Glorifizierung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡloʁifiˈt͡siːʁʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Glorifizierung
Mehrzahl:Glorifizierungen

Definition bzw. Bedeutung

Verherrlichung, das Glorifizieren

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Verbs glorifizieren mit dem Suffix -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Glorifizierungdie Glorifizierungen
Genitivdie Glorifizierungder Glorifizierungen
Dativder Glorifizierungden Glorifizierungen
Akkusativdie Glorifizierungdie Glorifizierungen

Anderes Wort für Glo­ri­fi­zie­rung (Synonyme)

Apotheose (bildungssprachlich):
die Erklärung eines Menschen zu einer Gottheit
Glorifikation
Idealisierung:
höhere, bessere Einschätzung oder Darstellung von etwas, als es der Realität entspricht
Vergötterung:
extrem starke Verehrung
Vergöttlichung:
Erhebung eines Menschen zu einem Gott
Verherrlichung
Verschönerung:
etwas, was attraktiver (schöner) gemacht wurde
Handlung, Vorgang, etwas so umzugestalten, dass etwas attraktiver (schöner) wird

Sinnverwandte Wörter

An­be­tung:
Verehrung, Huldigung oder sonstige rituelle Kontaktaufnahme mit einer Entität, die als göttlich oder gottgleich wahrgenommen wird
Ver­eh­rung:
Hochachtung einem Menschen gegenüber
Verehren von Gott oder Göttern

Beispielsätze

Sperrungen seien demnach unwirksam und könnten im schlimmsten Falle zu einer Glorifizierung der Inhalte führen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dafür müsste man einer Glorifizierung der Brüder à la „Wihelm&Alexander&ich“ entgegenwirken.

  • Sie sehen darin eine Glorifizierung der japanischen Aggression im Zweiten Weltkrieg.

  • Dennoch bringt es wenig, der Glorifizierung von Biokraftstoffen nun die Verteufelung folgen zu lassen.

  • Sie habe deutlich gemacht, "daß sie eine Gegnerin jeglicher Glorifizierung der Zustände in der DDR sei".

  • Das war seltsam, nicht nur, weil Glorifizierung sowieso keine Kunst sein kann, außer in Staaten wie Nordkorea.

  • China und andere ehemalige Kriegsgegner sehen in dem Schrein eine Glorifizierung des japanischen Militarismus.

  • Der Yasukuni-Schrein ist in den Augen der Kritiker ein Inbegriff für die Glorifizierung der militaristischen Vergangenheit Japans.

  • Es war ein Crescendo der Glückseligkeit, eine Art Glorifizierung vor der Zeit, die Rudi oder auch "Rudy" Völler nach Italien trug.

  • Und es bereite ihm Sorge, dass die Darstellung des RAF-Mythos zu einer "gewissen Glorifizierung" führen könnte.

  • Allerdings begann früh schon seine Glorifizierung.

  • Doch wenn dies ein Fehler war, so war es einer aus der bekömmlichen Richtung, fern jeder nationalen Glorifizierung.

  • Angesichts dieser Glorifizierung der Technik überrascht es, daß sich das Trickverfahren seit 1954 kaum weiterentwickelte.

  • Die Berliner Zeitung vor 50 Jahren kritisierte heftig "die künstlerische Glorifizierung des Irrationalen und Perversen".

Übersetzungen

Was reimt sich auf Glo­ri­fi­zie­rung?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Glo­ri­fi­zie­rung be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × G, 2 × R, 1 × E, 1 × F, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 3 × I, 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × R, 1 × F, 1 × L, 1 × N, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem O, ers­ten I, zwei­ten I und E mög­lich. Im Plu­ral Glo­ri­fi­zie­run­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Glo­ri­fi­zie­rung lautet: EFGGIIILNORRUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Leip­zig
  3. Offen­bach
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Frank­furt
  7. Ingel­heim
  8. Zwickau
  9. Ingel­heim
  10. Essen
  11. Ros­tock
  12. Unna
  13. Nürn­berg
  14. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Lud­wig
  3. Otto
  4. Richard
  5. Ida
  6. Fried­rich
  7. Ida
  8. Zacharias
  9. Ida
  10. Emil
  11. Richard
  12. Ulrich
  13. Nord­pol
  14. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Lima
  3. Oscar
  4. Romeo
  5. India
  6. Fox­trot
  7. India
  8. Zulu
  9. India
  10. Echo
  11. Romeo
  12. Uni­form
  13. Novem­ber
  14. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Glo­ri­fi­zie­rung (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Glo­ri­fi­zie­run­gen (Plural).

Glorifizierung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Glo­ri­fi­zie­rung kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Glorifizierung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Glorifizierung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  11. Berliner Zeitung 2000
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