Lauterkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈlaʊ̯tɐkaɪ̯t]

Silbentrennung

Lauterkeit

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch lūterheit, lūterkeit Ableitung des Substantivs vom Adjektiv lauter mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Lauterkeit
Genitivdie Lauterkeit
Dativder Lauterkeit
Akkusativdie Lauterkeit

Anderes Wort für Lau­ter­keit (Synonyme)

Anständigkeit:
Synonym für Anstand
Anstand:
Einwand, Beanstandung
kein Plural: gute Umgangsform; gutes, höfliches Benehmen
Moral:
die Wertvorstellungen und guten Sitten einer Gesellschaft oder einer Person
Militär, auch übertragen: innere Kampfbereitschaft der Truppe
Sitte:
in der Gesellschaft durch Tradition, Brauch und/oder moralische/religiöse Gebote legitimierte soziale Norm
Kurzwort für Sittendezernat oder Sittenpolizei
Sittlichkeit:
Haltung/Verhalten gemäß den Vorstellungen von Moral und Sitte
Aufrichtigkeit:
meist Singular: Haltung von jemand, die eigene Meinung/ das eigene Wissen korrekt zu vertreten
Authentizität (geh.):
Eigenschaft einer Sache, Person oder Organisation, authentisch (auf Echtheit geprüft, zuverlässig) zu sein
Ehrlichkeit:
die Eigenschaft aufrichtig und ehrlich zu sein
Ernsthaftigkeit:
Einstellung/Haltung, ernsthaft zu sein
Glaubwürdigkeit:
Glaubwürdigsein; glaubwürdige Eigenschaft
Natürlichkeit:
Eigenschaft, die man den Markiertheitsverhältnissen bei Gegensatzpaaren sprachlicher Einheiten/ Kategorien vor allem in Phonologie und Morphologie einer Sprache zuschreibt
Eigenschaft, vor allem von Personen, die ein offenes, unverstelltes Verhalten zeigen
Redlichkeit (geh.):
Eigenschaft einer Person, normgerecht und pflichtbewusst zu handeln
Seriosität:
Ernsthaftigkeit, Vertrauenswürdigkeit
Vertrauenswürdigkeit:
Annahme/Einstellung, dass man sich auf etwas Bestimmtes verlassen kann
Reinheit:
Abwesenheit von Schmutz und Dreck
Bereich der Sprachpflege: Sprachreinheit
Unschuld:
das Fehlen von Schuld betreffend eines bestimmten Vorfalls oder strafrechtlichen Deliktes
die allumfassende moralische Reinheit der Seele eines Menschen
Unverderbtheit

Beispielsätze

  • Niemand sollte an der Lauterkeit der Motive des Gewerkschafters zweifeln.

  • Wer aufmuckt, darf nicht kandidieren, was nichts über seine eigene Lauterkeit aussagt.

  • Wer Gerechtigkeit einklagt, dem will man zumindest eine Prise Lauterkeit an der Nasenspitze ansehen.

  • Doch die kultivierte Lauterkeit im Umgang der Partner ist gestört.

  • Die Lauterkeit müsse gewahrt bleiben.

  • Zweifel an der Lauterkeit Jospins wären sein Ende.

  • Wissentlich wird gedopt, dann mit Dackelblick die eigene Lauterkeit propagiert und gleichzeitig das Recht zur Lüge gerichtlich erstritten.

  • Von der Lauterkeit der Poesie: Kommunikation mit der Natur und den Weggefährten prägt den neuen Lyrikband des Dichters.

  • Zudem ist Blüm wegen seiner fröhlichen Lauterkeit einer der beliebtesten Bundesminister.

  • Sie steht nämlich in ihrer Funktion für die Lauterkeit in der Politik.

  • Ihm gibt André Eisermann eine unberührbare Lauterkeit, etwas Traumbildhaftes, als sei Winnetou nach Sachsen heimgekehrt.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Lau­ter­keit be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × T, 1 × A, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × K, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem U und R mög­lich.

Das Alphagramm von Lau­ter­keit lautet: AEEIKLRTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Aachen
  3. Unna
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Köln
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Anton
  3. Ulrich
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Richard
  7. Kauf­mann
  8. Emil
  9. Ida
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Alfa
  3. Uni­form
  4. Tango
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Kilo
  8. Echo
  9. India
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Lauterkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lau­ter­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lauterkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lauterkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. fr-online.de, 14.05.2013
  3. fr-aktuell.de, 18.06.2005
  4. sueddeutsche.de, 28.08.2003
  5. sz, 27.09.2001
  6. Berliner Zeitung 2000
  7. Berliner Zeitung 1998
  8. Rheinischer Merkur 1997
  9. Süddeutsche Zeitung 1996
  10. Süddeutsche Zeitung 1995