Gestirn

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈʃtɪʁn]

Silbentrennung

Gestirn (Mehrzahl:Gestirne)

Definition bzw. Bedeutung

Astronomie, gehoben, meist im Plural: Himmelskörper im Allgemeinen, welcher am Nachthimmel sichtbar ist.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch gestirn(e), althochdeutsch gistirni „Sterne“, belegt seit dem 10. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gestirndie Gestirne
Genitivdes Gestirns/​Gestirnesder Gestirne
Dativdem Gestirn/​Gestirneden Gestirnen
Akkusativdas Gestirndie Gestirne

Anderes Wort für Ge­stirn (Synonyme)

Himmelskörper:
kosmisches Objekt
Himmelslicht:
gehoben, dichterisch: Licht, Helligkeit, die vom Himmel kommt
Licht der Sonne
Lichtkugel
Lichtquelle:
etwas, das Licht (Photonen) aussendet, insbesondere im sichtbaren Bereich

Beispielsätze

  • Der Jupiter ist nach Sonne, Mond und Venus das vierthellste Gestirn am Himmel.

  • Viele kleine symbolische Gestirne sind auf der Amerika Flagge.

  • „Es erscheint wahrscheinlich“, sagte ich, „dass auf ebensolche Weise Astronomen ihren Blick auf die Gestirne des Nachthimmels heften.“

  • Tom weiß nicht was ein Stern ist und was ein Gestirn ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die ganzen Gestirne und Universum ist in Funktion der Erde da – fuer die Erde.

  • Galilei nannte sie die Mediceischen Gestirne nach seinem Gönner.

  • Es bleibt etwa eine knappe Stunde, um nach Sonnenuntergang am südwestlichen Dämmerungshimmel nach den beiden Gestirnen Ausschau zu halten.

  • Sie überstrahlt alle anderen Gestirne - nur Sonne und Mond leuchten heller!

  • Über die Natur dieses Gestirns streiten die Gelehrten noch heute.

  • Dabei erreicht sie immer nördlichere Positionen und wird zu Jahresende zum auffälligsten Gestirn am frühen Abendhimmel.

  • Besonders an sternklaren Winterabenden wird ein helles, rötliches Gestirn hoch am Südhimmel zu sehen sein.

  • Dabei wird ausgenutzt, dass ein Planet mit seiner Gravitationskraft an seinem Gestirn wackelt.

  • Rings um ihn her fielen die Menschen vor den Gestirnen in den Staub und brachten ihnen ihre Erstgeborenen dar.

  • Den Nachthimmel dominiert als auffälliges, kaum übersehbares Gestirn der Planet Mars.

  • Eine Revolution bezeichnet den in sich zurückkehrenden, kreisförmigen Umlauf der Gestirne.

  • Der Mars wird daher im August abgesehen vom Mond als hellstes Gestirn am nächtlichen Firmament erstrahlen.

  • Wilsons Theater war ein fernes Gestirn, das man nicht betreten, aber kopfschüttelnd aus der Ferne bestaunen durfte.

  • Beide Himmelskörper zogen damals so eng beieinander ihre Bahn, dass man sie mit bloßem Auge für ein einziges Gestirn halten konnte.

  • Wo würde das Gestirn residieren, wo feiern, futtern, shoppen?

  • Das sei, sagen die Mathematiker der Gestirne, nur das sei der wahre Frühling.

  • Die Architekten des Pharao mussten sich also an den Gestirnen orientieren.

  • Nørgård: Mein neues Stück ist eine Art schwarzes Gestirn zu meiner 6. Symphonie, die ja noch fast klassisch zu nennen ist.

  • Dennoch gehört der rote Planet noch zu den hellsten Gestirnen des abendlichen Sternenhimmels.

  • Sie fanden, daß die Gestirne im wesentlichen auf parallele Bahnen um das Zentrum unserer Galaxis gelenkt werden müssen.

  • Die Bewegungen der Gestirne sind heute sehr gut bekannt.

  • Schon die alten Babylonier wußten, daß es sich beim Abendstern und beim Morgenstern stets um dasselbe Gestirn handelt die Venus.

  • Sie träumen vom Leben auf anderen Gestirnen in Form vereister Bakterien oder als lunarische Michelin-Männchen.

  • Alle eingezeichneten Gestirne außer Mars sind sogenannte Fixsterne, also ferne Sonnen.

  • Er hat seine Gestirne, und die umkreisen ihn, oft bis tief in die Nacht.

  • Von Haus aus Informatiker, galt aber frühzeitig sein Interesse den Gestirnen.

  • Bei den Sonnentemplern wird die Sonne als das für Wärme und Leben sorgende Gestirn verehrt: Von ihr kommt die Wärme der Spiritualität.

  • Der Rechner bestimmt den aktuellen Ort des Gestirns, und das Fernrohr stellt sich vollautomatisch auf den gewünschten Punkt ein.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ge­stirn?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ge­stirn be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich. Im Plu­ral Ge­stir­ne zu­dem nach dem R.

Das Alphagramm von Ge­stirn lautet: EGINRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Ingel­heim
  6. Ros­tock
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Ida
  6. Richard
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Tango
  5. India
  6. Romeo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Ge­stirn (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Ge­stir­ne (Plural).

Gestirn

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­stirn kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Abend­wei­te:
Winkel zwischen Abendpunkt und Untergangspunkt eines Gestirns
Ab­er­ra­ti­on:
Astronomie: scheinbare Ortsveränderung eines Gestirns aufgrund der Erdbewegung und der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit
As­pekt:
bestimmte Stellung der Gestirne zueinander
As­zen­dent:
aufgehendes Gestirn
Punkt, an dem ein Gestirn aufgeht
auf­ge­hen:
Gestirne: über dem Horizont sichtbar werden
Kon­junk­ti­on:
Astronomie: Stellung zweier Gestirne über demselben Längengrad der Erde
Kul­mi­na­ti­ons­punkt:
höchster oder tiefster Stand eines Gestirns aus Sicht des Beobachters
Ort:
(Plural 2) Bezeichnung der Stelle eines Gestirns am Firmament
Ster­nen­zelt:
Himmel mit seinen Gestirnen
Stern­kun­de:
die Wissenschaft von den Gestirnen (Astronomie)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gestirn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gestirn. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6121630, 2948100 & 1234766. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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  12. Die Zeit (32/2004)
  13. Rhein-Neckar Zeitung, 30.05.2003
  14. sueddeutsche.de, 06.05.2002
  15. sueddeutsche.de, 24.12.2002
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  17. DIE WELT 2000
  18. Die Zeit (47/2000)
  19. Spektrum der Wissenschaft 1999
  20. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1999
  21. Tagesspiegel 1999
  22. Berliner Zeitung 1997
  23. TAZ 1997
  24. Welt 1997
  25. Stuttgarter Zeitung 1996
  26. Berliner Zeitung 1995
  27. bild der wissenschaft 1995
  28. Stuttgarter Zeitung 1995