Macke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmakə ]

Silbentrennung

Einzahl:Macke
Mehrzahl:Macken

Definition bzw. Bedeutung

  • Auf Gegenstände oder im übertragenen Sinne auf Personen bezogen: etwas Defektes, Schadhaftes; etwas, was die Brauchbarkeit beeinträchtigt.

  • sonderbare Eigenart

Begriffsursprung

Seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung aus dem Westjiddischen b=Fehler, Schlag, welches seinerseits dem Hebräischen b=Schlag; Plage entstammt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Mackedie Macken
Genitivdie Mackeder Macken
Dativder Mackeden Macken
Akkusativdie Mackedie Macken

Anderes Wort für Ma­cke (Synonyme)

Allüren (geh.)
Angewohnheit:
Handlung, die zur Routine wurde und immer wieder, oft unbewusst, wiederholt wird
Caprice:
eigensinniger Einfall
den Schuss nicht gehört haben (ugs., fig.)
des Teufels sein (ugs.)
Eigenart:
eine einzelne, spezifische Besonderheit
summierte Besonderheiten, die ein Charakteristikum ausmachen
Eigenheit:
Merkwürdigkeit, Auffälligkeit , die jemand oder etwas aufweist
ein Rad abhaben (ugs., fig.)
einen Ratsch im Kappes haben (ugs., rheinisch)
einen Sprung in der Schüssel / Tasse haben (ugs., fig.)
einen weichen Keks haben (ugs., fig.)
Fimmel (ugs.):
übertriebener Eifer für eine Sache; seltsame Angewohnheit
Grille (veraltend):
durch zirpende Laute auffallendes Insekt (Familie Gryllidae)
vom Sprecher als unvernünftig, „dumm“ angesehene Idee; im Plural: sonderbare, trübe Gedanken
Kaprice:
eigensinniger Einfall
Kaprize (österr.):
eigensinniger Einfall
(einen) Kopfschuss (haben) (ugs., fig.):
Schuss, bei dem das Projektil den Kopf trifft
(einen) Lattenschuss (haben) (ugs.):
Sport: Schuss mit einem Spielgerät (Ball, Puck) an die Torlatte
Marotte:
notorische Angewohnheit einer Person, die für Mitmenschen unverständlich ist
nicht alle Latten am Zaun haben (ugs., fig.)
nicht alle Tassen im Schrank haben (ugs., fig.)
nicht bei klarem Verstand sein
nicht bei Trost sein (ugs.)
nicht ganz bei Trost sein
nicht ganz dicht (sein) (ugs., fig.)
nicht ganz knusper sein (ugs.)
nicht mehr alle Nadeln an der Tanne haben (ugs.)
nicht richtig ticken (ugs.)
Schrulle:
ältere, eigensinnige Frau mit einer abseits der Norm liegenden Persönlichkeit und Charaktereigenschaften, die im Allgemeinen als seltsam oder verwirrt bis leicht verrückt angesehen werden
eine ungewöhnliche Angewohnheit, ein seltsames Hobby, eine fixe Idee
(einen) Schuss (haben) (ugs.):
Abfeuern einer Waffe
besonders schnelles Wachsen
sie nicht alle haben (ugs.)
Spleen:
verrückte Eigenheit, fixe Idee, Marotte
Tic (geh.):
Medizin: unkontrollierte Muskelkontraktion
Tick:
Medizin: unkontrollierte Muskelkontraktion
umgangssprachlich: Kleinigkeit, Nuance
verrückt (sein):
auffallend und unkonventionell
geistig verwirrt

Sinnverwandte Wörter

De­fekt:
fehlerhafte Stelle, Funktionsfehler
Feh­ler:
Abweichung von einem optimalen Zustand, Verfahren oder dem Richtigen
eine falsche Entscheidung, eine falsche Handlung
Knacks:
brüchige Stelle
Geräusch, das sich wie ein Knacken anhört
Knall:
sehr kurzes, lautes Geräusch, wie von einer Detonation erzeugt
Man­gel:
Fehler bzw. das Fehlen von zugesicherten Eigenschaften einer Sache oder eines Rechts
Fehler, Unvollkommenheit bei einer Sache
Scha­den:
Beschädigung an einem Gegenstand, auch an einem Körperteil; Defekt, Funktionsbeeinträchtigung
finanzieller Aspekt: ein durch ein Ereignis oder einen Umstand verursachte Beeinträchtigung eines Gutes oder eine Wertminderung des ursprünglichen Zustandes einer Sache
Ver­rückt­heit:
unerwartetes, auf gewisse Ablehnung stoßendes Tun
Zustand geistiger Verwirrung

Beispielsätze

  • Bei dem Auto sind viele Macken im Lack.

  • Die Kamera hat eine Macke, sie nimmt nicht immer auf, wenn ich den Auslöser drücke.

  • Das Motorrad hat Macken.

  • Das ist bei denen schon zur Macke geworden.

  • Die Lampe hat eine Macke.

  • Tom hat eine Macke.

  • Tom hat ne Macke.

  • Sie hat eine Macke.

  • Jemanden lieben heißt, als einziger dessen für alle anderen unübersehbaren Macken übersehen.

  • Du hast 'ne Macke.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • August Macke und Jan Vermeer, und Picasso haben den Künstlern ihre Motive geliehen.

  • Aber wie alle Hunde bringe auch ich ein paar Macken mit.

  • Da haben alle Spiele so ihre Macken.

  • Macken, wie die Deutschen sagen.

  • Abschließend offenbart der Titel dann auch noch ein paar technische Macken.

  • Aber das Spiel hat hier und da auch technische Macken, wie die Gamer berichten, die noch per Updates behoben werden müssen.

  • "Eine kleine Macke hat doch jeder von uns", sagt Prof. Dr. Jens Förster.

  • Alle Rechte vorbehalten Gesundheit Macken & Marotten Bin ich noch normal, wenn ich Flaschen sammle?

  • Im letzten Jahr waren dabei Chris Volke und Florian Macke von der hiesigen Uni siegreich.

  • Auch ich habe meine Macken und die werden im Song mit einem Augenzwinkern beschrieben.

  • In der Praxis haben die Geräte aber noch einige Macken, berichtet die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift "test".

  • Promis sind auch nur Menschen – und so haben sie auch ihre Macken.

  • Franz Marc besonders, aber auch August Macke, Ludwig Meidner oder Max Beckmann fanden so zu El Greco.

  • Da wir jeden Splin und Macken der damaligen Machthaber langsam alle kennen wuerden.

  • Da kann einer Hunderte Kilometer entfernt sein und wir wissen genau, welche Macken das Auto hat und wo es liegt.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: psychische/unerträgliche Macke
  • mit Substantiv: die Macken der Amerikaner/​Briten/​Chinesen/​Deutschen/​Engländer/​Franzosen/​Griechen/​Holländer/​Inder/​Japaner/​Mexikaner/​Niederländer/​Österreicher/​Polen/​Russen/​Schweizer/​Türken: mit Adjektiv: technische Macke
  • mit Verb: eine Macke haben, Macken haben
  • mit Verb: eine Macken entwickeln
  • mit Verb: jemandes Macken aushalten/ertragen

Übersetzungen

  • Englisch:
    • foible
    • quirk
    • defect
  • Esperanto:
    • aparta trajto
    • manio
    • frenezaĵo
    • blinda enamiĝo
    • fanatikaĵo
    • zelotaĵo
    • difekto
    • manko
    • peko
    • eraro
    • malperfektaĵo
    • neperfektaĵo
  • Estnisch: täke
  • Französisch:
    • fureur (weiblich)
    • habitude (weiblich)
    • lubie (weiblich)
    • manie (weiblich)
    • marotte (weiblich)
    • rage (weiblich)
    • tocade (weiblich)
    • défectuosité (weiblich)
    • malfaçon (weiblich)
    • paille (weiblich)
    • caprice (männlich)
    • dada (männlich)
    • tic (männlich)
    • défaut (männlich)
    • loup (männlich)
  • Niedersorbisch:
    • waka (weiblich)
    • tik (männlich)
    • brach (männlich)
  • Schwedisch:
    • egenhet
    • defekt
    • skavank
  • Spanisch:
    • chifladura (weiblich)
    • manía (weiblich)
    • defecto (männlich)

Was reimt sich auf Ma­cke?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ma­cke be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × K & 1 × M

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × K, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Ma­cken an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ma­cke lautet: ACEKM

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Ma­cke (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Ma­cken (Plural).

Macke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ma­cke kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

detsch:
nicht recht bei Verstand seiend, nicht ganz bei Sinnen seiend oder eine Macke habend; auch: ungeschickt

Buchtitel

  • August Macke Ina Ewers-Schultz | ISBN: 978-3-86832-208-8
  • August und Elisabeth Macke Tanja Pirsig-Marshall, Anna Luisa Walter | ISBN: 978-3-86502-454-1
  • Mia und Mama machen Marmelade – Ein Rezept für einen liebevollen Umgang mit Missgeschicken und Macken Julia Schneider | ISBN: 978-3-34751-965-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Macke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Macke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8736941, 7036351, 6938520, 6287661, 3381814 & 1062141. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. rp-online.de, 06.03.2023
  3. derwesten.de, 22.04.2022
  4. 4players.de, 22.05.2021
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  6. pcgames.de, 03.07.2019
  7. pcwelt.de, 13.02.2018
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  10. lvz-online.de, 18.12.2014
  11. basellandschaftlichezeitung.ch, 06.11.2013
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  25. Welt 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Rhein-Neckar Zeitung, 16.04.1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995