Rote Karte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌʁoːtə ˈkaʁtə ]

Silbentrennung

Rote Karte

Definition bzw. Bedeutung

Symbol für den Platzverweis eines Spielers nach einem schweren Foul oder grob unfairem Verhalten.

Begriffsursprung

Der deutsche Fußball-Schiedsrichter Rudolf Kreitlein (* 14. November 1919) verwies am 23. Juli 1966 in der 37. Minute des WM-Viertelfinalspiels England gegen Argentinien (1:0) den bereits verwarnten Mannschaftskapitän der Argentinier Antonio Rattín nach einer abfälligen Geste des Feldes. Da es noch keine Rote Karte gab, wollte Rattín Kreitleins Platzverweisgesten nicht verstehen und weigerte sich 10 Minuten lang das Spielfeld zu verlassen. Erst nach heftigen Diskussionen verließ der Argentinier in Polizeibegleitung das Spielfeld.

Anderes Wort für Ro­te Kar­te (Synonyme)

Arschkarte:
übertragen, meist in Redewendung „die Arschkarte ziehen“ oder haben: Pech, Missgeschick

Gegenteil von Ro­te Kar­te (Antonyme)

Gel­be Kar­te:
symbolisches Zeichen des Schiedsrichters, das eine Verwarnung des Spielers anzeigt

Beispielsätze

Selbst Weltfußballspieler haben schon die Rote Karte gesehen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Boldt behauptete mit Blick auf die Rote Karte für Ramos sogar: „Die Unterstützung hier, mehr als 20.000, hat den Ausfall kompensiert.

  • Auch Wimmer befand, dass „sich die Gladbacher da nicht über eine Rote Karte hätten beschweren können“.

  • Dafür sah er die Rote Karte und jetzt lacht die halbe Welt über die Story.

  • Andre Ramalho sah kurz nach Spielbeginn die Rote Karte.

  • Auf eine weitere Premiere hätte Union aber verzichten können: Keven Schlotterbeck sah die erste Rote Karte.

  • Bei Kiel sah Kapitän Domagoj Duvnjak die Rote Karte, bester THW-Werfer war Nationalspieler Patrick Wiencek (6).

  • Adem Ljajic hatte die Gäste in der 52. Minute in Führung gebracht, Torino musste nur fünf Minuten später eine Gelb- Rote Karte hinnehmen.

  • Als Aerzens Andrej Weirich (40.) nach einer Rangelei mit Aydin die Rote Karte sah, schien die Partie schon frühzeitig gelaufen zu sein.

  • Auch die Rote Karte gegen Mehmet Ayvaz verstehe ich nicht.

  • Artikel 77 erlaubt der FIFA eine Sperre ohne vorhergehende Rote Karte.

  • Die Rote Karte für Lewandowski nach grobem Foulspiel an Per Ciljan Skelbred erfolgte dann zu Recht.

  • Zu diesem Zeitpunkt hatte Rayos Mittelfeldmotor Michu schon die Rote Karte gesehen - nach einem eher harmlosen Duell mit Khedira (89.).

  • Als Deinstes Torwart Dennis Schäfer Sascha Janitz im Strafraum foulte, gab es Strafstoß und die Rote Karte für Schäfer.

  • Selbst in südafrikanischen Rugby-Stadien wurde der Tröte die Rote Karte gezeigt.

  • Die schnelle Führung hat ungemein geholfen, aber pielentscheidend war die Rote Karte.

  • Der Schiedsrichter zeigte zwei Spielern von Vatan Gücü die Rote Karte.

  • Auch in Düsseldorf zeigten tausende die "Rote Karte gegen Rechts".

  • Vielleicht auch, weil Dresdens Dexter Langen nach einem groben Foulspiel die Rote Karte sah.

  • Nachdem Maesse (Obertshausen, 65.) wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen hatte, deutete alles auf einen Erfolg der Gäste hin.

  • War es ein Fehler, als Sie als Trainer von Hansa Rostock dem Schiedsrichter eine Rote Karte für einen Ihrer Spieler aus der Hand schlugen?

Häufige Wortkombinationen

  • Rote Karte zeigen, Rote Karte sehen, Rote Karte ziehen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch: red card
  • Finnisch: punainen kortti
  • Französisch: carton rouge (männlich)
  • Katalanisch:
    • tarjeta vermella (weiblich)
    • vermella (weiblich)
    • tarjeta roja (weiblich)
  • Kurmandschi: karta sor (weiblich)
  • Russisch: красная карточка (weiblich)
  • Schwedisch: rött kort (sächlich)
  • Spanisch: tarjeta roja (weiblich)
  • Vietnamesisch: thẻ đỏ

Anagramme

Wortaufbau

Das aus zwei Wörtern gebildete Substantiv Ro­te Kar­te be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 2 × T, 1 × A, 1 × K & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × K

Das Alphagramm von Ro­te Kar­te lautet: AEEKORRTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. neues Wort
  6. Köln
  7. Aachen
  8. Ros­tock
  9. Tü­bin­gen
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. neues Wort
  6. Kauf­mann
  7. Anton
  8. Richard
  9. Theo­dor
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Echo
  5. new word
  6. Kilo
  7. Alfa
  8. Romeo
  9. Tango
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen Ro­te Kar­te kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist stei­gend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rote Karte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Rote Karte. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  25. BILD 1998
  26. BILD 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995