Kalamität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌkalamiˈtɛːt]

Silbentrennung

Kalamität (Mehrzahl:Kalamiten)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert aus dem Lateinischen von calamitas, calamitatis, f mit der Bedeutung „Schaden“ oder „Unheil“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kalamitätdie Kalamitäten
Genitivdie Kalamitätder Kalamitäten
Dativder Kalamitätden Kalamitäten
Akkusativdie Kalamitätdie Kalamitäten

Anderes Wort für Ka­la­mi­tät (Synonyme)

angespannte Lage
Bredouille:
redensartlich, meist nur in Wendungen: für Verlegenheit, Schwierigkeiten, Bedrängnis; übertragen: Einengungen
Elend (geh., übertreibend):
materieller Mangel
Zustand von Hilf- und Rechtlosigkeit und die daraus resultierende Befindlichkeit des Leides, des Kummers und des Unglücks
Krise:
instabiler Zustand
Krisis (geh., veraltend):
instabiler Zustand
kritische Situation
Malaise (fachspr.):
bildungssprachlich: Misere; Situation, die nicht zufriedenstellend ist
bildungssprachlich: schlechte Stimmung
Misere:
schlimme Situation, schlimmer Zustand
missliche Lage
Missstand:
ein schlechter Zustand, der nicht der Erwartung, den Gesetzen, Vorschriften und Ähnlichem entspricht
Notlage:
schwierige, bedrohende Situation
Schlamassel (ugs.):
umgangssprachlich: schwierige, (zunächst) ausweglos scheinende Situation, in die jemand wegen eines leidigen Missgeschicks gerät; im weitesten Sinne: hinderliche Umstände; Unglück
schlimmer Zustand
Schwulität:
beschwerliche Lage, Situation
Tragik
Übel:
Leiden, das zum Beispiel auf eine Krankheit zurückgeht
unerfreulicher Zustand oder schlimme Situation
Verhängnis:
ein Ereignis oder ein Zusammenwirken verschiedener Ereignisse, wodurch eine ungünstige Wendung des Schicksals herbeigeführt wird

Beispielsätze

Ich stecke in Kalamitäten! In einer halben Stunde ist mein Vorstellungsgespräch und mein Wagen springt nicht an.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ganz unabhängig von der steigenden Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus steckt Hertha in eigenen Kalamitäten.

  • Großbritannien brauchte man angesichts der Kalamität um den Brexit nicht mehr zu bedienen.

  • Der Verteidiger erklärte ausführlich, warum es zu diesen Kalamitäten gekommen war.

  • Ein konfliktbeladenes Verhältnis, zu dem auch noch die Kalamitäten mit Maria Bernoulli, der Mutter der drei Söhne, kamen.

  • In der Zwischenzeit gibt es noch eine weitere Kalamität in Nordamerika, nämlich Waldbrände, die Kalifornien verwüsten.

  • Die Kalamität entsteht doch aus dem (christlichen) Gottesbezug der Verfassung.

  • Im Brüsseler Umland verwirren sich die belgischen Kalamitäten zu einem unlösbar wirkenden Knäuel.

  • Begonnen hatten die ganzen Kalamitäten mit einer Meldung im Westschweizer Gratisblatt «20 minutes».

  • Wer sich aus solchen Kalamitäten nun in die Arme der PDS rettet, der ist in meinen Augen von allen guten demokratischen Geistern verlassen.

  • All das scheint gegenwärtig ziemlich weit auseinander zu fallen, und darin liegt die ganze Kalamität der CDU.

  • Der Bundesregierung jedoch dürften die Brüsseler Kalamitäten nicht einmal ungelegen kommen.

  • Sonst drohen schwerste Kalamitäten.

  • Aus den diversen Strafen der Hannoveraner vermochten die Eisbären und das verdeutlicht die derzeitige Kalamität kaum Kapital zu schlagen.

  • Das verrückte Hörrohr der mittlerweile steinalten Leonora Carrington hätte ihr aus dieser Kalamität heraushelfen können.

  • Tatsächlich befand sich WIN längst in Kalamitäten.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ka­la­mi­tät?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ka­la­mi­tät be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × T, 1 × Ä, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 2 × A, 1 × Ä, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × K, 1 × L, 1 × M
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, zwei­ten A und I mög­lich. Im Plu­ral Ka­la­mi­tä­ten zu­dem nach dem Ä.

Das Alphagramm von Ka­la­mi­tät lautet: AAÄIKLMTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Leip­zig
  4. Aachen
  5. Mün­chen
  6. Ingel­heim
  7. Tü­bin­gen
  8. Umlaut-Aachen
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Lud­wig
  4. Anton
  5. Martha
  6. Ida
  7. Theo­dor
  8. Ärger
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Lima
  4. Alfa
  5. Mike
  6. India
  7. Tango
  8. Alfa
  9. Echo
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Ka­la­mi­tät (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Ka­la­mi­tä­ten (Plural).

Kalamität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ka­la­mi­tät kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kalamität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kalamität. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. tagesspiegel.de, 03.03.2020
  3. rubikon.news, 05.08.2019
  4. sn.at, 12.10.2017
  5. nzz.ch, 19.12.2017
  6. nzz.ch, 20.10.2017
  7. focus.de, 03.02.2011
  8. faz.net, 15.08.2011
  9. nzz.ch, 18.05.2008
  10. DIE WELT 2001
  11. Die Welt 2001
  12. FREITAG 1999
  13. Berliner Zeitung 1999
  14. Berliner Zeitung 1998
  15. Süddeutsche Zeitung 1996
  16. Die Zeit 1995