Schalmei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʃalˈmaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Schalmei
Mehrzahl:Schalmeien

Definition bzw. Bedeutung

  • Musik: ein Blechblasinstrument mit mehreren Schallröhren

  • Musik: mittelalterliches Blasinstrument mit doppeltem Rohrblatt und sechs bis sieben Grifflöchern

  • Musik: Oberbegriff für alle Blasinstrumente mit einfachem und doppeltem Rohrblatt

  • Musik: Zungenregister einer Orgel

Begriffsursprung

Seit dem 13. Jahrhundert in den mittelhochdeutschen Formen schal(e)mīe, schal(e)mīen, im Mittelniederdeutschen schalmeide sowie im Mittelniederländischen sc(h)almeye bezeugt; diese sind Lehnwörter aus einer älteren Stufe des Französischen in der Form chalemie, das dem Altfranzösischen chalemel entstammt (vergleiche hierzu neufranzösisch: chalumeau); dieses wiederum geht auf das Lateinische calamus zurück, das seinerseits aus dem Altgriechischen kálamos

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schalmeidie Schalmeien
Genitivdie Schalmeider Schalmeien
Dativder Schalmeiden Schalmeien
Akkusativdie Schalmeidie Schalmeien

Anderes Wort für Schal­mei (Synonyme)

Hirtenflöte
Rohrflöte

Beispielsätze (Medien)

  • Gegen 17 Uhr werden die Kleinreinsdorfer Schalmeien erwartet und am Abend legt DJ Mike aus Mehla zum Diskotanz auf.

  • Jeannine Riedel hat es geschafft, seit 2006 ist sie Mitglied bei den Vollmershainer Schalmeien.

  • Nicht zuletzt die Schalmeien aus Thierbach haben für Stimmung gesorgt.

  • Dort zeigen Garden und Guggenmusikanten, Fanfaren und Schalmeien ihr Können auf der Bühne“, berichtet Mufängar-Obmann Armin Kleiner.

  • Auch nach Ostdeutschland und Österreich reisten die Schalmeien bereits.

  • "Die Jungen gehen heute alle erst spät aufs Fest", wusste Anja Tritschler von den Schalmeien zu berichten.

  • Am kommenden Wochenende feiern die Schalmeien mit einem großen Frühlingsfest ihren 25. Geburtstag.

  • Was für Schalmeien gab es bei uns?

  • Den zweiten Platz in der Wertungsklasse Schalmeien belegten die "Bellenberger Drachenbläser" aus Bellenberg bei Ulm mit 2 625 Punkten.

  • Doch dies ist einigen zu laut, zumal schon die Blasmusik des Berliner Schalmeien Orchesters Fritz Weineck zur Gedenkstätte hinüberweht.

  • Peter Veale bläst auf der Oboe zuweilen die Sänger an die Wand, auf keinem anderen Instrument klingt Trauer so süß wie auf seiner Schalmei.

  • Zuerst ertönt eine Drehleier, dann eine Schalmei.

  • Das alles immer wieder angeführt von den Schalmeien, die zu letzten, ultimativen Gefechten aufspielten.

  • Über der Tür zum Gang hängt eine naiv gemalte, ländliche Szene, auf der ein neben seiner Geliebten sitzendes Bäuerlein die Schalmei bläst.

  • Die Ovationen klingen in seinen Ohren wie Schalmeien.

  • Die Melodie wird gesungen, meist im Chor; Melodieinstumente wie tanbura, ein Abkömmling der antiken Lyra oder Schalmei, sind selten.

Wortbildungen

  • Schalmeibläser
  • Schalmeibläserin
  • Schalmeienklang

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bokmål: skalmeie (männlich)
  • Englisch: shawm
  • Französisch: chalumeau (männlich)
  • Isländisch:
    • skálmei (weiblich)
    • fjárpípa (weiblich)
  • Italienisch: ciaramella (weiblich)
  • Katalanisch:
    • xeremia (weiblich)
    • caramella (weiblich)
  • Niederländisch: schalmei (weiblich)
  • Nynorsk: skalmeie (weiblich)
  • Okzitanisch: calamèl
  • Schwedisch: skalmeja
  • Spanisch:
    • chirimía (weiblich)
    • dulzaina (weiblich)

Was reimt sich auf Schal­mei?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Schal­mei be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich. Im Plu­ral Schal­mei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Schal­mei lautet: ACEHILMS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Aachen
  5. Leip­zig
  6. Mün­chen
  7. Essen
  8. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Anton
  5. Lud­wig
  6. Martha
  7. Emil
  8. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Alfa
  5. Lima
  6. Mike
  7. Echo
  8. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Schal­mei (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Schal­mei­en (Plural).

Schalmei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schal­mei kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dul­zi­an:
Holzblasinstrument aus der Familie der Schalmeien, das zur Renaissancezeit benutzt wurde
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schalmei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schalmei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. otz.de, 13.07.2023
  3. otz.de, 16.10.2023
  4. otz.de, 26.06.2022
  5. vienna.at, 12.02.2020
  6. szon.de, 13.07.2009
  7. szon.de, 22.08.2007
  8. szon.de, 17.05.2007
  9. thueringer-allgemeine.de, 15.03.2007
  10. gea.de, 14.10.2006
  11. berlinonline.de, 11.01.2005
  12. archiv.tagesspiegel.de, 01.03.2005
  13. f-r.de, 12.08.2003
  14. Die Welt 2001
  15. Die Zeit (44/2000)
  16. Süddeutsche Zeitung 1996
  17. Süddeutsche Zeitung 1995