Zwirn

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ t͡svɪʁn ]

Silbentrennung

Einzahl:Zwirn
Mehrzahl:Zwirne

Definition bzw. Bedeutung

  • Faden, der aus mehreren zusammengedrehten Garnen besteht

  • Stoff aus

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch zwirn, germanisch *twizna- „Zwirn“, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Zwirndie Zwirne
Genitivdes Zwirnes/​Zwirnsder Zwirne
Dativdem Zwirn/​Zwirneden Zwirnen
Akkusativden Zwirndie Zwirne

Anderes Wort für Zwirn (Synonyme)

Anzug:
(Kissen-, Bett-)Bezug, Überzug
das Heranziehen, Heranziehen, Heranrücken
Faden:
Material zum Befestigen der gebogenen Fruchtrute
Material zum Befestigen des jungen Triebs
Garn:
gesponnener Faden
Jagd, Fischerei: Netz, das zum Fangen von Wild, Vögeln und Fischen dient

Beispielsätze

  • Er kam wieder in sehr feinem Zwirn.

  • Du gehst mir echt auf den Zwirn!

  • Sein Gedudel ging mir recht schnell auf den Zwirn.

  • Bitte geben Sie mir eine Spule weißen Zwirn.

  • Bitte gib mir eine Spule weißen Zwirn.

  • Himmel, Arsch und Zwirn!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ordentlich Stimmung machten ab 19.30 Uhr die Band „Zwirn“ auf der Ford-Bühne am Mistelbacher Stadtfest.

  • Darin hängen Showkostüme für die großen Festivalbühnen, Neon-Outfits für die Technokeller und eben auch der feine Zwirn für den Jazzclub.

  • Stoff ist derselbe nur oft sparen sie am Zwirn.

  • Falls ihm feiner Zwirn in der Coachingzone too much sein sollte, wie wäre es mit einer Smart-Casual-Variante à la Jogi Löw?

  • Aber auch feine Zwirne und grobe Leinen gibt es bei den Kostümen der Darsteller und Schausteller zu bewundern.

  • Der arme Schneidermeister Zwirn (Dominik Neitz) ist so gar nicht erfreut über die Verlobung seiner Tochter Mona (Manuela Faget).

  • Kein feiner Zwirn, um Seriosität zu suggerieren.

  • Nach Angaben des Unternehmens werden beste Materialien wie Connolly-Leder, hochwertiges Alcantara und edle Zwirne verarbeitet.

  • Den feinen Zwirn und die guten Manieren legt er deshalb aber noch lange nicht ab.

  • In elegantem Zwirn gekleidet und mit sorgsam geliertem Haar wirkt er eher wie ein Banker an der Wall Street.

  • Es schien sich gar um den selben Zwirn zu handeln.

  • Der ausgefallene Unternehmensname "Zwirn und Zwille" ist Ergebnis langer gemeinsamer Tüftelei und Diskussionen.

  • Der Mann und die Tochter in teuren Designerkleidern, die Frau im Traditionsgewand aus feinem schwarzem Zwirn.

  • Außerdem reimt er alles, was sich auf ?Himmel, Arsch und Zwirn? reimen lässt.

  • Am Freitag wird Peter Schiergen wieder einmal seinen feinen Zwirn aus dem Schrank holen.

  • Diese kleinen Dinger aus Holz verweben den Zwirn, bis letztlich ein wunderschöner Sari dabei herauskommt.

  • Da stehen sie in ihrem feinen Zwirn, die beiden Außenminister, auf einem Acker im Herzen der Bretagne.

  • Statt wie üblich staatsmännisch im feinen Zwirn, stand Kaiserslauterns Coach Kurt Jara am Samstag im Trainingsanzug vor der Bank.

  • Feindt verwendet für seine Strickwaren nur italienischen Zwirn, der mindestens einen Anteil von 50 Prozent Wolle oder Baumwolle hat.

  • Vielleicht stoßen die Prediger im Zwirn, die Managementtrainer und Lebensberater und Glücksverkäufer dann viel öfter auf Kritik.

Häufige Wortkombinationen

  • feiner Zwirn
  • Himmel, Arsch und Zwirn

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Baumwollzwirn
  • Effektzwirn
  • Heftzwirn
  • Leinenzwirn
  • Nähzwirn
  • Netzzwirn
  • Noppenzwirn
  • Seidenzwirn

Übersetzungen

Was reimt sich auf Zwirn?

Wortaufbau

Das Isogramm Zwirn be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × W & 1 × Z

  • Vokale: 1 × I
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × R, 1 × W, 1 × Z

Das Alphagramm von Zwirn lautet: INRWZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Wupper­tal
  3. Ingel­heim
  4. Ros­tock
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Wil­helm
  3. Ida
  4. Richard
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Whis­key
  3. India
  4. Romeo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Zwirn (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Zwir­ne (Plural).

Zwirn

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zwirn kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Heft­fa­den:
Handwerk, Schneiderei: einfacher Faden, Zwirn zum vorläufigen Zusammenhalten von Stoffteilen, der nach der endgültigen Fertigstellung der Naht wieder entfernt wird
zwir­nen:
mehrere Fasern zusammendrehen, Zwirn herstellen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zwirn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Zwirn. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10921421, 5133805, 3292724, 3292723 & 1042089. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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