Maxime

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ maˈksiːmə ]

Silbentrennung

Einzahl:Maxime
Mehrzahl:Maximen

Definition bzw. Bedeutung

Einstellung/Motto/Regel, wonach man sein Verhalten ausrichtet.

Begriffsursprung

Von lateinisch maxima (regula, sententia) „oberste (Lebens)regel“; seit dem 17. Jahrhundert belegt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Maximedie Maximen
Genitivdie Maximeder Maximen
Dativder Maximeden Maximen
Akkusativdie Maximedie Maximen

Anderes Wort für Ma­xi­me (Synonyme)

Axiom:
meist Mathematik, Logik: nicht abgeleitete Aussage, die als Ausgangspunkt einer deduktiven Theorie dient
meist Philosophie: unbeweisbare, aber in sich einsichtige Wahrheit, die daher nicht bewiesen werden muss und allgemein als gültig und richtig anerkannt wird
Erkenntnis:
das Abbild von Gegenständen und Sachverhalten im Bewusstsein; das durch Erkenntnisgewinnung entstandene Wissen; bei Kant das synthetisch-analytische Urteil
eine Feststellung, die jemand auf Grund seiner Erfahrung trifft; eine Beurteilung, Bewertung
Grundprinzip:
Prinzip, das die Grundlage/Basis für etwas bildet
Grundsatz:
basale Regel oder Annahme, auf der das Weitere aufbaut
Grundsatz von allgemeiner Geltung
Hauptsatz:
besonders wichtiger Satz/wichtigster Satz in einem bestimmten Zusammenhang
ein selbständiger Satz; d.h. er kann für sich allein verwendet werden
Lehrsatz
Leitsatz:
grundlegende Idee oder Regel, oft in Form eines prägnanten Grundsatzes ausgedrückt, die als Leitprinzip dient und Denken sowie Handeln lenkt
knappe Zusammenfassung der tragenden Gründe einer (gerichtlichen) Entscheidung in Satzform
Theorem (fachspr.):
eine Aussage innerhalb einer wissenschaftlichen Theorie, die deren Kern bildet und von den Vertretern der Theorie als wahr betrachtet wird
Wahrheit:
was wahr ist, was Bestand hat; was wirklich der Fall ist, was zutrifft; von Sätzen: Gültigkeit, Korrektheit; von Aussagen: Unverfälschtheit, umfassende Natur. Man unterscheidet absolute Wahrheit (zeitlos wahr) und relative Wahrheit (temporär wahr)
Credo (fig.):
bildungssprachlich: Überzeugung, die jemand vertritt
Christentum: apostolisches Glaubensbekenntnis
Devise (Hauptform):
ausländische Zahlungsmittel
einprägsamer Wahlspruch, Leitspruch
Leitspruch
Losung:
Aussage, die dem Denken und Handeln eine Richtung geben soll
Jägersprache: Kot von Hunden oder Wild
Mantra (ugs., fig.):
in östlichen Religionen und beim Yoga verwendete, wiederholt gesprochene, spirituelle Formel, der positive Wirkungskräfte zugesprochen werden
übertragen: einprägsamer Spruch, um etwas zu bekräftigen
Motto:
eine – oft schlagwortartige – programmatische Aussage, die eine Person, Institution oder Veranstaltung charakterisieren oder prägen soll
Parole:
abwertend: zur Aufwiegelung, Hetze, Provokation, geeignete Falschmeldung, Gerücht
Kennwort, Codewort (meist bei militärischen, polizeilichen, verbrecherischen oder anderweitig zu tarnenden, geheimzuhaltenden Handlungen)
Slogan:
vielfach wiederholte, stilistisch durchgeformte Werbeaussage in Politik und Werbung
Wahlspruch
Grundregel:
Entscheidende Regel, auf der andere Regeln aufbauen oder hinter die andere Regeln zurücktreten
Leitfaden:
den Fortgang von etwas Leitendes, Bestimmendes
kurz gefasste Darstellung zur Einführung in ein Wissensgebiet
Prinzip:
Grundgedanke, auf den eine Institution, Organisation, ein Projekt, ein Gegenstand aufbaut
Grundsatz oder Maßstab des Handelns, der einen Mensch leitet
Regel:
die Monatsblutung, Periode der Frau
gewöhnliches, normales oder typisches Verhalten (auch innerhalb eines bestimmten Anwendungsgebietes)

Beispielsätze

  • Er folgte immer der Maxime: Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.

  • Aufklärung ist die Maxime, jederzeit selbst zu denken.

  • Als Schluss zitierte Tom eine Maxime.

  • Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

  • Die Gammler waren in den sechziger Jahren harmlose, arbeitsscheue Gesellen, die es sich zur Maxime gemacht haben, in den Tag hineinzuleben.

  • Tom weiß nicht den Unterschied zwischen einem Maximum und einer Maxime.

  • Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • In Katar galt noch die über Jahrzehnte dogmatische Maxime: Deutschland spielt mit Bayernblock.

  • Bern muss seine politischen Maximen genauso hinterfragen wie Berlin.

  • Da gilt dann wieder die erwähnte Maxime des Respekts.

  • "Es zählt nur das Ziel, Abschlussprüfungen durchzuführen und dieser Maxime ist alles unterzuordnen", kritisieren die Eltern.

  • Aber die Maxime bleibt „mit Widerständen produktiv umzugehen“, so Wetzel.

  • Bei allen steht dabei die Textverständlichkeit im Zentrum, die der Theatermusiker Von Einem zur Maxime erklärt hat.

  • Beide Mannschaften scheuten zunächst jedwedes Risiko und agierten nach der Maxime "Sicherheit zuerst".

  • Aber als Maxime hat er nicht funktioniert.

  • Bildungschancen für Schüler aus allen Bevölkerungsschichten ist die Maxime der Grünen, die sie zusammen mit der SPD weiter verfolgen wollen.

  • Beim Zugang zum Internet darf niemand benachteiligt werden – das ist eine Maxime der Netzneutralität.

  • An seiner eigenen Maxime hat er sich schon eine Weile nicht mehr gemessen.

  • "Wir waren an diesem Wochenende leider nur Statisten", sagte ein enttäuschter Maxime Martin.

  • Die oberste Maxime lautet, stets Stil bewahren!

  • Damit folgt UNIQA einmal mehr der Maxime, Produkte zu entwickeln, die sich am Leben der Menschen orientieren.

  • Denn er meinte sie als Metapher und nicht als Maxime für den Wettkampf auf dem liberalen Markt.

  • Auch für den Innenraum gilt Mays Maxime, dass die Beschränkung auf das Nötigste heute wesentlich moderner und besser wirkt.

  • An der darin gefassten Maxime scheint sich nichts geändert zu haben.

  • "Wenn ein Mann sich für längere Zeit unwohl fühlt, beeinflusst es seine Arbeit", was die Maxime des lebensfreudigen Trainers.

  • Die politischen und gesellschaftlichen Themen, "Liebe und Vaterland" etwa, die Maxime Isabellas, spielen keine Rolle.

  • Kasparow, indem er die Geldvermehrung zur Maxime machte.

Häufige Wortkombinationen

  • oberste Maxime, sich etwas zu seiner Maxime machen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ma­xi­me?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ma­xi­me be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × A, 1 × E, 1 × I & 1 × X

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × X

Eine Worttrennung ist nach dem A und I mög­lich. Im Plu­ral Ma­xi­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ma­xi­me lautet: AEIMMX

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Xan­ten
  4. Ingel­heim
  5. Mün­chen
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Xant­hippe
  4. Ida
  5. Martha
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. X-Ray
  4. India
  5. Mike
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ma­xi­me (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ma­xi­men (Plural).

Maxime

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ma­xi­me kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Lust­prin­zip:
Maxime, sich so zu verhalten, dass eigene Bedürfnisse soweit wie möglich befriedigt werden
Re­a­li­täts­prin­zip:
Maxime, sich so zu verhalten, dass man nicht in Widerspruch zur Realität gerät

Buchtitel

  • Alle Gedanken, Maximen, Reflexionen Nicolas Chamfort | ISBN: 978-3-88221-888-6
  • Maximen der Nähe Fred Endres | ISBN: 978-3-83113-937-8
  • Maximen und Reflexionen La Rochefoucauld | ISBN: 978-3-15000-678-8

Film- & Serientitel

  • Matthias & Maxime (Film, 2019)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Maxime. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Maxime. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10359526, 10149953, 2503447, 1844241, 1283695 & 417089. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. fr.de, 06.09.2023
  3. eurotopics.net, 26.04.2022
  4. rundschau-online.de, 28.08.2021
  5. spiegel.de, 16.04.2020
  6. tagesspiegel.de, 20.12.2019
  7. sn.at, 25.03.2018
  8. svz.de, 29.01.2017
  9. focus.de, 09.11.2016
  10. wnoz.de, 25.03.2015
  11. focus.de, 16.05.2014
  12. pipeline.de, 30.07.2013
  13. motorsport-magazin.com, 01.10.2012
  14. diepresse.com, 02.03.2011
  15. pressetext.com, 26.03.2010
  16. taz.de, 05.02.2009
  17. spiegel.de, 17.01.2008
  18. nzz.ch, 26.03.2007
  19. sueddeutsche.de, 14.06.2006
  20. berlinonline.de, 24.05.2005
  21. Die Zeit (42/2004)
  22. welt.de, 26.05.2003
  23. sueddeutsche.de, 19.04.2002
  24. Die Zeit (46/2001)
  25. Junge Freiheit 2000
  26. Die Zeit (40/1998)
  27. Rheinischer Merkur 1997
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 05.03.1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995