Grotte

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡʁɔtə ]

Silbentrennung

Einzahl:Grotte
Mehrzahl:Grotten

Definition bzw. Bedeutung

  • Höhle, die nur eine relativ kurze Strecke in den Felsen reicht, oftmals auch eine künstlich angelegte Höhle.

  • Nische mit christlichen Symbolen zur Andacht

Begriffsursprung

Im 15. Jahrhundert von italienisch grotta entlehnt, das über spätlateinisch grupta, lateinisch crypta auf griechisch κρύπτη „Gewölbe“ zurückgeht

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Grottedie Grotten
Genitivdie Grotteder Grotten
Dativder Grotteden Grotten
Akkusativdie Grottedie Grotten

Anderes Wort für Grot­te (Synonyme)

Einsiedelei:
Lebensbereich eines Einsiedlers
Einsiedlergrotte
Einsiedlerklause
Eremitage (franz., griechisch):
abseits gelegene Grotte oder Lustschlösschen oder Nachahmung einer Einsiedelei in Garten- und Parkanlagen (besonders im 18. Jahrhundert)
Behausung für einen Einsiedler; Klause, Einsiedelei
Eremitei (griechisch)
Eremo
Ermitage
Gewölbe:
gebogener oberer Raumabschluss
Raum mit einem Gewölbe nach
Gruft:
gemauerter Raum (über- oder unterirdisch), in dem der Sarg bestattet wird
Höhle:
durch natürliche Prozesse entstandener, für Menschen zugänglicher hohler Raum in der Erdkruste, der relativ nah an der Oberfläche ist und teilweise oder ganz von Gestein umgeben ist
Erdloch oder -tunnel, meist als Behausung für Tiere, auch übertragen für: Wohnung
Klause:
Behausung eines Einsiedlers, Einsiedelei
Flößerei: Wehr, das ein Gewässer aufstaut
Mönchsklause

Beispielsätze

  • Als Kinder spielten wir immer in der Grotte.

  • Der Besuch einer Salzgrotte soll sehr gesund sein. Man bleibt circa eine Dreiviertelstunde in der Grotte.

  • Wir möchten zuerst die Grotte besichtigen.

  • Willst du zuerst die Grotte besichtigen?

  • Dann suchte er sie in der Grotte, wohin sie geflohen war und woher man sie verschleppt hatte.

  • Diese einsame Grotte ist nur ihm bekannt.

  • Auch hatte sie nie die Grüne Grotte besucht.

  • Sie stiegen in die Grotte hinab.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Laut Studie waren es mindestens vier Phasen, in denen Neandertaler und moderne Menschen die Grotte Mandrin abwechselnd besiedelten.

  • Etwas Derartiges ist uns bei der Grotte noch nie passiert.

  • Den Wandtext bitte nicht lesen, drängelt die Frau am Eingang, lieber gleich in die warme Grotte, empfiehlt der Museumsdirektor.

  • Die Bombe soll in einer Grotte gesprengt werden.

  • Der Hotspot der Kunstszene lag vor 40.000 Jahren in schwäbischen Grotten.

  • Die bis zu 40 Meter hohen, von Grotten durchhöhlten Felssäulen regen seit Jahrhunderten die Fantasie an.

  • Dazu trägt die Kombination aus einem See, einer Grotte sowie Skulpturen bei, die die Wege säumen.

  • Die Grotte und ihre atemberaubenden Malereien, die zum Teil vor 36.000 Jahren entstanden, wurden 1994 entdeckt.

  • Am späten Nachmittag erreichen wir unsere Herberge bei den Grotten von Réclère.

  • Die Grotte ist nicht nur eine Verschönerung des Dorfes.

  • Die dem Land zugewandte Südost-Flanke läuft hingegen in eine flache Felsküste mit einsamen Buchten, Höhlen und Grotten aus.

  • Capri - Capris weltbekannte Blaue Grotte war zwei Tage lang wegen weißen Schaums auf dem Wasser und üblen Geruchs geschlossen.

  • Der letzte NFS teil war so Grotten schlecht hab noch nie so eine behinderte Arcade Steuerung gesehen.

  • Kein TV, kein Kühlschrank, kein Strom: Aussteiger Reinhard Treder lebt fern der Zivilisation, in einer Grotte auf Korsika.

  • Die Gräber der meisten Päpste der Neuzeit befinden sich nahe dem Petrusgrab in den Grotten unter der Basilika.

  • Weiter weg von der Grotte konnte er nicht liegen.

  • Die berühmteste Höhle ist die Postojnska Jama, die Adelsberger Grotte.

  • Eine ums Kuschelsofa gruppierte Grotte von eigenartiger Intimität, skurril-melancholisch, eher für Teenager.

  • Eine leise Melodie dringt durch das Dunkel der Grotte.

  • Außerdem sollen aus konservatorischen Gründen nicht mehr als fünf Menschen am Tag die Grotte besuchen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Grot­te?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Grot­te be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × E, 1 × G, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × G, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T mög­lich. Im Plu­ral Grot­ten an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Grot­te lautet: EGORTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Offen­bach
  4. Tü­bin­gen
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Otto
  4. Theo­dor
  5. Theo­dor
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Oscar
  4. Tango
  5. Tango
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Grot­te (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Grot­ten (Plural).

Grotte

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Grot­te kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fel­sen­grot­te:
Grotte in einem oder zwischen Felsen; kleine Felsenhöhle
grot­ten­ar­tig:
einer Grotte ähnelnd, an eine Grotte erinnernd
Grot­ten­ein­gang:
Eingang zu einer Grotte
Grot­ten­ka­pel­le:
vorhandene Grotte, die als Kapelle gestaltet und genutzt wird

Buchtitel

  • Die drei ??? und die schweigende Grotte Christoph Dittert | ISBN: 978-3-44017-527-9
  • Die Grotten von Kulde Joe Dever | ISBN: 978-3-98128-122-4
  • Verhängnis in der Grotte Christiane Baumann | ISBN: 978-3-96521-240-4

Film- & Serientitel

  • Prähistorische Kunst – Die Grotten von Lascaux (Doku, 1996)
  • Steinzeit und Moderne – Die neue Grotte Chauvet (Doku, 2015)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Grotte. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Grotte. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9080031, 9012144, 6967008, 4043345, 1697255 & 1627820. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. science.orf.at, 09.02.2022
  3. luzernerzeitung.ch, 07.07.2021
  4. tagesspiegel.de, 31.10.2020
  5. nachrichten.at, 15.12.2019
  6. welt.de, 21.04.2018
  7. bild.de, 30.04.2017
  8. nzz.ch, 19.06.2015
  9. feedproxy.google.com, 23.06.2014
  10. nzz.ch, 17.08.2012
  11. saarbruecker-zeitung.de, 17.08.2011
  12. spiegel.de, 09.09.2010
  13. spiegel.de, 27.08.2009
  14. winfuture.de, 14.05.2008
  15. spiegel.de, 04.12.2007
  16. abendblatt.de, 09.04.2005
  17. welt.de, 08.10.2004
  18. archiv.tagesspiegel.de, 29.09.2003
  19. tagesspiegel.de, 09.03.2002
  20. tagesspiegel.de, 26.05.2002
  21. Die Zeit (29/2001)
  22. sz, 18.09.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Rhein-Neckar Zeitung, 09.06.1999
  25. Welt 1998
  26. BILD 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995