Plausibilität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌplaʊ̯zibiliˈtɛːt]

Silbentrennung

Plausibilität (Mehrzahl:Plausibiliten)

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft, nachvollziehbar aufgebaut und allem Anschein nach so, wie dargestellt, glaubhaft/richtig (plausibel) zu sein

  • Eigenschaft/Tatsache, zwar vermutlich glaubhaft, dennoch aber unbewiesen und hypothetisch zu sein

Begriffsursprung

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv plausibel mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität mit Vokalwechsel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Plausibilitätdie Plausibilitäten
Genitivdie Plausibilitätder Plausibilitäten
Dativder Plausibilitätden Plausibilitäten
Akkusativdie Plausibilitätdie Plausibilitäten

Anderes Wort für Plau­si­bi­li­tät (Synonyme)

Glaubhaftigkeit
Glaubwürdigkeit:
Glaubwürdigsein; glaubwürdige Eigenschaft
Unabweisbarkeit
Unanfechtbarkeit
Unangreifbarkeit
Unbestreitbarkeit
Unwiderlegbarkeit

Sinnverwandte Wörter

Einleuchtendsein
Evi­denz:
klares, handliches Verzeichnis
unmittelbar ohne Beweis überzeugende Einsicht
Hy­po­the­se:
allgemein: bloße Annahme, Behauptung ohne Beleg
unbewiesene (wissenschaftliche) Annahme, die noch eines Beweises bedarf
Mög­lich­keit:
(geringe) Wahrscheinlichkeit von etwas (eines bestimmten Ereignisses)
Vermögen oder Fähigkeit
Nachvollziehbarkeit
Plausibelsein
Schlüssigkeit
Sinn­haf­tig­keit:
Eigenschaft, sinnvoll zu sein
Strin­genz:
zwingende Beweis- und Überzeugungskraft, Schlüssigkeit; Entschiedenheit; gedankliche Geschlossenheit
Triftigkeit
Ver­ständ­lich­keit:
Eigenschaft eines sprachlichen Textes, eines musikalischen oder künstlerischen Werkes, durch Rezipienten mehr oder weniger leicht und angemessen aufgefasst werden zu können.
Linguistik: Eigenschaft von sprachlichen Texten, die auf Leserlichkeit, Lesbarkeit und weiteren Merkmalen wie Gegliedertheit und Stimulanz beruht.
Wahr­schein­lich­keit:
Grad von Möglichkeit

Gegenteil von Plau­si­bi­li­tät (Antonyme)

Un­glaub­wür­dig­keit:
das nicht Glaubwürdigsein; Nichtvorhandensein von Glaubwürdigkeit

Beispielsätze

  • Dann könnten Daten automatisch auf ihre Plausibilität kontrolliert werden.

  • Ein ressortübergreifendes Team überprüft seit Anfang März Behauptungen zu verschiedenen Themen auf ihre Plausibilität.

  • Zuschriften sollte man auf Plausibilität und auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.

  • Belege für die Plausibilität dieser Erzählung kann man finden.

  • Da haben es die "Tatort"-Macher (Buch: Benjamin Hessler, Regie: Matthias Tiefenbacher) mit der Plausibilität nicht zu genau genommen.

  • Der Kläger müsse erst die Plausibilität der Behauptungen beweisen, bevor ein Ausforschungsantrag gestattet wird.

  • Für die Plausibilität dieser Behauptung gab es einen Grund: Die SPD griff Spendengeber an die CDU stets massiv an.

  • Für ihn spricht sein guter Name und in Teilen die Plausibilität seiner Angaben.

  • Die Gewissheit über die Plausibilität dieser Zukunfts-Kultur sickert beim Leser von Detail zu Detail ins Bewusstsein.

  • Entsprechende Berichte russischer Medien lassen allerdings viele Fragen offen - vor allem die nach der Plausibilität einer solchen Attacke.

  • Man versucht an den Ort des möglichen Angriffs zu gehen und überprüft die Plausibilität der Augenzeugenberichte.

  • Die Bank überprüfte seinen Background, seine Herkunft und die Plausibilität seiner Erklärungen.

  • Die Antworten werden auf Plausibilität geprüft.

  • Die GfL Planungs- und Ingenieurgesellschaft aus Bremen hat für die Stadt die städtebauliche Seite und die Plausibilität überprüft.

  • Barton gestern: "Die Plausibilität im Zusammenhang mit dem Augusthochwasser wurde in jedem Fall von Fachleuten überprüft."

  • Damit diese Operation Plausibilität gewinnen kann, bedarf es des Einsatzes von Zeit.

  • Seiner Ansicht nach reichte die "Plausibilität" zur Verurteilung in diesem Strafverfahren ohne Leiche und ohne "objektiven Beweis" aus.

  • Es bleibt bei unterstellter Plausibilität oder einem - zuweilen interessengeleiteten - Pragmatismus.

  • Der Schlussteil von "Signs - Zeichen" hat wahrlich kein Defizit an Brutalität, wohl aber eines an Plausibilität.

  • Hat das Programm ein Wort entziffert, kann es das Ergebnis in einem Vokabellexikon auf sprachliche Plausibilität überprüfen.

  • Die Plausibilität neoliberaler Strategien für das Massenbewußtsein (Teil 1).

  • Die Plausibilität von Diskursen erweist sich in der Mediengesellschaft nicht an dem, was altmodische Leute Wirklichkeit nennen.

  • Kurze Sätze und pure Behauptungen, die Dank ihrer Prägnanz Plausibilität erhalten.

  • Die Zustimmung könne "erst erteilt werden, wenn wir sehr präzise den Umfang und die Plausibilität geplanter gemeinsamer Aktionen kennen".

  • Wo die Prüfer das doch versuchen, handeln sie nach Plausibilitäten, nicht nach Fakten.

  • Beide hatten sie ihre eigene Plausibilität und Legitimität.

  • Ihre Ziele nicht mit der Plausibilität von Argumenten erreichen, sondern mit diplomatischem Handeln.

  • Die unbestritten unabhängige KEF wird über die Plausibilität der Finanzwünsche zu befinden haben.

Häufige Wortkombinationen

  • auf Plausibilität prüfen

Wortbildungen

  • Plausibilitätsprüfung
  • plausibilitieren

Was reimt sich auf Plau­si­bi­li­tät?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Plau­si­bi­li­tät be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × L, 2 × T, 1 × A, 1 × Ä, 1 × B, 1 × P, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 3 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × T, 1 × B, 1 × P, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem U, ers­ten I, zwei­ten I und drit­ten I mög­lich. Im Plu­ral Plau­si­bi­li­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Plau­si­bi­li­tät lautet: AÄBIIILLPSTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Unna
  5. Salz­wedel
  6. Ingel­heim
  7. Ber­lin
  8. Ingel­heim
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Tü­bin­gen
  12. Umlaut-Aachen
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Ulrich
  5. Samuel
  6. Ida
  7. Berta
  8. Ida
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Theo­dor
  12. Ärger
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Uni­form
  5. Sierra
  6. India
  7. Bravo
  8. India
  9. Lima
  10. India
  11. Tango
  12. Alfa
  13. Echo
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Plau­si­bi­li­tät (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Plau­si­bi­li­tä­ten (Plural).

Plausibilität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Plau­si­bi­li­tät kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kor­re­la­ti­ons­test:
gemeinsame Überprüfung mehrerer Parameter auf Plausibilität
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Plausibilität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Plausibilität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. kaernten.orf.at, 26.02.2022
  2. sn.at, 27.03.2020
  3. kurier.at, 24.08.2020
  4. freitag.de, 10.09.2019
  5. focus.de, 17.03.2019
  6. winfuture.de, 15.11.2017
  7. frag-mutti.de, 19.06.2017
  8. n-tv.de, 02.05.2016
  9. dradio.de, 11.11.2013
  10. spiegel.de, 05.11.2013
  11. welt.de, 23.08.2013
  12. tagesanzeiger.ch, 05.10.2012
  13. tageblatt.de, 11.05.2011
  14. landeszeitung.de, 07.07.2006
  15. lvz.de, 06.06.2003
  16. f-r.de, 07.02.2003
  17. welt.de, 03.06.2003
  18. sz, 28.01.2002
  19. Rhein-Neckar Zeitung, 10.09.2002
  20. sueddeutsche.de, 12.11.2002
  21. Junge Welt 2000
  22. DIE WELT 2000
  23. Berliner Zeitung 1999
  24. Tagesspiegel 1999
  25. Welt 1998
  26. Stuttgarter Zeitung 1996
  27. Die Zeit 1995