Knack

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

 ➠ siehe auch: knack (Interjektion)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ knak ]

Silbentrennung

Einzahl:Knack
Mehrzahl:Knacke

Definition bzw. Bedeutung

Kurzer heller Laut, wie er zum Beispiel beim Brechen von etwas entsteht.

Begriffsursprung

Belegt seit dem 17. Jahrhundert; zuvor mitteldeutsch gnacke, 15. Jahrhundert; entweder Rückbildung aus dem Verb oder Substantivierung der lautnachahmenden Interjektion knack

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Knackdie Knacke
Genitivdes Knacks/​Knackesder Knacke
Dativdem Knack/​Knackeden Knacken
Akkusativden Knackdie Knacke

Anderes Wort für Knack (Synonyme)

Asche (ugs.):
feinkörniger Auswurf von Vulkanen
umgangssprachlich, soldatensprachlich Ex-DDR: Nationale Volksarmee
Chlübis (ugs., schweiz.)
Devisen (ugs.)
Diridari (ugs., bairisch):
bayerisch: Geld, Zahlungsmittel
Eier (ugs.)
Euronen (ugs.)
Flöhe (ugs.)
Forinthen (ugs.)
Geld:
Zahlungsmittel zur Wertaufbewahrung und zum Tauschen gegen Waren, Leistungen, Berechtigungen und Anderes
Heu (ugs.):
getrocknetes Gras; in der Sprache der Landwirtschaft insbesondere der erste Grasschnitt
Jargon: Marihuana
Kies (ugs.):
Baustoff und Bauzuschlagstoff, Filtermaterial aus
lose Gesteinsstücke in einer Korngröße von etwa 3 mm bis 30 mm
Klicker (ugs.):
eine kleine Spielkugel aus Stein, gefärbtem und gebranntem Ton oder aus Glas
klingende Münze (fig.)
Klöpse (ugs.)
Knete (ugs.):
formbares, weiches Material zum Basteln und Modellieren; Spielzeug
Kohle (ugs.):
elektrische Schleifkontakte eines Elektromotors oder Generators
kurz für: Holzkohle
Koks (ugs.):
ohne Plural; salopp scherzhaft: (bares) Geld (das jemandem verfügbar ist)
Plural selten: Brennstoff, der durch trockene Destillation von Stein- und Braunkohle hergestellt wird
Krönchen (ugs.)
Kröten (ugs.)
Lehm (ugs.):
quarzhaltiger, kalkfreier Ton, der reich an Eisenverbindungen ist; gutes Ausgangsmaterial für Keramik und Ziegel
Mäuse (ugs.)
Mammon (geh., abwertend, biblisch):
abwertend, scherzhaft: Geld in seiner Eigenschaft als Zahlungsmittel für Status und Luxus
in Volksglaube und Literatur, da Luther den Begriff in der Bibel nicht übersetzt hat: ein Dämon, der den Menschen zum Geiz verführt
Möpse (ugs.):
weibliche Brüste
Moneten (ugs.):
Zahlungsmittel, insbesondere Bargeld (Münzen, Banknoten)
Moos (ugs.):
mooriges, sumpfiges Landschaftsgebiet
Murmeln (ugs.)
Ocken (ugs.)
Öcken (ugs.)
Patte (ugs.):
aus Metall gefertigter Unterschuh
Mode: Ornament auf Kleidungsstücken in Form eines aufgesetzten Stoffteils
Penunse (ugs.):
(berlinerisch) für Geld
Piepen (ugs.)
Pinke (ugs.):
Nautik (alt): Segelschiff im Küstenmeer der Nord- und Ostsee
Pulver (ugs.):
kurz für: Schießpulver
salopp: Geld
Radatten (ugs.)
Räppli (ugs., schweiz.)
Rubel (ugs.):
russische und weißrussische Währung; Kurzform für teilweise historische Währungen: Sowjetischer Rubel, Russischer Rubel, Weißrussischer Rubel, Transnistrischer Rubel, Tadschikischer Rubel, Lettischer Rubel
Rubelchen (ugs.)
Scheinchen (ugs.)
Scheine (ugs.)
Schleifen (für Geldbeträge) (ugs.)
Schlotten (ugs.)
Schotter (ugs.):
grobes Steinmaterial, welches zum Auffüllen verwendet wird (zum Beispiel kantige Steine für die Trasse beim Gleisbau) oder in der Natur vorkommt (zum Beispiel gerundete Steine in einem Bachbett)
Steine (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

Rums

Beispielsätze

  • Mit einem dumpfen Knack gab der Knochen nach und brach.

  • Man hörte einen leisen Knack und schon ließ sich der Safe öffnen.

  • Mit einem hellen Knack sprang die Birne entzwei.

  • Ohne einen psychischen Knacks schaffen es wohl nur die wenigsten durchs Doktoratsstudium.

  • Der Stuhl machte einen Knacks, als er sich setzte.

  • Der Dieb hatte Spezialwerkzeuge zum Knacken von Schlössern.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als spürtest du jedes Knacken körperlich – das Knuspern, mit dem Doktorfische die Algen von den Korallen nagen.

  • Das bedeutete nicht nur sauberen Sound ohne das Rauschen eine Musik-Kassette oder das Knacken der Nadel in Schallplatten-Rillen.

  • Das belgische Magazin "Knack" berichtete.

  • Dazu das Rauschen des Windes in den Blättern und das Knacken des Holzes.

  • Wirkt einfach, aber sorgt für Diskussionen: Knacken Sie diese Mathe-Aufgabe?

  • Das Knacken kann auch ein Symptom dafür sein, dass Muskeln oder Sehnen in den Fingern verkürzt sind.

  • Auch erzählte er mir, dass man seine Alarmanlage nicht "Knacken" könnte, da diese ihre Frequenzen mehrmals wechselt.

  • Das Knacken des Strahlenmessgeräts regt ein Kopfkino an: Wie war es, hier zu leben - und zu sterben?

  • Knacken, Schlurfen, Zischen: Die Geräusche nehmen Gestalt an, werden zu Schemen.

  • Das Knacken des Spielkonsolen-Schutzes muss nicht zwangsläufig illegal sein.

  • Knack ist hierzulande seit dem 29. November 2013 exklusiv für die PS4 erhältlich.

  • Statt Rauschen und Knacken in früheren Jahren ist der Empfang von ERF Plus nun in bester digitaler Qualität möglich.

  • Das Schlimme dabei: Beim Knacken der Homepages wurden auch die Kenn- und Passwörter von Usern publik, die diese Homepages besucht hatten.

  • Das Knacken war furchtbar, sagt Schwester Elisabeth, die die wirtschaftlichen Geschicke im Kloster lenkt.

  • Da hat er sich große Sorgen gemacht, besonders als das Knacken immer lauter wurde.

  • Der Safe-Cracker ist beispielsweise ein Meister im Knacken von dicken Panzerschränken, während der Bruiser für's Grobe zuständig ist.

  • Harald Loher hat das Knacken gehört, da links hinten im Jungholz.

  • Plötzlich macht es 'Knack'!

  • Knack muss sein, weshalb die Wiener siedendheiß serviert gehören, sonst verlieren sie ihre Spannung und geschmacklichen Charme.

  • Das Knacken der Fingergelenke ist die Folge einer plötzlichen Leere in uns.

Häufige Wortkombinationen

  • mit einem Knack

Übergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf Knack?

Wortaufbau

Das Substantiv Knack be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × K, 1 × A, 1 × C & 1 × N

  • Vokale: 1 × A
  • Konsonanten: 2 × K, 1 × C, 1 × N

Das Alphagramm von Knack lautet: ACKKN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Nürn­berg
  3. Aachen
  4. Chem­nitz
  5. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Nord­pol
  3. Anton
  4. Cäsar
  5. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Novem­ber
  3. Alfa
  4. Char­lie
  5. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Knack (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Kna­cke (Plural).

Knack

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Knack kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Chop­per:
Vorgeschichte: ein aus einem Geröllstück gefertigtes Werkzeug der Altsteinzeit mit einer einflächig behauenen Arbeitsfläche, die zum Knacken von Nüssen, Schalentieren oder Markknochen gedient hat.
knack­frisch:
so frisch und fest, dass beim Hineinbeißen ein Knacken entsteht
Knacks:
Geräusch, das sich wie ein Knacken anhört
Nuss­kna­cker:
Instrument, eine Vorrichtung oder Werkzeug zum Knacken von Nüssen mit überwiegend funktionalem Charakter oder als Figur mit überwiegend dekorativem, künstlerischem oder kunsthandwerklichem Aussehen
Safe­kna­cker:
auf das Knacken von Safes spezialisierter Verbrecher

Buchtitel

  • Der Knacks Roger Willemsen | ISBN: 978-3-59617-989-3
  • Der Knacks. Porzellan und Vulkan F. Scott Fitzgerald, Gilles Deleuze | ISBN: 978-3-88396-038-8
  • Ein Fall für Team Schnauze – Knack den Code: Rette die Welpen Ute Löwenberg | ISBN: 978-3-84585-426-7
  • Knack den Change-Code! Susanne Nickel | ISBN: 978-3-96739-101-5
  • Knack, so schlüpft der Pinguin Frauke Nahrgang | ISBN: 978-3-47341-774-2

Film- & Serientitel

  • Knacks (Kurzfilm, 2023)
  • Knick Knack – Was unseren Sex beeinflusst (Minidoku, 2022)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Knack. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Knack. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11595667, 5702155 & 2991375. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. fr.de, 01.06.2023
  3. cio.de, 16.08.2022
  4. t-online.de, 11.11.2021
  5. ga.de, 09.08.2020
  6. focus.de, 08.08.2019
  7. focus.de, 24.05.2018
  8. meedia.de, 19.07.2017
  9. pipeline.de, 24.04.2016
  10. spiegel.de, 25.03.2015
  11. pcgames.de, 03.02.2014
  12. pcgames.de, 05.12.2013
  13. presseportal.de, 06.07.2012
  14. noen.at, 01.08.2011
  15. sz-online.de, 11.08.2010
  16. stuttgarter-wochenblatt.de, 23.07.2009
  17. feedsportal.com, 07.08.2008
  18. sueddeutsche.de, 12.11.2007
  19. ngz-online.de, 22.10.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 13.06.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 19.02.2004
  22. welt.de, 15.11.2003
  23. welt.de, 12.05.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. BILD 2000
  26. Tagesspiegel 1999
  27. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 24.01.1997
  29. Stuttgarter Zeitung 1996