Matsch

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ mat͡ʃ ]

Definition bzw. Bedeutung

  • nasse Erde; dickflüssiger, breiiger Schmutz

  • umgangssprachlich: breiige Masse aus irgendetwas

Begriffsursprung

Vermutlich eine Rückbildung aus dem Verb matschen

Alternative Schreibweise

  • Mansch (Nbf.)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Matsch
Genitivdes Matsches/​Matschs
Dativdem Matsch/​Matsche
Akkusativden Matsch

Anderes Wort für Matsch (Synonyme)

Batz (ugs., bayr., österr.):
klebrige, breiige Masse
Brei:
dickflüssige gekochte Speise
Gatsch (ugs., österr.):
Schlamm, Matsch, nasse Erde, schmutziger Brei
Modder:
mit Wasser und organischen Substanzen vermischte Erde
Pampe:
dickflüssige, breiige Masse
Schlamm:
feine Ablagerungen am Boden von Gewässern oder in Geräten durch die Flüssigkeiten fließen, Schlick
mit Wasser vermischte Erde, Morast
Schmand:
fettreiche saure Sahne, Handelssprache: saure Sahne mit einem Fettgehalt von 20 bis 29 %
umgangssprachlich: leeres Gerede, Stuss, artikulierter Unsinn oder Irrsinn
Schmodder (ugs.):
feuchter Schmutz, Matsch, undefinierbare Masse, Schmuddel

Sinnverwandte Wörter

Grüt­ze:
grob gemahlenes Getreide
rote/grüne/gelbe Grütze: süße, eingedickte Speise aus Früchten, ursprünglich mit Grütze
Rotze
Schleim:
dickflüssige, breiartige Speise
zähflüssige, klebrige Masse, gebildet von Drüsen bei Mensch, Tier und Pflanze

Beispielsätze

  • Nur die Kinder genossen das Wetter: Fröhlich stampften sie mit ihren nackten Füßen im Matsch.

  • Nachdem meiner Frau die Tüte mit den Einkäufen heruntergefallen war, waren die Tomaten und die Eier nur noch Matsch.

  • Er landete mitten im Matsch.

  • Matsch stützt keine Mauer.

  • Ich stecke bis zum Hals im Matsch.

  • Bedingt durch seine Eselhaftigkeit, wird der Esel einmal in den Matsch fallen.

  • Tom ist im Matsch steckengeblieben.

  • Er kratzte den Matsch von seinen Stiefeln ab.

  • Der Hund war von Kopf bis Fuß voll mit Matsch eingesaut.

  • Das Schlimmste am Frühling ist der Matsch.

  • Matsch hängt an meinen Schuhen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das ist aber kein Grund, die dubiose Matsche einfach wegzuschmeißen!

  • Da ausgerechnet eine Frühlingskollektion im Matsch zu veranstalten will zeigen: Wir schauen nicht weg.

  • Ein junger Mann, bereits wie in Matsch getunkt und mit Schaufel ausgerüstet, fragt: „Ihr sucht Arbeit?

  • Da, wo Feldsalat heranwuchs und sich Tomatenpflanzen in den Himmel reckten, war nur noch grüner Matsch.

  • Sogar einen LKW habe mit dem Hilux mal aus dem Matsch auf dem Zirkusplatz rausgezogen.

  • Das Gerät war Matsch, aber wir hatten Glück und konnten die Daten retten.

  • Ab und zu auf den Autoverkehr achten, kann auch nicht schaden, sonst gibt es schnell Matsche.

  • Auf den Matsch, fertig, los!

  • Matsch, Wasser, steile Hügel und viele Barrieren aus Holz galt es zu be­zwingen.

  • Der Matsch reicht Fabienne bis an die Knöchel.

  • Außer, sagte der Gartenexperte weiter, der Pfirsichbaum steht voll im Matsch.

  • Gustav Klimt, sein Bruder Ernst und der Wiener Maler Franz Matsch erhielten 1890 den Auftrag die Eingangshalle des Museums zu gestalten.

  • Hat ganze 2 Tage gedauert, auf dem Boden lag nur noch ein grüner Matsch, der Überrest Zehntausender zertrampelter Raupen.

  • Einer, dessen nackte Beine bei Ankunft mit grauem Matsch verschmiert waren.

  • Der Preis für soviel Schmerz und Matsch: Ruhm und Ehre!

Wortbildungen

  • Matschwetter

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Matsch?

Anagramme

Wortaufbau

Das Isogramm Matsch be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × S, 1 × T

Das Alphagramm von Matsch lautet: ACHMST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Matsch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Matsch kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist stei­gend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

der­bät­zen:
bairisch: zu Brei oder Matsch zerquetschen
mat­schen:
in einer breiigen/matschigen Masse wühlen, im Matsch spielen
Plem­pe:
Schlamm, Matsch, Brei
Quatsch:
breiiger Matsch

Buchtitel

  • 3-5-8 Minutengeschichten. Matsch, Patsch, Kindergartenquatsch Jasmin Schaudinn | ISBN: 978-3-75140-018-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Matsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Matsch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12191850, 10129324, 7252461, 5231081, 5164133, 1356360, 1074388, 856330 & 755430. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. gamestar.de, 04.07.2023
  3. spiegel.de, 03.10.2022
  4. rhein-zeitung.de, 30.07.2021
  5. otz.de, 16.05.2020
  6. blick.ch, 20.12.2019
  7. spiegel.de, 07.08.2018
  8. internet-law.de, 04.10.2017
  9. radio-utopie.de, 24.09.2016
  10. einbecker-morgenpost.de, 02.09.2015
  11. feedsportal.com, 11.08.2014
  12. kurier.at, 24.08.2013
  13. wien.orf.at, 09.02.2012
  14. derwesten.de, 13.05.2011
  15. spiegel.de, 17.05.2010
  16. funsporting.de, 30.03.2009
  17. oberberg-aktuell.de, 16.11.2008
  18. jazzthetik.de, 29.09.2007
  19. sueddeutsche.de, 07.07.2006
  20. spiegel.de, 16.06.2005
  21. abendblatt.de, 22.02.2004
  22. abendblatt.de, 17.12.2003
  23. DIE WELT 2001
  24. Junge Freiheit 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Welt 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995