Glaubwürdigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡlaʊ̯pˌvʏʁdɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Glaubwürdigkeit

Definition bzw. Bedeutung

Glaubwürdigsein; glaubwürdige Eigenschaft

Begriffsursprung

Ableitung zu glaubwürdig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Glaubwürdigkeit
Genitivdie Glaubwürdigkeit
Dativder Glaubwürdigkeit
Akkusativdie Glaubwürdigkeit

Anderes Wort für Glaub­wür­dig­keit (Synonyme)

Glaubhaftigkeit
Plausibilität:
Eigenschaft, nachvollziehbar aufgebaut und allem Anschein nach so, wie dargestellt, glaubhaft/richtig (plausibel) zu sein
Eigenschaft/Tatsache, zwar vermutlich glaubhaft, dennoch aber unbewiesen und hypothetisch zu sein
Unabweisbarkeit
Unanfechtbarkeit
Unangreifbarkeit
Unbestreitbarkeit
Unwiderlegbarkeit
Authentizität:
Eigenschaft einer Sache, Person oder Organisation, authentisch (auf Echtheit geprüft, zuverlässig) zu sein
Echtheit:
Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen wie Licht, Feuchtigkeit oder Temperatur, insbesondere bei Farben
Eigenschaft einer Sache, echt zu sein
Originalität:
etwas, das echt, ursprünglich ist
etwas, das verglichen mit Anderem abweichend, besonders geartet, ideenreich ist
Unverstelltheit
Aufrichtigkeit:
meist Singular: Haltung von jemand, die eigene Meinung/ das eigene Wissen korrekt zu vertreten
Ehrlichkeit:
die Eigenschaft aufrichtig und ehrlich zu sein
Ernsthaftigkeit:
Einstellung/Haltung, ernsthaft zu sein
Lauterkeit:
lautere, nicht vermischte/nicht verunreinigte Beschaffenheit
lauteres, aufrichtiges Wesen
Natürlichkeit:
Eigenschaft, die man den Markiertheitsverhältnissen bei Gegensatzpaaren sprachlicher Einheiten/ Kategorien vor allem in Phonologie und Morphologie einer Sprache zuschreibt
Eigenschaft, vor allem von Personen, die ein offenes, unverstelltes Verhalten zeigen
Redlichkeit (geh.):
Eigenschaft einer Person, normgerecht und pflichtbewusst zu handeln
Seriosität:
Ernsthaftigkeit, Vertrauenswürdigkeit
Vertrauenswürdigkeit:
Annahme/Einstellung, dass man sich auf etwas Bestimmtes verlassen kann
Kredibilität:
Glaubwürdigkeit

Sinnverwandte Wörter

Unverfälschtheit
Zu­ver­läs­sig­keit:
das Zuverlässigsein; menschliche Eigenschaft, zuverlässig zu sein
das Zuverlässigsein; technische Eigenschaft, zuverlässig zu sein

Gegenteil von Glaub­wür­dig­keit (Antonyme)

Un­glaub­wür­dig­keit:
das nicht Glaubwürdigsein; Nichtvorhandensein von Glaubwürdigkeit

Beispielsätze

  • Beide Unternehmen einen Werte wie Beständigkeit, Ausdauer, Glaubwürdigkeit und Zielstrebigkeit im Sinne der Geschäftspartner und Kunden.

  • Allerdings sei die „Glaubwürdigkeit der Geschichten“ ein wichtiges Kriterium.

  • Bei der Glaubwürdigkeit sieht es ähnlich erfreulich für Reiter, Frank und Habenschaden aus (detaillierte Werte siehe Grafik unten).

  • Aber nur so würde die Glaubwürdigkeit an einen Rechtsstaat wieder hergestellt!

  • Am Weg zu neuer Glaubwürdigkeit würde der SPÖ etwas weniger dialektische Spreizung durchaus gut tun.

  • Auch die Glaubwürdigkeit Temmes ist in meinen Augen mehr als zweifelhaft.

  • Abbou verspricht darin vor allem Offenheit, um Vertrauen, Glaubwürdigkeit wiederzugewinnen.

  • Aug. 2013 Nach der Irakkrieg-Lüge: Mangel an Beweisen: Riskiert Obama in Syrien den letzten Rest Glaubwürdigkeit? 30.08.

  • Aber nicht nur ihre Glaubwürdigkeit ist laut Brassel erschüttert, sondern in zunehmenden Masse auch die des Kantons Baselland.

  • Aber die Folgen dieser Angelegenheit seien für die Glaubwürdigkeit der Kirche "enorm", da es ja bereits eine Vertrauenskrise gebe.

  • In dem werde es um Glaubwürdigkeit gehen.

  • Aber auch die Glaubwürdigkeit von Politik stand in Gefahr.

  • Das sei eine «Innovation unter Demokraten», die zu mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit für die parlamentarische Demokratie führen solle.

  • "Die Glaubwürdigkeit ist dennoch dahin", urteilt die "NZZ", "von der Präjudiz-Wirkung ganz zu schweigen."

  • Es ist eigentlich eine Richtlinie der Glaubwürdigkeit unserer gesamten Migrationspolitik.

  • IBMs Beitritt zur OpenOffice.org erhöht die Glaubwürdigkeit nochmals.

  • Es geht einzig und allein um politische Glaubwürdigkeit.

  • Viel Vorrat an Glaubwürdigkeit hat die grüne Bewegung nicht mehr übrig.

  • Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit, aber auch Pflichtbewusstsein und Anstand sind Tugenden, auf die wir nicht verzichten können.

  • Beurteilt wurden die Unternehmen nach den Kriterien Zeitnähe, Glaubwürdigkeit und Qualität.

  • Die gesellschaftskritische, symbolistische Pointierung geht aber auf Kosten der Glaubwürdigkeit.

  • Mit guten Kontakten, der Glaubwürdigkeit der Polit-Prominenz und - natürlich - "big money".

  • Aber auch diese Möglichkeit schreckt uns nicht, weil die Glaubwürdigkeit in bezug auf das Mandat mehr zählt.

  • Und die Einwände Musials wurden denn auch unverzüglich dazu benutzt, die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit der Ausstellung anzuzweifeln.

  • Der Politik war die Glaubwürdigkeit abhanden gekommen.

  • Dieses Theater macht die Glaubwürdigkeit unseres Fußballs kaputt".

  • Das Unternehmen sorgt sich um seine Glaubwürdigkeit beim Publikum.

  • In den USA beginnt schon langsam der Wahlkampf, und die Glaubwürdigkeit des Präsidenten ist schwer angeschlagen.

Häufige Wortkombinationen

  • Glaubwürdigkeit infrage stellen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Glaub­wür­dig­keit be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × G, 2 × I, 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × T, 1 × U, 1 × Ü & 1 × W

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × G, 1 × B, 1 × D, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × T, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem B, R und zwei­ten G mög­lich.

Das Alphagramm von Glaub­wür­dig­keit lautet: ABDEGGIIKLRTUÜW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Leip­zig
  3. Aachen
  4. Unna
  5. Ber­lin
  6. Wupper­tal
  7. Umlaut-Unna
  8. Ros­tock
  9. Düssel­dorf
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar
  12. Köln
  13. Essen
  14. Ingel­heim
  15. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Lud­wig
  3. Anton
  4. Ulrich
  5. Berta
  6. Wil­helm
  7. Über­mut
  8. Richard
  9. Dora
  10. Ida
  11. Gus­tav
  12. Kauf­mann
  13. Emil
  14. Ida
  15. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Lima
  3. Alfa
  4. Uni­form
  5. Bravo
  6. Whis­key
  7. Uni­form
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Delta
  11. India
  12. Golf
  13. Kilo
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort.

Glaubwürdigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Glaub­wür­dig­keit kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist je­doch rück­läu­fig. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

au­then­ti­sie­ren:
transitiv, Recht: etwas Glaubwürdigkeit verleihen, etwas rechtsgültig machen
Bür­ge:
jemand oder etwas, der für die Glaubwürdigkeit einer Person oder Sache einsteht
Bür­gin:
weibliche Person, die für die Glaubwürdigkeit einer Person oder Sache einsteht
bür­gen:
für die Glaubwürdigkeit einer Person oder Sache einstehen
Ka­vent:
jemand, der für die Glaubwürdigkeit einer Person einsteht, die Rückzahlung einer Schuld gewährleistet
ka­vie­ren:
für die Glaubwürdigkeit einer Person einstehen, die Rückzahlung einer Schuld gewährleisten
Mä­re:
Bericht, der keine Glaubwürdigkeit besitzt; unwahre Erzählung
Schre­ckens­zahl:
Mit der Klassifizierung einer Zahl als Schreckenszahl, kann der Verwender jedoch Zweifel an der Richtigkeit bzw. Belegbarkeit einer Zahlenangabe äußern, die von Dritten in den Raum gestellt wird. Zugleich wird die die Glaubwürdigkeit der Quelle in Frage gestellt und unterschwellig zum Ausdruck gebracht, derjenige der die Zahl in den Raum gestellt hat, habe die Adressaten bewusst verunsichern wollen. In diesem Verwendungszusammenhang überwiegt die Konnotation, dass die Zahl unrealistisch ist.
Un­glaub­wür­dig­keit:
das nicht Glaubwürdigsein; Nichtvorhandensein von Glaubwürdigkeit
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Glaubwürdigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Glaubwürdigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  20. welt.de, 11.07.2003
  21. berlinonline.de, 12.10.2002
  22. Die Welt 2001
  23. Junge Welt 2000
  24. Tagesspiegel 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Welt 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995