Deckel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdɛkl̩ ]

Silbentrennung

Deckel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 15. Jahrhundert abgeleitet vom Verb decken mit dem Suffix -el für Geräte

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Deckeldie Deckel
Genitivdes Deckelsder Deckel
Dativdem Deckelden Deckeln
Akkusativden Deckeldie Deckel

Anderes Wort für De­ckel (Synonyme)

Bockschein
Buchdeckel:
vorderer oder hinterer Teil eines festen Bucheinbandes
Einband:
die drei schützenden Teile eines Buches: zwei Deckel (für Vorder- und Rückseite) und der Buchrücken
Variante, bei der der Spielball mindestens eine Bande berührt haben muss, bevor er den letzten Ball trifft
Gesundheitsbescheinigung
Klappe:
Vorrichtung, die an einer Seite befestigt ist, bewegt werden kann und eine Öffnung verschließt
Kontrollkarte
Verschluss:
Baugruppe eines Hinterladers, die den Lauf nach hinten abschließt
die Handlung des Verschließens, Absperrung

Redensarten & Redewendungen

  • einen Deckel machen
  • jemandem eins auf den Deckel geben
  • eins auf den Deckel bekommen

Beispielsätze

  • Was hast du denn heute für einen Deckel auf?

  • Für diesen Topf brauchen wir einen anderen Deckel.

  • Die Deckel dieses Buches haben schon sehr gelitten.

  • Ich habe den Deckel geschlossen.

  • Das kochende Wasser in die Teetasse gießen, den Deckel wiederaufsetzen und mit einer Teehaube abdecken.

  • Unsere Einwegbecher und die dazugehörenden Deckel werden in Zukunft statt aus Kunststoff aus Papier hergestellt.

  • Dieser Deckel sitzt so fest, dass er nicht abgeht.

  • Ich hob den Deckel und schaute in die Kiste.

  • Ich hob den Deckel und schaute in die Schachtel.

  • Du freust dich, dass ich eins auf den Deckel bekommen habe, stimmt’s?

  • Das Bierglas hat einen Deckel.

  • Setze den Deckel drauf!

  • Der Teufel macht die Töpfe, aber nicht die Deckel.

  • Der Deckel geht nicht ab.

  • Tom hob vorsichtig den Deckel an.

  • Tom nahm den Deckel von der Kiste fort.

  • Ich bekomme den Deckel nicht auf.

  • Ich kriege den Deckel nicht ab.

  • Mach ihr einen Deckel.

  • Werft einen Blick auf den Deckel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle Utensilien und Gläser (und Deckel) vorab in kochendes Wasser tauchen – am besten erst kurz bevor man die Marmelade einfüllt.

  • Aber wenn wir gegen Kirchseeon, eine junge und gasige Mannschaft, nicht an diese Leistung anknüpfen können, gibt‘s wieder auf den Deckel!

  • Aber der Druck war zu groß: Ravens-Cornerback Marcus Peters fing den Pass vom Quarterback ab und machte damit den Deckel auf die Partie.

  • Alles, was im Bau über diese Summen hinaus ging – das Gegenteil hört man bekanntlich selten oder nie – ging auf den Deckel der Gemeinde.

  • Am Ende war der Haufen Papier wieder üppig – aber in der Tonne mit dem blauen Deckel dafür ausreichend Platz.

  • Als Ausweg aus dem Dilemma soll der Deckel künftig im 3-D-Druckverfahren individuell produziert, also Schicht für Schicht gedruckt werden.

  • Dabei drückt er auf den roten Deckel einer Wasserflasche in seiner Hand, als würde er gleich selbst die Explosion auslösen.

  • Also bekamen sie halt einen fürs Loben auf den Deckel.

  • Auf einem Video sieht man einen Kraken, der sich aus einem Einmachglas befreit, indem er den Deckel von innen aufschraubt.

  • Bei der Solarenergie gibt es ein solches Instrument eines "atmenden Deckels" bereits.

  • Am Schluss sieht die grösste Tennis-Arena der Welt aus wie eine riesige Pfanne, gekrönt mit einem gewaltigen Deckel.

  • Jene, die den Deckel für ihren Job brauchen.

  • Als Daniela Stirnimann erfuhr, dass auch Familien mit Kleinkindern ins Flüeli mussten, lüpfte es ihr den Deckel.

  • Die Mannschaft will den Deckel draufmachen«, erklärt so auch Wagner.

  • Das System kennt keinen finanziellen Deckel.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Arabisch: غطاء (gẖṭạʾ)
  • Aserbaidschanisch: qapaq
  • Bosnisch:
    • тврда корица књиге (weiblich)
    • поклопац (männlich)
  • Bulgarisch: капак (männlich)
  • Dänisch: låg (sächlich)
  • Englisch: lid
  • Esperanto: kovrilo
  • Finnisch: kansi
  • Französisch: couvercle (männlich)
  • Georgisch:
    • თავსახური (tavsakhuri)
    • ყდა (q'da)
    • გარეკანი (garek'ani)
    • ქუდი (kudi)
  • Isländisch: lok (sächlich)
  • Italienisch: coperchio (männlich)
  • Kroatisch:
    • tvrda korica knjige (weiblich)
    • poklopac (männlich)
  • Latein:
    • operculum (sächlich)
    • operimentum (sächlich)
  • Mazedonisch:
    • книга со тврда корица (weiblich)
    • капак (männlich)
    • поклопец (männlich)
  • Neugriechisch: καπάκι (kapáki) (weiblich)
  • Niederländisch: deksel
  • Norwegisch:
    • perm (männlich)
    • hatt (männlich)
    • lokk (sächlich)
  • Polnisch: pokrywka (weiblich)
  • Portugiesisch: tampa (weiblich)
  • Rumänisch: capac (sächlich)
  • Russisch:
    • покрышка (weiblich)
    • крышка (weiblich)
  • Schwedisch:
    • lock
    • pärm
    • hatt (sächlich)
  • Serbisch:
    • тврда корица књиге (weiblich)
    • поклопац (männlich)
  • Serbokroatisch:
    • тврда корица књиге (weiblich)
    • поклопац (männlich)
  • Slowakisch: veko (sächlich)
  • Slowenisch: pokrovka (weiblich)
  • Spanisch:
    • tapadera (weiblich)
    • tapa (weiblich)
  • Tschechisch:
    • desky
    • poklička (weiblich)
    • vazba (weiblich)
    • čepice (weiblich)
    • klobouk (männlich)
    • víko (sächlich)
    • víčko (sächlich)
  • Türkisch: kapak
  • Ungarisch:
    • fedél
    • fedő
    • könyv kötéstábla
    • fejfedő
  • Usbekisch: qopqoq

Was reimt sich auf De­ckel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv De­ckel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × D, 1 × K & 1 × L

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × D, 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von De­ckel lautet: CDEEKL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Deckel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen De­ckel kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist stei­gend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Blech­kas­ten:
mittelgroßer, rechteckiger Behälter mit Deckel aus Blech
But­ter­do­se:
Behältnis, meist mit Deckel, zur Aufbewahrung von Butter
Do­se:
kleiner Behälter mit Deckel zur Aufbewahrung von Objekten
Kunst­stoff­box:
eine dicht schließende Schachtel, eine Kiste, ein Karton aus Polymer mit Deckel
Kunst­stoff­do­se:
kleiner Behälter aus Plastik/Kunststoff mit Deckel zur Aufbewahrung von etwas
Mix­be­cher:
becherartiges Gefäß mit Deckel, in dem durch Schütteln Flüssigkeiten vermischt werden (besonders für – alkoholische – Getränke, Cocktails)
Schraub­ver­schluss:
Verschlussmechanismus mit einem Gewinde, der durch Drehen zu öffnen ist (meist ist ein Deckel abzudrehen)
Ter­ri­ne:
Suppenschüssel, die meist besonders verziert ist, auf einem Fuß/mehreren Füßen steht und einen Deckel hat
Ton­ne:
rundes Behältnis, oft aus Metall bestehend, mit Deckel und/oder Spundloch
Tret­ei­mer:
Mülleimer, dessen Deckel sich mittels Fußtritt auf einen Hebel öffnet

Film- & Serientitel

  • Alles auf einen Deckel – Das Sommerquiz (TV-Serie, 2013)

Häufige Rechtschreibfehler

  • Dekkel (veraltet)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Deckel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Deckel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12308227, 12193688, 10349995, 9446457, 8898222, 8898221, 8788926, 6953071, 5969646, 5069995, 4879092, 4126056, 3892238, 3608925, 3608922, 3558745 & 3239250. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. rp-online.de, 02.05.2023
  3. merkur.de, 22.03.2022
  4. sport1.de, 11.01.2021
  5. wa.de, 26.11.2020
  6. thueringer-allgemeine.de, 28.12.2019
  7. welt.de, 17.07.2018
  8. spiegel.de, 29.12.2017
  9. blog.zeit.de, 13.03.2016
  10. basellandschaftlichezeitung.ch, 19.09.2015
  11. stuttgarter-nachrichten.de, 21.01.2014
  12. nzz.ch, 31.08.2013
  13. kurier.at, 22.08.2012
  14. woz.ch, 10.11.2011
  15. giessener-allgemeine.de, 24.04.2010
  16. weltwoche.ch, 03.09.2009
  17. morgenweb.de, 13.05.2008
  18. jungewelt.de, 27.06.2007
  19. welt.de, 19.08.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 13.04.2005
  21. lvz.de, 26.02.2004
  22. berlinonline.de, 26.11.2003
  23. welt.de, 27.08.2002
  24. jw, 17.05.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Welt 1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995