Ramme

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁamə ]

Silbentrennung

Einzahl:Ramme
Mehrzahl:Rammen

Definition bzw. Bedeutung

  • Rammbug

  • veraltend oder landschaftlich: weibliches Schaf

  • ein Werkzeug oder eine Maschine, das/die zum Feststampfen von Erde, Steinen, zum Verdichten von Böden und losem, weichem Untergrund, zum Einrammen von Pfählen, Pflöcken, Spundwänden, zum Aufbrechen von Asphaltdecken, Betonschichten und zum Schmieden bzw. Verformen von Metallen dient

Begriffsursprung

Zugrunde liegt mittelhochdeutsch ram, althochdeutsch ram "Schafbock", belegt seit dem 8. Jahrhundert aus umgebildet, belegt seit dem 14. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Rammedie Rammen
Genitivdie Rammeder Rammen
Dativder Rammeden Rammen
Akkusativdie Rammedie Rammen

Anderes Wort für Ram­me (Synonyme)

Fallhammer
Fallklotz
Mauerbrecher:
Belagerungsmaschine, um die Mauern einer Stadt zu durchbrechen
Mutterschaf:
weibliches Schaf, das Lämmer hat
Rammbär
Rammhammer
Rammklotz
Rammmaschine
Rammschiff
Stampfer:
(i.ü.S. zu 4) (veraltet) zu dick oder steif geratener Brei oder Mus
dicke Beine, speziell eines Menschen
Stoßheber
Zibbe:
Häsin oder weibliches Kaninchen
Muttertier bei Schaf, Ziege

Gegenteil von Ram­me (Antonyme)

Ramm
Ramm­bock:
mittelalterliches Belagerungsgerät, das zum gewaltsamen Öffnen von Gebäuden dient
Ram­mel:
Brunft bei bestimmten Tieren
kleine Mengen oder Portionen zäher Massen, oft klebrig, nicht größer als ein Finger
Rammer
Schaf­bock:
männliches Schaf
Stär
Wid­der:
Astrologie: eines der zwölf Tierkreiszeichen (Sternzeichen)
Astronomie: Sternbild

Beispielsätze

  • Früher nannte man die Zibbe "Ramme" und den Bock "Ramm".

  • Die Ramme trieb Pflöcke in den Grund.

  • Im Ersten Weltkrieg wurden die Kriegsschiffe ebenfalls mit Rammen ausgestattet.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bis zu 1.000 würden wir schaffen, aber dafür fehlt es an Impfstoff“, bedauert Jana Ramme, organisatorische Leiterin des Pandemieteams.

  • Effektiver war die SG, die durch Johannes Ramme (14.) vorn lag.

  • Mit einer an einem Auto befestigten Ramme brachen die Täter die Ladentür auf.

  • Vorsorglich werden an zwei Punkten die beim Rammen der Spundwände entstehenden Vibrationen und Schwingungen gemessen.

  • Denn beim Rammen hatten die Wände in der Nachbarschaft gewackelt.

  • Finde das Video durchaus ansprechend - trotz einiger Realismusfehler (Ruder beim Rammen einziehen - Kollisionsabfrage).

  • Beim Sturz war der Ausleger des Kranes, der die Schrägpfähle vor dem Rammen anreicht, auf den Ponton gekracht und abgeknickt.

  • Am Dienstag wurden die Wohnungen durchsucht, zweimal musste die Polizei eine Ramme einsetzen, um Türen zu öffnen.

  • Den Beamten gelang es nur durch eine scharfe Ausweichbewegung ein Rammen durch den Opel zu vermeiden.

  • Außerdem wäre das Rammen mit der größten Schallbelastung und Erschütterung für die Anlieger verbunden gewesen.

  • Ungeklärt ist, warum die Ramme überhaupt das Rohr traf.

  • Die Polizei weiß mittlerweile, daß der Wagen, der als Ramme benutzt wurde, am vergangenen Montag in Neugraben gestohlen worden war.

  • Die Devise des ehemaligen Greenpeace-Mitglieds: "Rammen, nicht reden".

  • Darauf sind zwei Seilbagger, eine Ramme, ein Büro- und ein Steuercontainer montiert.

  • Und gleich dahinter sind sie zu sehen: die riesenhaften Kräne, die Bagger und Rammen.

  • Dafür erhält der Neubau zwei Antriebe, einen Frachtraum für Schüttgut, einen Bagger und eine Ramme.

  • Derweil hat die Polizei am Freitag einen Bagger und eine Ramme beschlagnahmt.

  • Mit einer Ramme hatten die schwer bewaffneten sowie durch Kugelwesten und Spezialhelme geschützten Beamten die Tür aufgestoßen.

  • Den durchsuchten Schrott räumen Bagger und Kräne von den Gleisen, Rammen pressen ihn zusammen.

  • Einige Spundwände wurden beim Rammen zerstört.

  • Wie ein Ingenieur beschäftigt er sich mit der Hydraulik von Geräten und entwirft Modelle von der einfachen Ramme bis zum Preßbohrer.

Wortbildungen

  • Ramm
  • Rammbug
  • Rammschiff

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Afrikaans:
    • ooi
    • ram
  • Altenglisch: ēowu
  • Arabisch: نَعْجَة (na?ǧah)
  • Bosnisch: ovca
  • Bretonisch: dañvadez
  • Chinesisch:
    • 母羊 (mǔyáng)
    • 落锤 (luòchuí)
  • Dänisch: moderfår
  • Englisch:
    • ewe
    • ram
    • battering ram
    • spur
  • Färöisch: ær
  • Finnisch: uuhi
  • Französisch:
    • brebis
    • dame
    • mât de battage
    • sonnette de battage
    • mouton
    • éperon
    • rostre
  • Georgisch: ცხვარი (tskhvari)
  • Isländisch: ær
  • Italienisch:
    • pecora
    • battipalo
    • rostro
  • Katalanisch:
    • ovella (weiblich)
    • martinet (männlich)
  • Latein:
    • ovis
    • fistuca (fistūca) (weiblich)
  • Neugriechisch:
    • προβατίνα (provatina)
    • αρνάδα (arnatha)
    • αμνάδα (amnatha)
  • Niederländisch: ooi
  • Niedersorbisch:
    • wójca
    • baran
  • Norwegisch: søye
  • Okzitanisch: oelha (weiblich)
  • Polnisch:
    • owca
    • ubijak
    • stępor
    • taran
  • Portugiesisch: ovelha
  • Russisch:
    • овцематка
    • копёр
    • трамбовка
  • Schwedisch:
    • tacka
    • pålkran
  • Serbisch: овца (ovca)
  • Slowakisch: baranidlo
  • Slowenisch: ovca
  • Spanisch:
    • oveja madre
    • ariete
    • martinete
    • pisón
  • Tschechisch:
    • bahnice
    • beranidlo
    • pěch
  • Ukrainisch:
    • вівця
    • таран
    • чавунна баба
    • гідравлі чний таран
    • плунжер
    • повзун
    • коксовиштовхувач

Was reimt sich auf Ram­me?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ram­me be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × A, 1 × E & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich. Im Plu­ral Ram­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ram­me lautet: AEMMR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Aachen
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Anton
  3. Martha
  4. Martha
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Alfa
  3. Mike
  4. Mike
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Ram­me (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Ram­men (Plural).

Ramme

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ram­me kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Check:
Rammen eines anderen Spielers, für gewöhnlich mit der Schulter
Dampf­ram­me:
mit Dampfmaschine angetriebene Ramme
ein­ram­men:
mit viel Kraft (oder einer Ramme als Hilfsmittel) in den Untergrund treiben
Ramm­sporn:
an älteren Kriegsschiffen angebrachte Verlängerung des Bugs, die dazu gedacht war, gegnerische Schiffe durch Rammen zu beschädigen oder zu versenken
Ros­t­rum:
spitz zulaufende Verlängerung des Bugs mancher Kriegsschiffe, die dem Rammen anderer diente
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ramme. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ramme. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  3. wp.de, 21.05.2021
  4. hna.de, 25.07.2021
  5. bild.de, 05.06.2020
  6. ikz-online.de, 12.09.2019
  7. ga-online.de, 06.08.2014
  8. 4players.de, 19.08.2013
  9. wzonline.de, 14.03.2009
  10. feedsportal.com, 13.08.2009
  11. mucportal.de, 09.02.2008
  12. lr-online.de, 11.03.2008
  13. welt.de, 27.10.2005
  14. welt.de, 22.07.2005
  15. spiegel.de, 04.12.2003
  16. DIE WELT 2001
  17. DIE WELT 2000
  18. Welt 1999
  19. Welt 1998
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. Welt 1996