Gradpartikel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡʁaːtpaʁˌtɪkl̩]

Silbentrennung

Gradpartikel (Mehrzahl:Gradpartikeln)

Definition bzw. Bedeutung

  • Linguistik/Grammatik: eine Klasse der Partikeln, die den Intensitätsgrad einer Eigenschaft oder eines Sachverhalts ausdrückt

  • Linguistik/Grammatik: eine Klasse der Partikeln, die einen Gegenstand unter anderen auch möglichen besonders hervorhebt

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Grad und Partikel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gradpartikeldie Gradpartikeln
Genitivdie Gradpartikelder Gradpartikeln
Dativder Gradpartikelden Gradpartikeln
Akkusativdie Gradpartikeldie Gradpartikeln

Anderes Wort für Grad­par­ti­kel (Synonyme)

Gradmodifikator
Intensifikator
Intensitätspartikel:
eine Klasse der Partikeln, die den Intensitätsgrad einer Eigenschaft oder eines Sachverhalts ausdrückt.
Steigerungspartikel:
Grammatik: eine Klasse der Partikeln, die den Intensitätsgrad einer Eigenschaft oder eines Sachverhalts ausdrückt.

Gegenteil von Grad­par­ti­kel (Antonyme)

Ab­tö­nungs­par­ti­kel:
nicht flektierbares Wort, das ein Sprecher dazu verwendet, eine Äußerung in den Interaktionszusammenhang einzubinden und das auf gemeinsames Wissen, auf Annahmen oder Erwartungen verweist, sich auf eine vorangegangene Äußerung bezieht oder die Haltung zu einer Aussage verdeutlicht; zum Beispiel auch, da, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, einmal, etwa, freilich, halt, immerhin, irgendwie, jedenfalls, nämlich, schließlich, wohl
Ant­wort­par­ti­kel:
Linguistik: kleine Gruppe von Partikeln, die als Antwort, Reaktion auf das, was jemand gesagt hat, verwendet werden.
Mo­dal­par­ti­kel:
Linguistik: nicht flektierbare Wörter, die ein Sprecher dazu verwendet, um eine Äußerung in den Interaktionszusammenhang einzubinden. Sie verweisen auf gemeinsames Wissen, auf Annahmen oder Erwartungen, beziehen sich auf eine vorangegangene Äußerung oder verdeutlichen die Haltung zu einer Aussage. Beispiele sind auch, da, denn, doch, eben, eigentlich, einfach, einmal, etwa, freilich, halt, immerhin, irgendwie, jedenfalls, nämlich, schließlich, wohl usw.
Ne­ga­ti­ons­par­ti­kel:
Grammatik: Partikel, die eine Negation (Verneinung) ausdrückt

Beispielsätze

Zu den Gradpartikeln gehören u.a. "sehr", "wenig", "einigermaßen", "überaus", "zu".

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Grad­par­ti­kel be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × R, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × D, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem D, zwei­ten R und I mög­lich. Im Plu­ral Grad­par­ti­keln an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Grad­par­ti­kel lautet: AADEGIKLPRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Düssel­dorf
  5. Pots­dam
  6. Aachen
  7. Ros­tock
  8. Tü­bin­gen
  9. Ingel­heim
  10. Köln
  11. Essen
  12. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Anton
  4. Dora
  5. Paula
  6. Anton
  7. Richard
  8. Theo­dor
  9. Ida
  10. Kauf­mann
  11. Emil
  12. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Delta
  5. Papa
  6. Alfa
  7. Romeo
  8. Tango
  9. India
  10. Kilo
  11. Echo
  12. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Grad­par­ti­kel (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Grad­par­ti­keln (Plural).

Gradpartikel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Grad­par­ti­kel kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

di­cke:
in reichlichem Maße, mehr als genügend; wird mitunter auch als Gradpartikel benutzt, um ein Adjektiv oder Verb zu verstärken: in hohem Maße
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gradpartikel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gradpartikel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0