Drall

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [dʁal]

Silbentrennung

Drall (Mehrzahl:Dralle)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Aus dem niederdeutschen drillen „drehen‚ herumdrehen“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Dralldie Dralle
Genitivdes Dralls/​Drallesder Dralle
Dativdem Drallden Drallen
Akkusativden Dralldie Dralle

Anderes Wort für Drall (Synonyme)

Drehimpuls:
eine gerichtete Größe, die Geschwindigkeit und Richtung einer Drehbewegung um einen Referenzpunkt beschreibt und ergibt sich für einen starren als Produkt aus dem Trägheitsmoment und der Winkelgeschwindigkeit
Effet (Ballsport, Billard) (franz.):
begeisternde, mitreißende Schwungkraft
Drall, der dem runden Spielgerät (z. B.: Billardkugel, Fußball, Tennisball) beim Stoßen (z. B.: Billard), Schlagen (z. B.: Golf, Tennis, Tischtennis) oder Treten (z. B.: Fußball) durch seitliches Anschneiden verliehen wird
Eigendrehimpuls
Impulsmoment (veraltet)
Schwung (veraltet):
eine große Anzahl
einen Bogen beschreibende Bewegung
Spin (engl.):
Physik: Eigendrehimpuls von Elementarteilchen
Sport: Drehimpuls, der einem Ball beim Schlag oder Stoß durch Anschneiden gegeben wird, so dass der Ball nach dem Auftreffen in einem anderen Winkel oder in eine andere Richtung wegspringt

Beispielsätze

  • Der Drall bewirkt eine Drehung des Geschosses beim Durchgang durch den Lauf.

  • Der Drall stabilisiert die Flugbahn.

  • Da ist ein Drall im Kabel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dabei hatte er das Dralle an ihr immer sehr gemocht.

  • Den speziellen Speckbrettschläger (für viel Drall auf den Ball) hat Eickholt als Student entworfen und produzieren lassen.

  • Der Drall bewirkte, dass der Ball beim Pfosten ins Tor drang, ehe Sommer ihn behändigen konnte.

  • Von dort aus springt die Kugel auf die Linie und mit Drall zurück ins Netz.

  • Deshalb laufen sie die ersten paar Meter mit einem leichten Drall.

  • Doch das Spielgerät hat zu viel Drall und geht über den Torhüter hinweg ins Tor.

  • Haidinger brachte das Hartgummi in der 8. Minute hinter Schluderbacher, dort gab ihm sein Sturmpartner den letzten Drall über die Torlinie.

  • Dralle Nanas tanzen zwischen den Buchstaben, dazu fliegende Herzen, Schlangen und Drachen.

  • Allerdings mit Drall in Richtung Parität.

  • Und es gibt sogenannte Spin-Bowler die dem Ball einen Drall geben und dadurch schwer ausrechenbar machen.

  • Damit erhält die Causa, bis anhin ein Geschäft der Verwaltung, politischen Drall.

  • Jens Dralle meint: An den Kurvenflitzer kommt keiner ran.

  • Fast schon legendär war Ende des 19. Jahrhunderts das Parfüm "Princess Maiglöckchen" von Georg Dralle aus Hamburg.

  • Das hat angesichts des globalen Erfolgs von Künstlerinnen wie Lady Gaga, Shakira oder Beyoncé nicht nur einen sexistischen Drall.

  • Minute zum zwischenzeitlichen 4:0. Johanna Hollo (42.) und Maike Dralle (44.) machten den 6:0-Pausenstand klar.

  • Denn zusätzlich zum Drall legt Nadal eine enorme Wucht in seine Schläge.

  • Man will den Drall - dass der Ball möglichst lang die Rotation behält.

  • Der Drall verwandelt das Elektron zudem in eine winzige Kompass-Nadel, die sich im Magnetfeld ausrichtet.

  • Drall und deftig wünschten sich die Auswärtsesser ihre Lieblingsküche, da hatte die zarte Nouvelle Cuisine keine Chance.

  • Eine spezifische Auslegung der Ansaugkanäle verpaßt der Luft im Zylinder einen besonderen Drall, die Verbrennung erfolgt somit sauberer.

  • Wenn er nun während einer Begegnung mit einer guten, wünscheverschenkenden Fee seinem Leben nachträglich einen neuen Drall geben könnte?

  • Unterwegs gab das Knie von Mitspieler Sixten Veit dem Ball noch den entscheidenden Drall.

  • Liegt's wohl an uns, daß die Kritik diesen Drall zum Tadel hat: daran, daß wir einander so genüßlich unsere Schwächen und Fehler vorhalten?

  • Man hat nur diesen einfachen, oft spöttischen Erzählton im Ohr, mit dem Birgit Stobbe den Drall ihrer Figuren zum Lächerlichen hin richtet.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Drall?

Wortaufbau

Das Substantiv Drall be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × A, 1 × D & 1 × R

  • Vokale: 1 × A
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × D, 1 × R

Das Alphagramm von Drall lautet: ADLLR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Leip­zig
  5. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Richard
  3. Anton
  4. Lud­wig
  5. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Lima
  5. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort Drall (Sin­gu­lar) bzw. 8 Punkte für Dral­le (Plural).

Drall

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Drall kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Dralle Drachen und andere Storys vom Schöpfer der Scheibenwelt Terry Pratchett | ISBN: 978-3-49228-086-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Drall. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Drall. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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