Schmeichelei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ʃmaɪ̯çəˈlaɪ̯]

Silbentrennung

Schmeichelei (Mehrzahl:Schmeicheleien)

Definition bzw. Bedeutung

schmeichelnde Äußerung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schmeicheleidie Schmeicheleien
Genitivdie Schmeicheleider Schmeicheleien
Dativder Schmeicheleiden Schmeicheleien
Akkusativdie Schmeicheleidie Schmeicheleien

Anderes Wort für Schmei­che­lei (Synonyme)

Beweihräucherung
Eloge:
überschwängliches Lob, Lobrede
Gesülze (ugs.)
Kompliment:
eine Äußerung, die positiv bei dem Gesprächspartner gewertet wird
veraltet: Gruß
Lobestirade(n) (abwertend)
Lobhudelei (ugs.):
abwertend: überschwängliches Lob in unangemessener oder übertriebener Weise (meist um sich einzuschmeicheln)
Lobtirade(n) (geh., abwertend)
Schmus:
umgangssprachlich
schöne Worte
Schöntuerei
Süßholzraspelei (fig.)

Sinnverwandte Wörter

Arsch­krie­che­rei:
Vorgang, bei dem man sich jemandem gegenüber unterwürfig verhält, um Vorteile erreichen oder nutzen zu können
Schlei­me­rei:
penetrantes sich Einschmeicheln

Beispielsätze

  • Trotz seiner Schmeicheleien wollte sie nicht mit ihm zusammen sein.

  • Schmeicheleien sind Falschgeld, das nur dank Eitelkeit einen Kurswert besitzt.

  • Von seinen Lippen troffen Schmeicheleien, dick aufgetragen und zuckersüß wie Sirup.

  • Die Nachahmung ist die höchste Form der Schmeichelei.

  • Mit Schmeichelei erreichst du gar nichts.

  • Es gibt kein besseres Heilmittel für Schmeichelei als die Aufrichtigkeit eines Freundes.

  • Schmeicheleien bringen dich nicht weiter.

  • Gefallen dir seine Schmeicheleien?

  • Im Menschen sitzt ein Verräter, der „Eitelkeit“ heißt und die Geheimnisse gegen Schmeichelei preisgibt.

  • Wir gehen weniger durch fremde Schmeichelei zugrunde als durch unsere eigene.

  • Durch Schmeichelei hat sie mein Herz erobert.

  • Es ist besser, sich von einem Weisen tadeln, als von der Schmeichelei der Toren täuschen zu lassen.

  • Maria ist für Toms Schmeicheleien sehr empfänglich.

  • Die Schmeichelei ist eine falsche Münze, die nur dank unserer Eitelkeit Kurs hat.

  • Wenn wir uns selbst nicht schmeichelten, könnte uns die Schmeichelei anderer nicht schaden.

  • Manchmal meinen wir, die Schmeichelei zu hassen, und hassen doch bloß die Art, in der man uns schmeichelt.

  • Unbegründeter Tadel ist manchmal eine Form der Schmeichelei.

  • Nichts auf der Welt ist schwieriger, als die Wahrheit zu sagen, nichts leichter als Schmeichelei.

  • Es gibt nichts Schwereres auf der Welt als offener Freimut und nichts Leichteres als Schmeichelei.

  • Durch Schmeichelei lässt sich nichts erreichen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Folge 3: Unsanfte Schmeicheleien – Xandir kommt langsam mit seiner Homosexualität zurecht.

  • Sie ist für Schmeicheleien nur allzu empfänglich und sieht ihr Gegenüber schnell nur noch durch die rosarote Brille.

  • Eine Film-Biografie als Denkmal ist da eine willkommene Schmeichelei.

  • Und so manch einer ist empfänglich für Schmeicheleien, vertraut den falschen Menschen und tappt in Fallen.

  • Dabei ruhen fast alle Augen auf dem Spanier, der sich vor Schmeicheleien kaum retten kann.

  • Dass die Aussagen nicht blosse Schmeichelei sind, beweist der SPD-Politiker mit ziemlich fundierten Ortskenntnissen.

  • Doch in der Dürrekrise reichen Schmeicheleien dieser Art allein nicht mehr.

  • In dieser Lage erstarken Männer wie Trump, die die Klaviatur der Beleidigungen und Schmeicheleien rauf und runter spielen.

  • Zu direkt, zu plump, zu viel der Schmeichelei, im falschen Moment vorgetragen – der Versuch kann gründlich daneben gehen.

  • Bei den Frauen sind zu verteilende Schmeicheleien weniger angesagt (30,1 %).

  • Schmeicheleien oder Kompromisse gab es bei ihm nicht.

  • "Merz-unfähig, raus", "Mafia-Bande" waren einige seiner Schmeicheleien.

  • Pfahls habe sich nur an die politischen Vorgaben gehalten und sei dabei den "Schmeicheleien Schreibers" verfallen.

  • Dies geschah durch fortwährendes Austarieren der Gewichte, durch fein dosierte Schmeicheleien, vorsichtige Abnabelungen, durch Kompromisse.

  • Ich frage mich, welche Schmeichelei ein Arzt heute einer Wöchnerin sagen würde.

  • Loyalität und wohlwollende Artikel lassen sich am besten mit Schmeicheleien und Gefälligkeiten erreichen.

  • Anlass für so viel Schmeichelei ist Clements Vorgehen im Vermittlungsausschuss.

  • Sie schmückt ihn mit Lorbeeren, er aber flieht ihren Schmeicheleien und sucht nach der Blume.

  • Und die Schmeichelei, dass man als Individuum erwünscht ist, jenseits der Pflichten und Zwänge, macht zweifellos stark.

  • Nico aus Prenzelberg versucht es mit Schmeicheleien: "Die Leute sind alle total nett drauf hier.

  • Nico aus Prenzlauer Berg versucht es mit Schmeicheleien: "Die Leute sind alle total nett drauf hier.

  • Manche halten mich für verrückt, weil ich alles weggeworfen habe, das ganze Geld, Vermögen, die ganze Schmeichelei - ich brauche das nicht.

  • Das war keine nostalgische Schmeichelei.

  • Selten gelangen Schmeichelei und Beleidigung derart deckungsgleich.

  • Seinen sonntäglichen Ausflug in die große Fußballwelt als mangelhafte Darbietung zu bezeichnen, wäre pure Schmeichelei.

  • Liebedienerei, Schmeichelei, Katzbuckelei kann ich dazu nur sagen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schmei­che­lei?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schmei­che­lei be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × C, 2 × H, 2 × I, 1 × L, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Schmei­che­lei­en zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Schmei­che­lei lautet: CCEEEHHIILMS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Mün­chen
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen
  10. Leip­zig
  11. Essen
  12. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Martha
  5. Emil
  6. Ida
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil
  10. Lud­wig
  11. Emil
  12. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Mike
  5. Echo
  6. India
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Echo
  10. Lima
  11. Echo
  12. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Schmei­che­lei (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Schmei­che­lei­en (Plural).

Schmeichelei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schmei­che­lei kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­vet­tern:
versuchen, sich bei jemandem durch Schmeicheleien, plumpe Vertraulichkeiten beliebt zu machen
ein­pa­pierln:
transitiv, bairisch und österreichisch umgangssprachlich: jemanden zu etwas überreden, für sich gewinnen (durch gezielte Schmeicheleien, geschicktes Reden oder Ähnliches)
ein­schmei­cheln:
sich mit Hilfe von Schmeicheleien oder nicht ernst gemeinten Komplimenten die Zuneigung/Gunst anderer erwerben
Krie­che­rei:
abwertend: unterwürfige, kriecherische Schmeichelei
Spei­chel­le­cker:
Person, die versucht, sich bei anderen durch übertriebene Schmeicheleien gutzustellen
Spei­chel­le­cke­rin:
weibliche Person, die versucht, sich bei anderen durch übertriebene Schmeicheleien gutzustellen
um­gar­nen:
durch Schmeicheleien und Aufmerksamkeiten versuchen, jemanden für sich zu gewinnen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schmeichelei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schmeichelei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11007550, 10738610, 6199832, 6102829, 5643174, 3506383, 3034354, 2978296, 2852483, 2792172, 2790782, 2750185, 2569645, 2569643, 2558305, 2348834, 2273741, 2223796 & 2112148. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. queer.de, 30.07.2022
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  20. Berliner Zeitung 1999
  21. Rhein-Neckar Zeitung, 09.10.1998
  22. Berliner Zeitung 1998
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  24. Berliner Zeitung 1995