Partikel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ paʁˈtɪkl̩ ]

Silbentrennung

Einzahl:Partikel
Mehrzahl:Partikeln

Definition bzw. Bedeutung

  • im engen Sinne: nicht flektierbares, nicht satzgliedfähiges Wort, das die Bedeutung seiner Bezugseinheiten beeinflusst

  • im weiten Sinne: Oberbegriff für alle nicht flektierbaren Wortarten

  • Teilchen der Hostie oder auch des Kreuzes

Begriffsursprung

Vom lateinischen particula Teilchen, Stückchen, dem Diminutiv von pars Teil

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Partikeldie Partikeln
Genitivdie Partikelder Partikeln
Dativder Partikelden Partikeln
Akkusativdie Partikeldie Partikeln

Anderes Wort für Par­ti­kel (Synonyme)

Elementarteilchen:
kleinster bekannter Baustein der Materie und Antimaterie
Korpuskel (fachspr.):
Elementarteilchen, kleinster Baustein der Materie
Massenpunkt (fachspr.):
Physik: Schwerpunkt von Körpern, in dem zum Zweck mechanischer Berechnungen seine Gesamtmasse gedacht ist
Quant (fachspr.):
kleines Elementarteilchen, Korpuskel bei elektromagnetischer Strahlung
kleinster Wert physikalischer Größen
Teilchen:
sehr kleines, elementares Partikel
süßes Kleingebäck
Expletiv
Flickwort (veraltet):
allgemein, Linguistik, Literaturwissenschaft: Bezeichnung für ein Wort, das inhaltlich für überflüssig gehalten wird oder lediglich wegen des Sprachrhythmus eingefügt wird
Füllwort (veraltet):
Linguistik, Literaturwissenschaft: Wort, das inhaltlich für überflüssig gehalten wird oder lediglich wegen des Sprachrhythmus eingefügt wird
Würzwort (veraltet)
Redeteilchen

Beispielsätze

  • Mehrere Partikeln wurden von der heiligen Hostie abgebrochen, eine davon in den Kelch geworfen.

  • Astronomen nehmen an, dass die Ringe des Saturn aus Partikeln entstanden sind, die sich beim Zusammenbruch natürlich auftretender Satelliten bildeten.

  • Juno wird zum ersten Mal direkt die geladenen Partikel und magnetischen Felder in der Umgebung der Jupiterpole messen.

  • Über hundert Tonnen an Staub und sandkorngroßen Partikeln nehmen die Erde jeden Tag aus dem All unter Beschuss, zumeist jedoch unbemerkt.

  • Nur bei den Zeiten und den Verben mit Partikel ist die englische Grammatik schwieriger als die deutsche.

  • Es ist bei diesem Experiment von großer Bedeutung, das Partikel M in horizontaler Richtung zu beschleunigen.

  • Bosonen sind Partikel mit ganzzahligem Spin.

  • Kleine Partikel in der Luft können Krebs verursachen.

  • Diese Partikel verwandelt ein Nomen in ein Verb.

  • Es ist nicht ausreichend zu zeigen, dass diese zwei Partikel sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Mikroplastik gelten Partikel bis fünf Millimeter Grösse.

  • Außerdem verwendete das Team um von der University of Toronto Satellitendaten zu Feinstaub und modellierte den Transport der Partikeln.

  • Beide werden zusammen in Hefezellen produziert und formen sich spontan zu virusähnlichen Partikeln.

  • Auch hier können Partikel oder Mikroorganismen durch die Maske gelangen, was das Infektionsrisiko erhöht.

  • Bei einer Infektion landen sie auf Körperzellen als winzige Partikel, die das Erbgut des Virus in der Form eines RNA-Strangs enthalten.

  • Allerdings können Partikel und Bakterien, die sich in der Raumluft befinden, das stehende Wasser belasten.

  • Dem steht allerdings das Problem gegenüber, dass solche Motoren ultrafeine, gesundheitsschädliche Partikel ausstoßen.

  • Dadurch sammelt sich vermutlich organisches Material an diesen Partikeln an.

  • Das zeigen Messungen in einer Höhe, in der hochgeschleuderte Partikel das Sonnenlicht blockieren.

  • Auch sie nehmen über die Luft die ultrafeinen Partikel der Dieselabgase auf, die für das bloße Auge nicht erkennbar sind.

  • Auf Grund des an der Oberfläche der Partikel katalysierten Abbaus, weniger durch die Rückstrahlung.

  • Licht lässt die Partikel in der Atmosphäre wachsen.

  • Ein Teil der Partikel ziehe am Sonntag entlang der Küste auch nach Süden und könne die Region Tokio-Yokohama erreichen.

  • Die Partikel des Sonnenwindes lassen das Gestein nachdunkeln.

  • Aus dieser Erkenntnis lassen sich nämlich Strukturen ableiten, in denen man die Partikel nach bestimmten Kriterien anordnen kann.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Par­ti­kel?

Anagramme

  • Replikat

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Par­ti­kel be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R und I mög­lich. Im Plu­ral Par­ti­keln an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Par­ti­kel lautet: AEIKLPRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Ingel­heim
  6. Köln
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Anton
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Ida
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Tango
  5. India
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Par­ti­kel (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Par­ti­keln (Plural).

Partikel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Par­ti­kel kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ae­ro­bio­lo­gie:
Teildisziplin der Biologie, die sich mit der Erforschung lebender Organismen und biologischer Partikel in der Atmosphäre befasst
Farb­pig­ment:
kleines Partikel, das eine besondere Färbung aufweist und unter anderem für die Herstellung von Malfarben verwendet wird, aber zum Beispiel auch bei einer Tätowierung Einsatz findet
krat­zen:
Lebewesen: mit einem spitzen, scharfen Gegenstand kleine Partikel von etwas entfernen
Mond­staub:
kleinste Partikel auf dem Mond
nicht:
den Sinn nicht verändernde Partikel in Sätzen oder Satzteilen (Nebensätzen), die schon anders als durch das Wort „nicht“ funktional negiert sind
Partikel, die die Verneinung, die Negierung bzw. die Negation ausdrückt
Par­ti­kel­verb:
Linguistik, in der schwedischen Sprache: Verb, das aus einem Hauptverb plus einer Partikel, das heißt hier einem Adverb oder einer Präposition, besteht, wobei die Partikel betont und das Partizip zusammengeschrieben wird
Linguistik: Verb, bei dem der nichtverbale Bestandteil (die Partikel) unter bestimmten syntaktischen Bedingungen abgetrennt wird
Schä­fer­mond:
Himmelsmechanik: kleiner Mond eines Sterns, der die Bahnen der Partikel von dessen Ringsystem teilt oder eingrenzt
sprü­hen:
eine Flüssigkeit sehr fein auf eine Oberfläche auftragen; feine Partikel verteilen
Vul­kan­asche:
im Zuge von Vulkanismus, besonders Vulkanausbrüchen, freigesetzte Partikel vulkanischen Gesteins und vulkanischen Glases mit einer Größe von unter zwei Millimetern
Wind­schutz­schei­be:
Fahrzeugtechnik: Flachglas, das dem Führer eines Fahrzeuges die Sicht nach vorne ermöglicht und ihn vor Wind, Wetter und Partikeln im Luftstrom schützt

Buchtitel

  • Die Partikel be in der mittel- und neuhochdeutschen Verbalcomposition A. Hittmair | ISBN: 978-3-38651-230-5
  • Partikel Wolf Harlander | ISBN: 978-3-49901-135-1
  • Wie heißt eigentlich "eigentlich" auf Türkisch? Partikeln und Modalwörter Margarete I. Ersen-Rasch, Erdogan Onasi | ISBN: 978-3-44706-607-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Partikel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Partikel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6138443, 5253837, 4158628, 3813189, 2858993, 2262177, 1648353, 1453259 & 1453183. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Spektrum der Wissenschaft 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Jahresbericht DFG 1995