Dummy

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdʌmɪ ]

Silbentrennung

Einzahl:Dummy
Mehrzahl:Dummys

Definition bzw. Bedeutung

  • als Muster dienende/s Band, Heft, Zeitschrift, Zeitung oder dergleichen, dessen Seiten größtenteils unbedruckt sind und nur vereinzelt zu Testzwecken Textproben, Illustrationen und dergleichen enthalten

  • als Muster, Probe dienendes Exemplar

  • Beuteattrappe in Form eines länglichen Säckchens, das beim Apportiertraining für Hunde benutzt wird

  • Datei, die die Funktionsweise des Originals simuliert; Platzhalter für einen noch fehlenden Teil eines Programms

  • Gegenstand aus teils Latex oder Silikon, teils Gummi oder Kunststoff, an dem Babys oder Kleinkinder saugen, um ihr Saugbedürfnis zu stillen (und sie damit zu beruhigen)

  • inhaltsleeres Exemplar als Ausstellungsstück

  • Partner des Alleinspielers, Ersatz des fehlenden Spielers

  • zum Verwechseln ähnliche Nachbildung von etwas

  • als künstliche Testperson (insbesondere bei Crashtests mit zahlreichen Sensoren ausgestattet) verwendete Puppe, deren Größen- und Gewichtsverhältnisse denen eines Menschen entsprechen; seltener: als künstliches Testtier verwendete (mit zahlreichen Sensoren ausgestattete) Puppe, deren Größen- und Gewichtsverhältnisse denen eines bestimmten Tieres entsprechen

Begriffsursprung

  • Es handelt sich um eine seit 1970 lexikalisierte Entlehnung des englischen Substantivs dummy ‚Attrappe‘, eigentlich ‚stumme Person, stummes Geschöpf‘, einer Ableitung zum Adjektiv dumb ‚stumm‘.

  • Im Nataler Deutsch ist es ebenfalls entlehnt aus dem gleichbedeutend englischen dummy.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Dummydie Dummys
Genitivdes Dummysder Dummys
Dativdem Dummyden Dummys
Akkusativden Dummydie Dummys

Anderes Wort für Dum­my (Synonyme)

Attrappe:
eine täuschend echte Nachbildung, ohne vollständige Funktion des Originals
Beuteattrappe
Blind
Blindband
Blindmuster
Musterexemplar:
besonders typisches Beispiel
Nuckel:
(kurze) Pfeife zum Rauchen von Tabak
die mütterliche Brustwarze nachahmender Aufsatz aus Latex oder Silikon mit einem Loch, der auf eine Flaschenkopf gestülpt oder geschraubt wird, damit Säuglinge und Kleinkinder aus der Flasche ihr Trinken (vor allem Milch) saugen können
Nullnummer:
Publizistik: eine Nummer einer Zeitung oder Zeitschrift, die der ersten vorausgeht und die meist nicht gekauft werden kann
Sport: Spiel, in dem keine Tore gefallen sind
Phantom:
etwas, das nur in der Einbildung/Fantasie existiert, das nicht real ist
nachgebildeter Körper (oder auch Körperteil bzw. Organ) zu Anschauungs- und Übungszwecken
Probeband
Probeexemplar
Probeheft
Puppe:
eine gutaussehende weibliche Person
Entwicklungsstadium eines Insekts zwischen Larve und Vollinsekt
Sauger
Schaupackung
Schnuller:
die mütterliche Brustwarze nachahmender Aufsatz aus Latex oder Silikon mit einem Loch, der auf eine Flaschenkopf gestülpt oder geschraubt wird, damit Säuglinge und Kleinkinder aus der Flasche ihr Trinken (vor allem Milch) saugen können
Gegenstand aus teils Latex oder Silikon, teils Gummi oder Kunststoff, an dem Babys oder Kleinkinder saugen, um ihr Saugbedürfnis zu stillen (und sie damit zu beruhigen)
Strohmann:
jemand, der im Auftrag für jemand anderen, der sich (noch?) nicht zu erkennen geben will, handelt
menschliche Figur aus Stroh
Testpuppe
Tisch:
Mahlzeit
Möbelstück, das aus einer Platte mit vier oder drei Beinen oder mittigen Standfuß besteht
Übungspuppe
Versuchspuppe

Beispielsätze (Medien)

  • Er schwimmt zielgerichtet auf den Dummy zu, greift ihn vorsichtig und zieht ihn an den Beckenrand.

  • Daneben wurden der Gurtretter, ein Auftriebskörper aus Schaumstoff, sowie die Rettung eines Dummys und einer echten Person vorgeführt.

  • Mit einem Dummy in den Körpermaßen von Jalloh stellte der Brandgutachter die Abläufe an diesem 7. Januar 2005 in Echtzeit nach.

  • Es sind Dummys, die beispielsweise bei Präsentationen zum Einsatz kommen oder für Handyhüllen Modell stehen.

  • Statt eines hilfesuchenden Menschen ziehen die Menschen einen 40 Kilogramm schweren Dummy aus der Iller.

  • Der Dummy sei für die Präsentation bei potentiellen Kunden gedruckt worden, erklärt er.

  • Dieser Dummy zeigt immerhin schon die Konfiguration der vier Lautsprecher.

  • Früher kosteten Versuche zum Fußgängerschutz stets ganze Dummys.

  • Im Video zeigt sich der funktionslose Dummy zudem erstmals von allen Seiten.

  • Der Trick mit dem Dummy als Beifahrer zahlte sich allerdings nicht aus.

  • Crashtest Dummys, hohe Treppen, Physik.

  • Der Sintra kollabierte beim Crashtest mit 55 km/h, der Sitz sackte nach unten weg, der Dummy schlug hart mit dem Kinn aufs Lenkrad.

  • CID the Dummy bietet eine Mischung aus Geschicklichkeitsaufgaben und Kämpfen, gepaart mit humorvoller Präsentation.

  • An diesen Dummy hat die Frau die Sensoren eines automatischen externen Defribrillators (AED) angeklebt.

  • Marco Kopelmann erinnert sich an eine Prüfung in Süd-Korea, wo statt der sonst üblichen Dummys echte Menschen eingeladen worden waren.

  • Die Investitionen für den Dummy des Heftes bewegen sich im einstelligen Millionenbereich.

  • Die Belastungen auf den Körper des Dummys im Mini-Auto hätten im Ernstfall zu schwersten Verletzungen geführt.

  • Während der Gurt den Oberkörper des Dummys im Sitz hielt, streiften dessen Hände und Beine den Asphalt.

  • Drei Jahre lang war ich die Nummer zwei in Deutschland und durfte nur als "Dummy" zu den Vorbereitungsturnieren mitfahren.

  • Strengt sich Dummy dann mal an, geht es leider auch meist knapp daneben.

Wortbildungen

  • Dummy-Head-Stereophonie
  • Dummybau
  • Dummybauer
  • Dummyhersteller
  • Dummytraining

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Crashtest-Dummy
  • Futterdummy
  • Packungsdummy

Übersetzungen

  • Englisch: dummy
  • Französisch:
    • mannequin (männlich)
    • mannequin anthropomorphe (männlich)
    • dispositif anthropomorphe d’essai (männlich)
    • DAE (männlich)
    • Oscar (männlich)
    • fantôme (männlich)

Was reimt sich auf Dum­my?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Dum­my be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × D, 1 × U & 1 × Y

  • Vokale: 1 × U, 1 × Y
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × D

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich. Im Plu­ral Dum­mys an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Dum­my lautet: DMMUY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Ypsi­lon

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Martha
  5. Ysi­lon

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Mike
  5. Yan­kee

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Dum­my (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Dum­mys (Plural).

Dummy

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Dum­my kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Film- & Serientitel

  • Dummy (Kurzfilm, 1994)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Dummy. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Dummy. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. F[ritz]. und I[ngeborg]. Neske: dtv-Wörterbuch englischer und amerikanischer Ausdrücke in der deutschen Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970 (dtv[-Taschenbücher]; 3033)
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. wissen.de
  4. Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642
  5. morgenpost.de, 20.06.2023
  6. noen.at, 29.07.2022
  7. fr.de, 04.11.2021
  8. focus.de, 05.02.2019
  9. augsburger-allgemeine.de, 23.04.2018
  10. manager-magazin.de, 26.02.2017
  11. feedsportal.com, 08.05.2015
  12. zeit.de, 28.11.2014
  13. chip.de, 10.06.2014
  14. news.orf.at, 06.01.2012
  15. welt.de, 01.07.2011
  16. feedsportal.com, 23.10.2009
  17. digitalproduction.com, 31.03.2008
  18. szon.de, 08.09.2008
  19. tlz.de, 11.05.2007
  20. dwdl.de, 10.05.2007
  21. sueddeutsche.de, 27.10.2006
  22. fr-aktuell.de, 12.05.2004
  23. abendblatt.de, 06.11.2004
  24. sueddeutsche.de, 25.10.2003
  25. welt.de, 28.10.2003
  26. f-r.de, 17.07.2002
  27. bz, 13.12.2001
  28. Die Welt 2001
  29. Welt 1999
  30. Berliner Zeitung 1998
  31. Die Zeit 1996
  32. Süddeutsche Zeitung 1995