Kompliment

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌkɔmpliˈmɛnt ]

Silbentrennung

Einzahl:Kompliment
Mehrzahl:Komplimente

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend französisch: compliment im 17. Jahrhundert entlehnt; über italienisch von mittelspanisch: complimiento = „Fülle, Überfluss“, „Erfüllung des Gebots der Höflichkeit“; zu dem mittelspanischen Verb complir = „auffüllen“ gebildet; aus lateinisch: complere = „vollmachen, ausfüllen“; aus dem Präfix con-, com- = mit, zusammen und dem Adjektiv plenus = „voll“; vergleiche komplementär.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Komplimentdie Komplimente
Genitivdes Kompliments/​Komplimentesder Komplimente
Dativdem Kompliment/​Komplimenteden Komplimenten
Akkusativdas Komplimentdie Komplimente

Anderes Wort für Kom­pli­ment (Synonyme)

alle Achtung!
ausgezeichnet!:
mit einer Auszeichnung versehen, sehr häufig mit einer ehrenden Absicht
mit einer informativen Markierung versehen
bravo!:
Ausruf des Lobes und der Begeisterung
ein Lob dem (…)!
ein Lob der (…)!
gut gemacht! (ugs.)
holla, die Waldfee! (ugs., Spruch)
Hut ab! (ugs.)
Nicht schlecht, Herr Specht! (ugs., Spruch)
recht so!
reife Leistung! (ugs., variabel)
Respekt! (ugs.):
Achtung und Wertschätzung gegenüber jemandem/etwas; meist bezogen auf eine andere Person, aber auch Tiere, Gruppen, Institutionen, Länder, Kulturen und Weltanschauungen
Scheu, Angst gegenüber etwas/jemandem, welche meist in dessen Nicht-Unterlegenheit (in einer gewissen Hinsicht) begründet liegt
sauber! (ugs.):
den formalen, inhaltlichen Anforderungen gemäß
Herr über die eigene Notdurft
starker Move! (ugs., jugendsprachlich)
stramme Leistung! (ugs.)
vortrefflich! (scherzhaft-ironisch, veraltend):
in besonderer (zum Wohle dienender) Weise
à la bonne heure! (geh., franz.)
anerkennende Äußerung
freundliche Worte
(eine) Freundlichkeit:
Liebenswürdigkeit, wohlwollende Geneigtheit
(eine) Liebenswürdigkeit:
freundliche, zuvorkommende Haltung
nette Worte
(eine) Nettigkeit:
Handlung oder Äußerung, die als nett verstanden werden
Verhalten, anderen gegenüber nett zu sein
Artigkeit:
wohlerzogene, formale, floskelhafte, respektvolle Worte
wohlerzogenes, formales, respektvolles Verhalten
Schmeichelei:
schmeichelnde Äußerung

Gegenteil von Kom­pli­ment (Antonyme)

Be­lei­di­gung:
beleidigende Äußerung oder Handlung
deutsches Strafrecht: nach § 185 StGB strafbare vorsätzliche Kundgabe der Missachtung oder Nichtachtung einer (natürlichen oder juristischen) Person, wodurch deren Ehre (Wert, der ihr aufgrund der Personenwürde und dem sittlich-sozialen Verhalten zukommt) verletzt wird
In­sult:
plötzliches, heftiges Auftreten einer Krankheit
starke verbale Verletzung der persönlichen Ehre eines anderen

Beispielsätze

  • Das war eine respektable Leistung, Kompliment.

  • Mein Kompliment an die Frau Mamá.

  • Mein Schwager kann wunderbare Komplimente machen.

  • In der Quadrille kommt das Kompliment als Verbeugung und als Knicks vor.

  • Das fasse ich als Kompliment auf.

  • Der Herr Sowert machte ein tiefes Kompliment, als er dem Bürgermeister begegnete.

  • Darf ich Ihnen eine Rose mit dem Kompliment des Hauses Niendorf überreichen?

  • Ziri hat das als Kompliment aufgefasst.

  • Vertrauen zu genießen ist ein größeres Kompliment als geliebt zu werden.

  • Das ist ein großes Kompliment.

  • Tom hat sich erdreistet, sich zu uns an den Tisch zu setzen und meiner Mutter Komplimente zu machen, die davon auch noch ganz angetan war.

  • Ich meinte das als Kompliment.

  • Tom bat den Kellner, dem Koch ein Kompliment von uns auszurichten.

  • Komplimente dürfen für das Selbstbewusstsein ein Genuss, aber niemals ein Arzneimittel sein.

  • Das Abkommen kam nur deswegen zustande, weil die Dolmetscherin Toms Beleidigungen so sehr abgemildert hat, dass sie wie Komplimente klangen.

  • Komplimente zu geben, kann echt schwierig sein.

  • Ich werde Ihre Komplimente an den Koch weiterleiten.

  • Ich war mir nicht sicher, was ich auf sein Kompliment erwidern sollte.

  • Machen Sie ihm ein Kompliment für seine Führungsqualität!

  • Bitte richten Sie dem Koch unser Kompliment aus!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Allerdings muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie nie aufgegeben hat.

  • Auch mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft war Leitl sehr zufrieden: „Kompliment an meine Jungs.

  • Bis Ende August kann man nicht nur Blumen und Komplimente genießen, sondern auch mit etwas Glück eine Erdbeere oder Tomate ernten.

  • Auf dieses Kompliment erwiderte der Geistliche und dankte seinerseits.

  • Aber ein "großes Kompliment" (schon wieder eins) dürfe man dem Hansi schon machen.

  • «Das ist für mich ein Kompliment», sagt er.

  • Aber ich muss den Jungs ein Kompliment machen.

  • Aber trotzdem will ich Marco und seinem Team ein Kompliment machen.

  • Aber natürlich sind Komplimente, Liebesschwüre und selbst verfasste Gedichte nicht die einzige Art, seine Gefühle auszudrücken.

  • Am Samstag bekamen die Absolventen ihre Zeugnisse überreicht – und es wurden viele Komplimente verteilt.

  • Am meisten vermisst sie dabei die Komplimente des anderen Geschlechts.

  • Im Ziel hatte der Sieger eine Botschaft, die gleichermaßen als Kompliment und als Seitenhieb gemeint war.

  • Aber es gibt so viele plumpe Komplimente.

  • Der HSV-Trainer machte seinem Team ein Kompliment und bescheinigte ihm eine «Riesenmoral»: «Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff.

  • Aber nicht nur Komplimente wie dieses geben Gilli allen Grund, mit der Arbeit seines Teams zufrieden zu sein.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kom­pli­ment?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Kom­pli­ment be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M und I mög­lich. Im Plu­ral Kom­pli­men­te zu­dem nach dem N.

Das Alphagramm von Kom­pli­ment lautet: EIKLMMNOPT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Mün­chen
  8. Essen
  9. Nürn­berg
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Martha
  4. Paula
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Martha
  8. Emil
  9. Nord­pol
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Mike
  4. Papa
  5. Lima
  6. India
  7. Mike
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Kom­pli­ment (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Kom­pli­men­te (Plural).

Kompliment

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kom­pli­ment kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Char­meur:
Mann, der durch gute soziale und kommunikative Fähigkeiten anderen Menschen geschickt Komplimente macht und dabei Sympathie für seine eigene Person oder eine Sache erzeugt
Char­meu­rin:
Frau, die durch gute soziale und kommunikative Fähigkeiten anderen Menschen geschickt Komplimente macht und dabei Sympathie für ihre eigene Person oder eine Sache erzeugt
ein­schmei­cheln:
sich mit Hilfe von Schmeicheleien oder nicht ernst gemeinten Komplimenten die Zuneigung/Gunst anderer erwerben
Ga­lan­te­rie:
schmeichelndes, verbindliches Kompliment gegenüber Frauen
kom­pli­men­tie­ren:
jemanden wort- und gestenreich (mit Komplimenten, Höflichkeiten) begrüßen oder irgendwohin führen, bringen
Schlei­mer:
abwertend: Person, die jemandem in übertriebener Weise Komplimente macht
Schlei­me­rin:
weibliche Person, die jemandem in übertriebener Weise Komplimente macht
Schmeich­ler:
Person, die in übertriebener Weise jemandem Komplimente macht, Gutes über jemanden verbreitet, eventuell auch nur, um sich Wohlwollen, Zuneigung zu sichern
Schmeich­le­rin:
weibliche Person, die in übertriebener Weise jemandem Komplimente macht, Gutes über jemanden verbreitet, eventuell auch nur, um sich Wohlwollen, Zuneigung zu sichern

Buchtitel

  • Das Glück, eine Frau zu sein – 50 liebevolle Komplimente der Verbundenheit für Dich selbst und eine Herzensfreundin Klaus Holitzka | ISBN: 978-3-84349-221-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kompliment. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kompliment. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11884934, 11281215, 11251686, 11101611, 10008041, 9411062, 8952310, 8868102, 8197176, 8099785, 7985176, 7811347 & 7306750. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  4. merkur.de, 15.05.2023
  5. bild.de, 19.10.2022
  6. hl-live.de, 08.08.2021
  7. idowa.de, 08.03.2020
  8. n-tv.de, 10.11.2019
  9. aargauerzeitung.ch, 01.02.2018
  10. handelsblatt.com, 18.11.2017
  11. sport1.de, 19.10.2016
  12. tagesspiegel.feedsportal.com, 24.05.2015
  13. saarbruecker-zeitung.de, 08.07.2014
  14. focus.de, 18.10.2013
  15. sueddeutsche.de, 21.03.2012
  16. feedsportal.com, 14.04.2011
  17. cellesche-zeitung.de, 21.03.2010
  18. swissinfo.ch, 09.05.2009
  19. abendblatt.de, 02.05.2008
  20. brennessel.com, 31.03.2007
  21. faz.net, 23.11.2006
  22. berlinonline.de, 26.10.2005
  23. abendblatt.de, 11.12.2004
  24. spiegel.de, 31.01.2003
  25. Rhein-Neckar Zeitung, 08.12.2002
  26. Die Welt 2001
  27. Berliner Zeitung 2000
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 06.08.1998
  29. Welt 1997
  30. BILD 1996
  31. Stuttgarter Zeitung 1995