Garderobe

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡaʁdəˈʁoːbə ]

Silbentrennung

Einzahl:Garderobe
Mehrzahl:Garderoben

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert von französisch garde-robe „Kleiderablage“ entlehnt, dem französisch garder „auf etwas Acht geben“ und französisch robe „Kleidung“ zu Grunde liegen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Garderobedie Garderoben
Genitivdie Garderobeder Garderoben
Dativder Garderobeden Garderoben
Akkusativdie Garderobedie Garderoben

Anderes Wort für Gar­de­ro­be (Synonyme)

Anziehsachen (ugs.):
Kleidung; oft die Bekleidung einer Person für einen bestimmten Tag oder Anlass; Bekleidung für Haustiere (Schoßhunde)
Bekleidung:
Innehaben einer bestimmten Position, Funktion, eines Amtes
Stoffgewebe zum Tragen auf dem Körper
Gewand:
geschneiderte Materialien (meist Stoff, Leder oder Kunststoffe), die einem Körper als Schutz dienen
Kleidung, die besonders prächtig ist oder einem besonderen Anlass dient
Gewandung (geh.):
Darstellung eines Gewandes
Kleidung, die nur zu bestimmten Anlässen getragen wird
Klamotten (ugs.)
Kledage (ugs., regional, salopp):
Stück(e) der Oberbekleidung
Kleider
Kleidung:
Gesamtheit der Kleider, der Kleidungsstücke
Kluft:
im übertragenen Sinne: starker Gegensatz, der unüberwindbar scheint
tiefer Gesteinsriss, Spalt im Fels oder Erdboden
Konfektion (geh.):
kurz für Bekleidungsindustrie, Konfektionsindustrie
serienmäßig hergestellte Kleidung
Mode:
allgemein: Brauch, Gewohnheit, Sitte
allgemein: Lebensstil, der von einem Großteil der Mitmenschen in einem eng abgegrenzten Zeitraum als vorbildlich, schick oder „in“ empfunden wird und einem ständigen Wandlungsprozess unterliegt
Outfit:
alle Kleidungsstücke, die jemand trägt (oder tragen könnte) und das daraus resultierende Erscheinungsbild
Plünnen (ugs., norddeutsch):
(alte) Kleidungsstücke
Krempel, Kram, Dinge
Sachen (ugs.)
Textilie(n):
meist Plural: Produkt aus textilem Material
Zeug (ugs.):
Kleidung
oft abwertend: Gegenstände aller Art, Material, Gerät
Garderobenständer:
mit Haken versehener Ständer zum Aufhängen von Kleidung
Kleiderablage
Kleiderständer:
freistehendes Möbelstück, an dem man Kleidungsstücke aufhängen kann
Ankleideraum:
Zimmer, das zum An- und Ausziehen der Kleidung dient
Ankleidezimmer:
Zimmer, das zum An- und Ausziehen der Kleidung dient
Umkleide (ugs.):
Raum oder Kabine zum Umkleiden
Umkleideraum:
Raum zum Umkleiden
Montur:
Arbeitsanzug, Arbeitskleidung
Fassung einer Waffe
Umkleidekabine:
kleiner Raum zum Umkleiden

Beispielsätze

  • Gib deine Jacke doch bei der Garderobe ab.

  • Falls du den Hauptdarsteller suchst; der befindet sich noch in der Garderobe.

  • Die Garderobe dieses Herrn scheint mir sehr veraltet zu sein.

  • Ich habe beim Antiquitätenhändler eine wunderschön verarbeitete Garderobe erstanden.

  • Mein Mantel hängt in der Garderobe.

  • Mein Mantel ist in der Garderobe.

  • Ich gab dem Mann an der Kleiderabgabe meine Karte, und er verschwand in der Garderobe.

  • In Berlin wird schon vom kleinsten Referendar Garderobe erwartet.

  • Der Mantel hängt an der Garderobe.

  • Hast du an der Garderobe einen Abholschein für unsere Jacken bekommen?

  • Ich hole unsere Mäntel an der Garderobe ab.

  • Gibst du deine Jacke an der Garderobe ab?

  • Wie gefällt dir diese Garderobe?

  • Häng Deinen Mantel an die Garderobe.

  • Mein Mantel hängt an der Garderobe.

  • Die Schauspielerin ist in ihrer Garderobe.

  • Um zu gewinnen, muss man seinen Verstand an der Garderobe abgeben.

  • Der Hut hängt an der Garderobe.

  • Es wird Zeit, die dritte Garderobe zu öffnen.

  • Es ist Zeit, die dritte Garderobe zu öffnen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Also es gab tatsächlich keine Garderobe.

  • Am Raumangebot mit Dreifachturnhalle, Galerie und Garderoben halten wir fest.

  • Darum bietet sich gerade für Kleidung ein Schrank mit ausreichend Platz für die Garderobe an.

  • Damit können Sie zum Beispiel einen Eingangsbereich beleben und gleichzeitig ein Durcheinander in der Garderobe geschickt tarnen.

  • Anstatt der kaum mehr benützten Garderobe wurde eine kleine Bar eingerichtet.

  • Buddhistische Mönche, die er einfliegen liess, segneten Platz und Garderoben im Stadion.

  • Diese Trendteile werten nicht nur die Garderobe auf, sie bringen auch etwas Farbe und Abwechslung in das oft triste grau des Herbstes.

  • Darunter sind eine Tiefgarage, das Salzburger Kurhaus und die Garderoben.

  • Bis nächsten Sommer werden zwei Schulcontainer angeschafft mit zwei Schulzimmern, WCs und Garderoben.

  • Aber prinzipiell möchte ich mich eher zurückhalten – sie werden mich nach den Spielen sicher nie in der Garderobe sehen.

  • Aber meine Meinung muss ich in einer Demokratie auch nicht an der Garderobe abgeben“, sagt er über die innerparteilichen Diskussionen.

  • Ref Zimmermann pfeift die erste Hälfte ab und bittet die Spieler zu Kuchen und Kaffee in der Garderobe.

  • Der Eingangsbereich, die Garderoben und die Nasszonen wurden neu gestaltet.

  • Noch ehe die Leventiner das Stadion verlassen hatten, wurde die Garderobe als russisches Territorium «besetzt».

  • Der dritte Punkt sind Garderoben und Mobiliar für Kindergärten.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Gar­de­ro­be?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Gar­de­ro­be be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × G & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × G

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, ers­ten E und O mög­lich. Im Plu­ral Gar­de­ro­ben an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Gar­de­ro­be lautet: ABDEEGORR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Offen­bach
  8. Ber­lin
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Anton
  3. Richard
  4. Dora
  5. Emil
  6. Richard
  7. Otto
  8. Berta
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Delta
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Oscar
  8. Bravo
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Gar­de­ro­be (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Gar­de­ro­ben (Plural).

Garderobe

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gar­de­ro­be kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Da­men­to­i­let­te:
festliche Garderobe für Damen
Gar­de­ro­ben­spie­gel:
Spiegel einer Garderobe
Gar­de­ro­be­raum:
Raum für die Garderobe
Gar­de­ro­bi­er:
Person, die den Künstlern bei der Garderobe hilft
Gar­de­ro­bi­e­re:
eine weibliche Person, die den Künstlern bei der Garderobe hilft
Hut­ab­la­ge:
oberhalb der Kleidung gelegener Bereich einer Garderobe zum Ablegen von Hüten
Künst­ler­gar­de­ro­be:
Garderobe (Räumlichkeit), die Künstlern vor und nach ihrem Auftritt zur Verfügung steht
Schau­spie­ler­gar­de­ro­be:
Garderobe (Räumlichkeit), die Schauspielern vor und nach ihrem Auftritt zur Verfügung steht

Buchtitel

  • Einfach bestickt. Kreative Ideen für eine individuelle Garderobe Lisa Schumi | ISBN: 978-3-83072-123-9
  • Selbstgenähte Garderobe nach Maß Charlotte Auzou | ISBN: 978-3-83072-075-1

Häufige Rechtschreibfehler

  • Gaderobe
  • Gaderoben (Pl.)
  • Gardrobe
  • Gardroben (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Garderobe. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Garderobe. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12391538, 12391536, 12195286, 10598143, 9727020, 8641563, 8641562, 8641561, 8627289, 8306942, 7855761, 6383533, 3978885, 3052590, 2675857 & 2221371. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. berliner-kurier.de, 08.10.2023
  3. luzernerzeitung.ch, 17.06.2022
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  7. blick.ch, 29.10.2018
  8. vienna.at, 09.11.2017
  9. diepresse.com, 13.12.2016
  10. solothurnerzeitung.ch, 04.11.2015
  11. thunertagblatt.ch, 13.05.2014
  12. fr-online.de, 14.09.2013
  13. bazonline.ch, 03.11.2012
  14. bernerzeitung.ch, 30.06.2011
  15. bazonline.ch, 23.12.2010
  16. fuldaerzeitung.de, 14.08.2009
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  23. welt.de, 09.04.2002
  24. bz, 19.05.2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Die Zeit (11/1998)
  27. BILD 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995