffmaterial laut Schablone oder Maßvorgabe
pa­t­ro­nie­ren:
eine Wand-/Deckenmalerei mit Hilfe von auszumalenden Schablonen erstellen
scha­b­lo­nen­haft:
wie, in der Art und Weise einer Schablone, umrissartig
scha­blo­nie­ren:
mit einem Muster (einer Schablone) arbeiten; eine Schablone mit Farbe bestreichen, um auf dem Untergrund sich wiederholende, identische Muster zu erzeugen
unter eine verallgemeinernde Sichtweise zwingen; in eine Schablone pressen
scha­b­lo­ni­sie­ren:
eine Schablone, eine Zeichenvorlage zum Ausfüllen mit Farbe, benutzen
etwas in eine Schablone, eine bestimmte (oftmals einfache) Sichtweise pressen
Zu­schnitt:
das Schneiden oder Sägen von Materialien nach Schablone oder Maßvorgabe

Buchtitel

  • Basteln mit Schablonen Pia Deges | ISBN: 978-3-77248-456-8
  • Forumsbeiträge B2 Prüfungstraining mit Schablonen Rosa von Trautheim, Lara Pilzner | ISBN: 978-3-75629-246-2
  • Stempel, Walzen & Schablonen Traci Bunkers | ISBN: 978-3-25860-027-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schablone. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schablone. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12254583, 10661220 & 10659309. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
  2. wienerzeitung.at, 02.02.2023
  3. kn-online.de, 19.11.2022
  4. luzernerzeitung.ch, 15.02.2021
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  21. welt.de, 07.04.2003
  22. sueddeutsche.de, 25.04.2002
  23. sz, 15.09.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995