Rinde

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁɪndə ]

Silbentrennung

Einzahl:Rinde
Mehrzahl:Rinden

Definition bzw. Bedeutung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Rindedie Rinden
Genitivdie Rindeder Rinden
Dativder Rindeden Rinden
Akkusativdie Rindedie Rinden

Anderes Wort für Rin­de (Synonyme)

Borke:
äußerste, grob strukturierte Schicht bei Bäumen
getrocknete Oberfläche einer noch sichtbaren Wunde
Kruste:
feste, harte Schicht auf einem weichen Körper
Schale (landschaftlich):
bei bestimmten Atommodellen die Schichten der Elektronenhülle von Atomen, kurz für: Valenzschale
die Klaue(n) des Schalenwildes

Gegenteil von Rin­de (Antonyme)

Mark:
Geschichte, Plural 2: ein Gebiet an den historischen Grenzen des Frankenreiches oder des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (Grenzmark)
Plural 1: historische Gewichts- bzw. Masseneinheit, die ab dem 11. Jahrhundert das Pfund als Edelmetall- und Münzgewicht verdrängte. Die Mark ist traditionell ein halbes Pfund und wurde üblicherweise in 8 Unzen oder 16 Lot eingeteilt

Beispielsätze

  • Eine Niere besteht aus dem innenliegenden Mark mit seinen Pyramiden und der alles umhüllenden Rinde.

  • Ich schnitt es gern in alle Rinden ein.

  • Manche essen den Käse mit Rinde.

  • Aus der Rinde der Korkeiche stellte man Korken her.

  • Die Rinde dieses Baumes ist sehr rau.

  • Mit einem Messer entfernte Tom die Rinde von einem Zweig und verwendete ihn als Spieß, um daran Fleisch und Gemüse im Lagerfeuer zu garen.

  • Blätter und Rinde der Esche werden von alters her als Arzneimittel verwendet.

  • Die Rinde ist knusprig.

  • Er nahm das Beil, um die Rinde zu entfernen und das Holz in Form zu schlagen.

  • Schiebe deine Hand nicht zwischen Rinde und Baum.

  • Mir schmeckt beim Brot die Rinde besser als das Weiche.

  • Der zukünftige Diplomat in Frankreich schnitzte seinen Namen und den Namen seiner Geliebten, einer japanischen Zeichentrickfigur, in die Rinde eines Baumes.

  • Birken haben eine weiße Rinde.

  • Warum haben Birken weiße Rinden.

  • Warum hat die Birke eine weiße Rinde?

  • Die Birke hat eine weiße Rinde.

  • Die Rinde ist die äußere Schicht des Stammes, der Äste und der Wurzeln von Bäumen und Sträuchern.

  • Sie ritzten ihre Namen in die Rinde der Weide.

  • Der Junge zog die Rinde des Baumes ab.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • An einer Blutbuche am Radweg zwischen Kromsdorf und Denstedt entfernen Unbekannte großflächig die Rinde.

  • Aber wenn sie im Winter kahl sind, werden manche Gehölze wegen ihrer Rinde zum Hingucker.

  • In den Ritzen der Rinde finden Insekten Zuflucht, und Spinnen weben ihre Netze.

  • Bäume, die nur zum Teil abgestorben sind, bieten unterschiedliche Stadien von Totholz und auch Verstecke unter der Rinde und in Astlöchern.

  • Dem Mädchen sei nicht gezeigt worden, wie Rinde abzuschälen sei.

  • Bis das letzte Stück Rinde von den Platanen geplatzt ist, werden laut Stadt Hannover noch einige Tage vergehen.

  • Rinde ist also für Schafe das, was Schokolade für Menschen bedeutet, begriffen die Schüler schmunzelnd.

  • Blätter und Rinde ergeben gerbstoffhaltige Drogen, die äußerlich bei Geschwüren, Beulen und Verwundungen Verwendung finden.

  • Demnach sollte der Verein verhindern, dass die zwölf Wisente in seinen Buchenbeständen die Rinde abknabbern.

  • Der sogenannte Chalara-Pilz zerstöre die Rinde und tiefer liegendes Gewebe.

  • Dazu gehören Moos, Nadeln, Erde oder auch Rinde.

  • Ich taste und spüre zwischen den Fingern kleine Stücken von Holz oder Rinde.

  • Wie hoch der Schaden am Baum, bei dem ordentlich Rinde abgeschält wurde, ist, kann derzeit noch nicht beziffert werden.

  • Die Bäume brauchen Glukose als Baustoff, um Holz, Rinde und Blätter zu bilden.

  • Dort zierte das weiße R die Rinde vieler Bäume, die jetzt nicht mehr stehen.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: die harte/knusprige/trockene Rinde (eines Brots)
  • mit Adjektiv: eine glatte/raue/rissige Rinde
  • mit Substantiv: die Rinde der Buche/​der Eiche/​der Kiefer/​der Korkeiche/​des Maulbeerbaums/​der Zypresse
  • mit Verb: die Rinde abschälen
  • mit Verb: die Rinde abschneiden/essen/mitessen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: kora (weiblich)
  • Englisch:
    • bark
    • cortices
    • rind
  • Französisch:
    • écorce (weiblich)
    • croûte (weiblich)
    • cortex (männlich)
  • Interlingua: cortice
  • Isländisch: börkur (männlich)
  • Italienisch:
    • corteccia (weiblich)
    • crosta (weiblich)
    • cortex (männlich)
  • Litauisch: žievė
  • Marathi: साल (weiblich)
  • Mazedonisch: кора (kora) (weiblich)
  • Niederdeutsch: Rinn (weiblich)
  • Obersorbisch: skora
  • Polnisch:
    • kora (weiblich)
    • skórka (weiblich)
  • Portugiesisch: casca (weiblich)
  • Rumänisch:
    • scoarță (weiblich)
    • coajă (weiblich)
  • Russisch:
    • кора (weiblich)
    • корка (weiblich)
  • Schwedisch:
    • bark
    • skorpa
    • kant
  • Serbisch: кора (kora) (weiblich)
  • Slowenisch:
    • lubje
    • skorja
  • Spanisch: corteza
  • Tschechisch:
    • kůra (weiblich)
    • kůrka (weiblich)
  • Ungarisch:
    • fakéreg
    • kéreg

Was reimt sich auf Rin­de?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Rin­de be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Rin­den nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Rin­de lautet: DEINR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Düssel­dorf
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Dora
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Delta
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort Rin­de (Sin­gu­lar) bzw. 6 Punkte für Rin­den (Plural).

Rinde

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rin­de kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bir­ken­le­der:
die weiche und biegsame Rinde der Birke
Bir­ken­rin­de:
die Rinde der Birke
Ei­chen­rin­de:
Rinde der Eiche
Kork:
2,5 bis 20 cm dicke Rinde der Korkeiche (quercus suber), aus lückenlos aneinander schließenden Zellen, die für Flüssigkeiten und Gase schwer durchlässig sind
schin­den:
veraltet: Haut oder Rinde abziehen
Schwar­te:
das mit Rinde bedeckte erste und letzte Brett beim Zersägen eines Baumstamms
Schwarz­bir­ke:
im Osten der USA verbreiteter Laubbaum, dessen Rinde mit zunehmendem Alter dunkel wird
Ti­pi:
kegelförmiges, spitzes und aus Stangen gebautes Zelt der nordamerikanischen Prärieindianer, das mit Leder, Rinde, Matten oder Fellen bedeckt wird oder stoffbespannt ist
Zimt:
aus der getrockneten Rinde verschiedener Zimtbäume (Cinnamomum) gewonnenes gelblich rotbraunes, süßlich schmeckendes Gewürz
Zimt­rin­de:
die Rinde des Zimtbaumes

Buchtitel

  • Blätter, Knospen, Rinde & Co. Ursula Asamer | ISBN: 978-3-70201-954-9
  • Die Rinden unserer Bäume Margot Spohn, Roland Spohn | ISBN: 978-3-49401-799-0
  • Hinter eines Baumes Rinde … Heinz Erhardt | ISBN: 978-3-55151-990-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rinde. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rinde. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12274073, 9018357, 6955711, 6819838, 6383436, 6213572, 5697477, 3705242, 3318197, 3317965, 3317781, 3317753, 3062542, 3062539 & 759193. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tlz.de, 27.12.2023
  2. ga.de, 06.01.2022
  3. rhein-zeitung.de, 28.06.2021
  4. revue.lu, 26.11.2020
  5. pnp.de, 29.07.2019
  6. landeszeitung.de, 09.07.2018
  7. focus.de, 21.05.2016
  8. gartentechnik.de, 20.10.2015
  9. sz-online.de, 04.10.2014
  10. wien.orf.at, 27.09.2013
  11. schwaebische.de, 05.08.2012
  12. zeit.de, 20.05.2011
  13. wochenblatt.net, 04.06.2010
  14. abendblatt.de, 16.12.2008
  15. thueringer-allgemeine.de, 26.09.2007
  16. frankenpost.de, 24.06.2006
  17. berlinonline.de, 25.05.2005
  18. Die Zeit (28/2004)
  19. archiv.tagesspiegel.de, 15.06.2003
  20. sueddeutsche.de, 26.10.2002
  21. sz, 02.10.2001
  22. Die Zeit (29/2001)
  23. BILD 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1998
  26. Die Zeit (31/1997)
  27. Welt 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995