einnehmen
Verb (Tunwort)
Aussprache
Silbentrennung
Definition bzw. Bedeutung
beziehen
eine Befestigung erobern
eine Position oder einen Rang: besetzen; haben; darstellen; sein; übernehmen
etwas dem Körper oral zuführen; zu sich nehmen, aufnehmen
Geld verdienen
jemanden für sich einnehmen: die Sympathie von jemandem gewinnen
umfassen
Begriffsursprung
Konjugation
- Präsens: nehme ein, du nimmst ein, er/sie/es nimmt ein
- Präteritum: ich nahm ein
- Konjunktiv II: ich nähme ein
- Imperativ: nimm ein! (Einzahl), nehmt ein! (Mehrzahl)
- Partizip II: eingenommen
- Hilfsverb: haben
Anderes Wort für einnehmen (Synonyme)
- (jemanden) zu überzeugen versuchen
- beeinflussen:
- auf jemand oder etwas Wirkung ausüben
- bewegen:
- Änderungen zeigen, sich ereignen
- die eigene Lage oder Stellung im Raum verändern; von einem Ort zum anderen kommen
- (jemanden für etwas) erwärmen (ugs.):
- positive(re) Einstellung zu etwas gewinnen
- warm machen; die Temperatur erhöhen
- indoktrinieren:
- eine Doktrin (ideologisches System von Aussagen und Ansichten bzw. einen politischen Leitfaden der Regierung) unter Ausschaltung jeglicher Kritik mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit vertreten und andere Ansichten als "unwahr" darstellen; in eine bestimmte Richtung drängen, beeinflussen
- persuadieren (geh.):
- jemanden überreden (etwas zu tun)
- überzeugen:
- jemandem die Richtigkeit glaubhaft machen
- mit oder ohne Objekt: einen positiven Eindruck machen
- (etwas) zwischen die Kiemen bekommen (ugs.)
- (sich) gütlich tun (an)
- (sich) zu Gemüte führen
- (sich) einverleiben:
- übernehmen, mit in etwas einbeziehen oder in etwas aufnehmen
- zu seinem Wissen hinzufügen
- Essen fassen (ugs.)
- fressen (derb):
- übertragen
- futtern (ugs.):
- reichlich Nahrung zu sich nehmen
- in sich hineinschaufeln (ugs.)
- mampfen (ugs.):
- mit vollen Backen kauen, schmausen
- Nahrung aufnehmen
- spachteln (ugs.):
- eher hastig und größere Mengen essen
- eine zähflüssige Masse mit einem geeigneten Werkzeug (Spachtel) auf einen Untergrund aufbringen
- verkosten:
- eine Probe von etwas essen oder trinken (um den Geschmack zu prüfen und sich ein Urteil zu bilden)
- vernaschen (ugs.):
- genüsslich und komplett aufessen; verputzen
- jemanden geschickt ausspielen; jemanden mit Leichtigkeit/ohne Schwierigkeiten besiegen
- verputzen (ugs.):
- eine große Portion einer Speise auf einmal essen
- einen Putz auf eine Mauer auftragen
- verschmausen:
- voller Genuss ein Gericht aufessen
- verspachteln (ugs.):
- mit einer Füllmasse (Spachtelmasse) füllen und dadurch eine unebene Oberfläche glätten
- mit Genuss aufessen
- verspeisen:
- etwas genüsslich und mit Vergnügen aufessen
- wegspachteln (ugs.)
- zu Munde führen
- einheimsen:
- bekommen oder einsammeln; nach Hause (ins Heim) bringen
- (Gewinn) einstecken:
- etwas an einer bestimmten Stelle befestigen
- etwas für sich behalten, in Anspruch nehmen; ohne Widerstand hinnehmen; hinunterschlucken
- Kasse machen (ugs.)
- (Geld) scheffeln (ugs.):
- wertvolle Dinge in großen Mengen in seinen Besitz bringen und horten
- erwirtschaften:
- durch Handeln am Markt (Wirtschaften) ein bestimmtes Ergebnis erlangen, erreichen
- reinkommen (Geld) (ugs.)
- hinunterschlucken:
- (etwas Beleidigendes, Unangenehmes oder Ähnliches) hinnehmen und nicht widersprechen
- (etwas Essbares oder Ähnliches) schlucken, in den Magen befördern
- schlucken:
- durch Zusammenziehen der Muskeln im Hals und Mund in dem Magen gelangen lassen
- etwas akzeptieren
- erobern:
- ein fremdes Land in einem Krieg dem Feind wegnehmen und unter die eigene Herrschaft bringen
- jemand anderen für sich selbst günstig stimmen, einnehmen, gewinnen
- erstürmen:
- in einem geplanten Angriff (Sturm) vorgehen und einen Ort einnehmen
- in kurzer Zeit, unvorhergesehen und ungestüm, einen positiven Eindruck machen und Erfolg haben, indem man einen Platz in Besitz nimmt
- landnehmen
- (etwas) zu sich nehmen
- (sich) einwerfen (ugs., fig.):
- etwas durch eine Zwischenbemerkung in eine Diskussion einbringen
- etwas in etwas werfen
- ingestieren (fachspr., sehr selten)
- sich (etwas) reinpfeifen (ugs.)
- sich (etwas) reinziehen (ugs.)
- sich (etwas) reinzischen (ugs.)
- (die) traute Harmonie (zer)stören (ironisch)
- (einander) abspenstig machen
- (einen) Keil treiben (zwischen) (fig.)
- (einen) Keil treiben in (fig.)
- auf Abstand bringen (fig.)
- aufeinander hetzen
- auseinanderbringen (fig.):
- (Personen) uneins werden lassen, eine gute Beziehung zerstören
- es schaffen, etwas Kompaktes zu zerlegen, fest verbundene Teile zu voneinander zu lösen; übertragen: Streitende/Kämpfende voneinander trennen
- (einander) entgegensetzen:
- als Gegengewicht gegenüberstellen
- ein Hindernis gegen etwas/jemanden aufstellen
- (einander) entzweien:
- uneinig werden oder uneinig werden lassen, nicht mehr zusammen sein
- für Unfrieden sorgen
- gegeneinander aufbringen
- gegeneinander aufhetzen
- gegeneinander ausspielen
- Misstrauen säen
- spalten:
- entzweien, teilen (Gruppe von Personen), eine Einheit auflösen
- gespalten werden; in zwei Teile auseinanderbrechen
- trennen:
- ein Wort über einen Zeilenumbruch hinweg schreiben
- eine Sache in ihre Bestandteile zerlegen
- Unfrieden stiften
- verfeinden:
- von einem neutralen oder freundschaftlichen Umgang zu einem ablehnenden (feindschaftlichen) Verhalten (miteinander, untereinander) übergehen
- Vertrauen(sverhältnis) (zer)stören
- Zwietracht säen (geh.)
- (etwas) aufrollen (fig.):
- einen abgeschlossenen Vorgang ein weiteres Mal behandeln
- etwas (Langes, Dünnes) um sich selbst wickeln und so kleiner gestalten
- die Puppen zum Tanzen bringen
- (sich) holen (fig.):
- etwas oder jemanden herbeischaffen
- in diversen festen Wendungen wie zum Beispiel „den Sieg holen“ = gewinnen; „Rat holen“ = sich beraten lassen
- in Begeisterung versetzen
- (etwas) rocken (ugs., Hauptform, jugendsprachlich):
- etwas stößt auf Begeisterung, wird als positiv empfunden
- Rockmusik machen
- Erlöse erzielen
- Umsatz machen
Weitere mögliche Alternativen für einnehmen
- beanspruchen:
- bezogen auf Arbeit oder Ähnliches: jemandem viel abverlangen; Anstrengungen von jemandem einfordern
- bezogen auf Materialien: durch Benutzung beschädigen
- ergreifen:
- jemanden gefangen nehmen, festnehmen
- jemanden innerlich erregen, bewegen; von einem bestimmten Gefühl, einer gewissen Empfindung erfüllt werden
- trinken:
- Alkohol zu sich nehmen, auch regelmäßiges Trinken im Sinne von Alkoholismus
- orale Aufnahme einer Flüssigkeit
- übernehmen:
- etwas von jemand anderem verwenden, sich etwas zu eigen machen
- sich etwas von jemandem nehmen, zu eigen machen; jemandem etwas wegnehmen
- verdienen:
- den angemessenen Gegenwert für etwas liefern, die Voraussetzungen für etwas erfüllen
- Geld für eine Tätigkeit erhalten
Gegenteil von einnehmen (Antonyme)
- verlieren:
- einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
- etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden
Beispielsätze
Grenzmann, dessen Gedichte einen genauso hohen Stellenwert einnehmen wie die Gedichte Pöschkes, starb jung.
Die Heldin des Films Solo Sunny hat einen provozierenden Charakter und nimmt trotzdem für sich ein.
Wir nehmen mit dem Renner der Saison mehr ein als mit dem Rest des Sortiments.
Der Landstrich zwischen Budweis und Wodnian nimmt ein großes Gebiet ein.
Welche Haltung kann ein Schriftsteller angesichts solcher Vorfälle einnehmen?
Gabriele kann ihre Position einnehmen, sie aber nicht ersetzen.
Tabletten sollte man mit viel Wasser einnehmen.
Das 19. Kapitel des Romans Simplicissimus handelt davon, wie Hanau vom Held und wie der Held von Hanau eingenommen wird.
Er nahm bittere Medizin ein und starb trotzdem eines qualvollen Todes.
Er hat keine enge und bornierte Position eingenommen.
In naher Zukunft könnte das Chinesischlernen einen ähnlichen Stellenwert einnehmen wie das Englischlernen.
Als die Stadt eingenommen war, floh Aeneas.
Haben Sie in den letzten 24 Stunden ein Medikament gegen Erektionsstörungen eingenommen?
Müssen Transsexuelle ständig Hormone einnehmen, um ihre Geschlechtsmerkmale zu erhalten?
Zwei Körper können nicht denselben Platz im Raum einnehmen.
Nichts und niemand kann den Platz wirklich einnehmen, den du ausfüllen sollst!
Obwohl die Regenwälder lediglich zwei Prozent der Erdoberfläche einnehmen, leben dort mehr als die Hälfte aller Pflanzen-, Tier- und Insektenarten der Welt.
Tom ist sehr von sich eingenommen.
Neben wem wirst du dein Mahl einnehmen, wenn die Sonne untergeht?
Es geht Tom nun etwas besser, nachdem er das Medikament eingenommen hat, das der Arzt ihm verschrieb.
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Allerdings wird er wohl weniger einnehmen – es bleibt ein Defizit.
Aber ich wollte auch nicht wegschauen, sondern klar die Perspektive der jungen Frau einnehmen.
Anders als sein Amtsvorgänger habe Netanjahu eine sehr harte Position zu Präsident Mahmud Abbas eingenommen.
Auch der KFC will in diesen Wochen zumindest etwas Geld einnehmen und verkauft jetzt virtuelle Tickets für die Grotenburg.
Aber das Bewusstsein, dass der Osten einen eigenen Platz einnehmen muss, hat bis heute nicht eingesetzt.
An diesen Tagen sollte die Menge an Essen, die normalerweise eingenommen wird, sukzessive reduziert werden.
Allein Financial Fairplay, wonach die Klubs nicht mehr ausgeben als sie einnehmen, hat versagt.
Allenfalls vor dem Schwimmen einen leicht verdaulichen Riegel oder ein Sportgetränk einnehmen.
Aber im Durchschnitt scheint es mir schon so zu sein, dass Kinder für Frauen eine zentralere Rolle im Leben einnehmen als für Männer.
Alleine durch ihn habe Airbnb fast 800.000 Dollar an Gebühren eingenommen.
Allerdings möchte ich festhalten, dass ich nicht wissentlich oder willentlich eine verbotene Substanz eingenommen habe", teilte er mit.
Aber der Verein Borussia Mönchengladbach hat auch noch nie so viel Geld für einen Spieler eingenommen wie für ihn.
Die Aufständischen haben nach eigenen Angaben bei ihrem Vorstoß auf die Küstenstadt Sirte den Flughafen eingenommen.
Der Konzern will damit zwischen 440 und 700 Mio. Pfund einnehmen, berichten verschiedene Medien.Metro legte 0,6 % zu.
Dennoch dürfte der neue Vertrag zwischen Intel und Nokia eine deutlich stärkere Bedeutung einnehmen als frühere Vereinbarungen.
Der Start in das Börsenjahr 2008 wird in den Geschichtsbüchern mit hoher Wahrscheinlichkeit für lange Zeit einen bleibenden Platz einnehmen.
Wahlberg wird also nun die Rolle von Jack Salmon, des von Trauer zerfressenen Vaters eines ermordeten jungen Mädchens einnehmen.
Die Online-Einnahmen verdreifachten sich fast im Vergleich zu 2004, als 400 Millionen Dollar eingenommen wurden.
Nach ihren Angaben haben rund 84 Millionen Menschen seit 1999 Vioxx eingenommen.
Zugleich hieß es, er habe am Freitagabend wie gewöhnlich mit seinem Sekretär und den ihn betreuenden Nonnen das Abendessen eingenommen.
Die Bundesregierung habe ihre Position "zu Recht und rechtzeitig eingenommen".
Wir Deutschen haben es selbst in der Hand, welche Rolle und welchen Platz wir dabei einnehmen werden.
Analysten in den USA rechnen damit, dass die beiden Unternehmen aus dem Börsengang bis zu 135 Mio. Dollar einnehmen können.
Der 42jährige, grauhaarige Jurist soll im Kanzleramt als Staatsminister eine Schlüsselstellung einnehmen.
"Sandra kann in Sevilla die Stellung von Franziska van Almsick einnehmen", sagte Frauen-Bundestrainer Achim Jedamsky.
Dieser positive Effekt konnte aber nicht festgestellt werden, sobald die Frauen Vitamin-E-Tabletten eingenommen hatten.
Der Almera hat dessen Platz eingenommen und scheint mindestens ebenso erfolgreich zu werden.
Häufige Wortkombinationen
- die Medizin, eine Mahlzeit einnehmen
- eine Festung einnehmen
- Geld einnehmen
- Nachtruhe einnehmen
Wortbildungen
- Einnehmer
- einvernehmen
- voreingenommen
Übersetzungen
- Englisch:
- occupy
- capture
- win over
- ingest
- cover
- span
- take up
- adopt
- earn
- Esperanto:
- konkeri
- preni
- enspezi
- Französisch:
- prendre
- gagner
- Japanisch: 陥れる
- Katalanisch:
- prendre
- guanyar-se la simpatia d'algú
- abastar
- ocupar
- cobrar
- rebre
- Niederländisch: gebruiken
- Plautdietsch: ennämen
- Rumänisch:
- cuceri
- ingera
- cuprinde
- ocupa
- câștiga
- Schwedisch:
- inta
- göra ett gott intryck
- vinna någon för något
- omfatta
- ta in
- Spanisch: tomar
- Tschechisch:
- obsadit
- obsazovat
- získat
- brát
- požívat
- zabrat
- zabírat
- zaujmout
- přijmout
- přijímat
Wortaufbau
Das dreisilbige Verb einnehmen besteht aus neun Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 3 × E, 3 × N, 1 × H, 1 × I & 1 × M
- Vokale: 3 × E, 1 × I
- Konsonanten: 3 × N, 1 × H, 1 × M
Eine Worttrennung ist nach dem ersten N und H möglich.
Das Alphagramm von einnehmen lautet: EEEHIMNNN
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:
- Essen
- Ingelheim
- Nürnberg
- Nürnberg
- Essen
- Hamburg
- München
- Essen
- Nürnberg
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Emil
- Ida
- Nordpol
- Nordpol
- Emil
- Heinreich
- Martha
- Emil
- Nordpol
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Echo
- India
- November
- November
- Echo
- Hotel
- Mike
- Echo
- November
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
- ▄
- ▄ ▄
- ▄▄▄▄ ▄
- ▄▄▄▄ ▄
- ▄
- ▄ ▄ ▄ ▄
- ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
- ▄
- ▄▄▄▄ ▄
Scrabble
Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Tuwort einnehmen entspricht dem Sprachniveau B1 (Sprachniveaustufen nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen ) und kam im letzten Jahr häufig in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Vorkommnisse im Sprachwörterbuch
- belegen:
- einen Platz, Rang belegen: einen Platz, Rang einnehmen
- bestechen:
- jemanden für sich einnehmen
- einkommen:
- in Empfang eingenommen werden
- einspringen:
- jemandes anderen Rolle einnehmen, eine Person (eher ungeplant) ersetzen
- erfüllen:
- Platz einnehmen, sich verbreiten
- Maskentanz:
- Tanzform allegorischer, mythologischer oder religiöser Art, bei der Tänzer mit einer entsprechenden Maskierung die Identität von Göttern, Geistern oder Dämonen einnehmen und in einer Handlung darstellen
- Mittellänge:
- Linguistik, speziell Typographie: die vertikale Dimension/Höhe, die Kleinbuchstaben wie , , einnehmen
- rangieren:
- einen Platz innerhalb einer Gruppe einnehmen oder zugewiesen bekommen
- verteilen:
- mehr Fläche, Raum einnehmen, in Anspruch nehmen; sich ausbreiten
- zurückwechseln:
- wieder den Platz einnehmen, den man vorher (vor einem Wechsel) innehatte