Kokotte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ koˈkɔtə ]

Silbentrennung

Einzahl:Kokotte
Mehrzahl:Kokotten

Definition bzw. Bedeutung

  • bildungssprachlich, veraltend: vornehme Prostituierte, Halbweltdame

  • Küchengerät: feuerfester Behälter, der zum Schmoren verwendet wird (meist aus Ton oder Glas).

Begriffsursprung

Von französisch cocotte = Hühnchen von gleichbedeutend französisch cocotte im 19. Jahrhundert entlehnt; kindersprachlich, lautmalend für Henne, Hühnchen; die Bedeutung übertragen zu „adrettes (wie ein Hahn) Mädchen“ und dann zu Halbweltdame

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kokottedie Kokotten
Genitivdie Kokotteder Kokotten
Dativder Kokotteden Kokotten
Akkusativdie Kokottedie Kokotten

Anderes Wort für Ko­kot­te (Synonyme)

Anbieterin für sexuelle Dienstleistungen (fachspr., Amtsdeutsch, Jargon)
betreibt das älteste Gewerbe der Welt (ugs.)
Bordsteinschwalbe (ugs.):
Frau, die Straßenprostitution betreibt
Callgirl (engl.):
Prostituierte, die telefonisch gebucht wird
Dirne:
abwertend: Prostituierte
veraltend: Mädchen mit liederlichem Lebenswandel
Dorfmatratze (derb):
meist Mädchen bzw. junge Frauen mit promiskuitiven Verhältnis(sen) mit vielzähligen Jungs bzw. Männern aus ihrem Umfeld
Edelnutte (derb)
eine, die es für Geld macht (ugs.)
Entspannungsdame (geh., verhüllend)
Escort
Escortgirl (engl.)
Frau für spezielle Dienstleistungen
Freudenmädchen:
Frau, die gegen Bezahlung sexuelle Dienstleistungen erbringt
gefallenes Mädchen (altertümelnd, verhüllend)
Gunstgewerblerin (scherzhaft)
Hartgeldnutte (derb)
Hetäre (geh.):
Griechisches Altertum: käufliche Frau, die im Gegensatz zu einer Dirne als hoch gebildet galt und sozial anerkannt war
Horizontale (ugs.):
waagerechte Lage, Linie
Hure (ugs.):
eine Frau, die für Geld sexuelle Handlungen vornimmt; Prostituierte
Frau, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich oder wahllos mit Männern geschlechtlich verkehrt
käufliches Mädchen
Kurtisane:
hochgebildete käufliche Frauen in Europa vom 16. bis zum 19. Jahrhundert
Liebesdame
Liebesdienerin
Liebesmädchen
Lohndirne (veraltet)
Lustdirne (veraltet)
Maitresse
Musche (ugs.)
Nutte (derb, abwertend):
abwertend: eine Frau, die für Geld sexuelle Handlungen vornimmt
Professionelle (ugs.)
Prostituierte (Hauptform):
weibliche Person, die für ein Entgelt sexuelle Handlungen als Dienstleistung anbietet und ausübt
Schnepfe (ugs., abwertend):
abwertend: wenig geschätzte weibliche Person
Bezeichnung für eine Prostituierte
Sexarbeiterin (fachspr.)
Sexdienstleisterin
Straßendirne:
Frau, die sich auf der Straße als Prostituierte anbietet
Straßenmädchen (ugs.):
weibliche Person, die sich im Freien für Prostitution anbietet
Straßenprostituierte
Strichmädchen (ugs.):
weibliche Person, die für ein Entgelt sexuelle Handlungen als Dienstleistung anbietet und ausübt

Beispielsätze

In Restaurants werden Kokotten auf einen Platzteller serviert.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sie zeigen Kokotten, die "unauffällig" Kontakt mit potentiellen Freiern aufnehmen.

  • Als eine Frau in sein Zimmer tritt, die aussieht wie eine russische Kokotte, streckt er schmachtend seine Hand aus: "Louuuuuu!

  • Früher waren es die Filmstars, davor die Kokotten.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ko­kot­te?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ko­kot­te be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 2 × O, 2 × T & 1 × E

  • Vokale: 2 × O, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × K, 2 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O und ers­ten T mög­lich. Im Plu­ral Ko­kot­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ko­kot­te lautet: EKKOOTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Köln
  4. Offen­bach
  5. Tü­bin­gen
  6. Tü­bin­gen
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Kauf­mann
  4. Otto
  5. Theo­dor
  6. Theo­dor
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Kilo
  4. Oscar
  5. Tango
  6. Tango
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Ko­kot­te (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Ko­kot­ten (Plural).

Kokotte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ko­kot­te kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kokotte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kokotte. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion: Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 2005. ISBN 3-411-06448-X
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. nw-news.de, 11.05.2010
  4. Berliner Zeitung 2000
  5. Welt 1998