normalerweise

Adverb (Umstandswort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ nɔʁˈmaːlɐvaɪ̯zə ]

Silbentrennung

normalerweise

Definition bzw. Bedeutung

unter normalen Umständen

Anderes Wort für nor­ma­ler­wei­se (Synonyme)

größtenteils:
die Mehrheit, die größte Teilmenge umfassend
in aller Regel
in der Regel:
für gewöhnlich, meistens, fast immer
mehrheitlich:
das, was der größere Teil einer befragten Personengruppe will
meist:
am meisten: dient zur Umschreibung des Superlativs
am meisten: Superlativ zu sehr
überwiegend:
den größten Teil darstellend
vornehmlich:
in besonderer Weise, vor allem
vorwiegend:
in der Mehrheit, an erster Stelle
eigentlich:
eine (nicht besonders dringende) Bitte um Antwort signalisierend
im engeren Sinne
für gewöhnlich (geh.)
gemeinhin (geh.):
in den meisten Fällen
gemeiniglich (geh., veraltend):
in den meisten Fällen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, im Allgemeinen
gewöhnlich:
keine besonderen Merkmale aufweisend
so, wie unter diesen Umständen meist oder immer
im Normalfall
im Regelfall
landläufig:
weit verbreitet, üblich
normal (Adv.) (ugs., salopp):
im rechten Winkel/orthogonal
über längere Zeiträume ähnlich ablaufenden Ereignissen entsprechend; normalerweise
sonst:
darüber hinaus, extra
für gewöhnlich, im allgemeinen, bei anderen Gelegenheiten, zu anderer Zeit als gerade jetzt
standardmäßig:
dem Standard entsprechend; nach dem Standard
typischerweise:
in der Art und Weise eines Normaltyps; einem bekannten Muster folgend
üblicherweise:
auf eine Art und Weise, die üblich ist
von Haus aus
(auf etwas) konditioniert sein (Jargon)
(die) Angewohnheit haben (zu)
(es sich) angewöhnt haben zu
(etwas) gewöhnlich tun (variabel)
abonniert sein (auf) (ugs., fig.)
die Gewohnheit (angenommen) haben (zu)
es gewohnt sein (zu)
es sich zu eigen gemacht haben (zu)
es sich zur Gewohnheit gemacht haben (zu)
es sich zur Regel gemacht haben (zu)
es zu seiner Gewohnheit haben werden lassen (zu)
(etwas) meistens (tun):
in der Regel; fast immer, sehr oft, am häufigsten
pflegen (zu tun):
auf dem Laufenden halten
es sich gut gehen lassen, ausruhen

Beispielsätze

  • Normalerweise trägt Ursula kein Make-up.

  • Gewalt lehne ich normalerweise ab, aber ein Überfall ist eine Ausnahmesituation.

  • Wir haben eine Wochenagenda, die normalerweise jede Woche die gleiche ist.

  • Ich lerne normalerweise nach dem Abendessen.

  • Reist du normalerweise nicht alleine?

  • Ich gehe normalerweise um 7 Uhr zur Schule.

  • Ich glaube, dass Skateboards normalerweise billiger sind als Rollschuhe.

  • Tom fährt normalerweise zu schnell.

  • Was essen Sie normalerweise zum Frühstück?

  • Wir nennen ihn normalerweise Tom.

  • Amphitheater sind normalerweise nicht überdacht.

  • Ich tu das normalerweise nicht.

  • Er reist normalerweise.

  • Nudeln werden normalerweise aus Weizenmehl hergestellt.

  • Der, der nicht irrt, macht normalerweise auch nichts.

  • Nur auf dem Boden harter Arbeit bereitet sich normalerweise der Erfolg vor.

  • Es ist normalerweise eine gute Sache.

  • Ein Satz hat normalerweise ein Subjekt und ein Verb.

  • Um welche Uhrzeit gehst du normalerweise ins Bett?

  • Sie fahren normalerweise mit dem Fahrrad zur Schule.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Alle drei Stunden müsse er normalerweise Pillen dagegen nehmen.

  • Aber ein Zimmer, das normalerweise 140 Euro kostet, kann zur Wiesnzeit 220 Euro kosten.

  • Aber normalerweise nimmt man die Ärmsten der Armen in den Touristen- und Pilgermassen kaum wahr.

  • Aber normalerweise hebe ich auch mal Abfall auf, wenn ich privat unterwegs bin.

  • Aber normalerweise ergibt sich das ja von selbst.

  • Aber Mitarbeiter der Rechtshilfe schätzen, dass die Leute normalerweise fünf Monate warten, bis sie ihre erste Anhörung bekommen.

  • Aber normalerweise haben sie nicht die Gelegenheit, den Staat zu übernehmen.

  • Alle beobachteten Veränderungen seien typische Anzeichen zunehmender Gebrechlichkeit, wie sie normalerweise als Alterungsfolge entstehe.

  • Karsten Günther Um abgestürzte oder hängende Prozesse zu untersuchen, kommt normalerweise ein Debugger zum Einsatz.

  • Auch Trainer Rob Daum war von den Geschehnissen schockiert: "Man nimmt die Dinge normalerweise einfach zur Kenntnis.

  • "72 Punkte – ein neuer Rekord für uns – normalerweise reicht das für die Champions League", sagte Holtby geknickt.

  • Auf allen Geräten wurden starke Verunreinigungen mit coliformen Bakterien festgestellt, die normalerweise aus Fäkalien stammen.

  • Aber es stimmt trotzdem: Draschan ist normalerweise Kinski, und diesmal wird er immerhin noch Lottmann sein.

  • Mehr darf normalerweise nicht ausgeschüttet werden.

  • …befragt man normalerweise seinen Arzt oder Apotheker.

Übersetzungen

  • Asturisch: normalmente
  • Bosnisch: обично (obično)
  • Bulgarisch: обикновено (obiknoveno)
  • Englisch: normally
  • Esperanto: normale
  • Französisch: normalement
  • Galicisch: normalmente
  • Italienisch: normalmente
  • Klingonisch: motlh
  • Kroatisch: obično
  • Luxemburgisch: normalerweis
  • Mazedonisch: обично (obično)
  • Neugriechisch: κανονικά
  • Papiamentu: normalmente
  • Polnisch: normalnie
  • Portugiesisch: normalmente
  • Russisch:
    • обычно
    • как правило
  • Schwedisch:
    • vanligtvis
    • normalt
    • i vanliga fall
  • Serbisch: обично (obično)
  • Serbokroatisch: обично (obično)
  • Slowenisch: običajno
  • Spanisch: normalmente
  • Tschechisch: obvykle

Was reimt sich auf nor­ma­ler­wei­se?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adverb nor­ma­ler­wei­se be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, A, zwei­ten R und I mög­lich.

Das Alphagramm von nor­ma­ler­wei­se lautet: AEEEILMNORRSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Mün­chen
  5. Aachen
  6. Leip­zig
  7. Essen
  8. Ros­tock
  9. Wupper­tal
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Salz­wedel
  13. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Otto
  3. Richard
  4. Martha
  5. Anton
  6. Lud­wig
  7. Emil
  8. Richard
  9. Wil­helm
  10. Emil
  11. Ida
  12. Samuel
  13. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Mike
  5. Alfa
  6. Lima
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Whis­key
  10. Echo
  11. India
  12. Sierra
  13. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

normalerweise

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort nor­ma­ler­wei­se kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Cock­pit:
offener Bereich eines Segel-/Motorboots, in dem sich die Mannschaft normalerweise aufhält und aus dem es gesteuert wird
Ess­tisch:
Mobiliar: ein Tisch, an dem normalerweise gegessen wird
Frau­en­kleid:
normalerweise von Frauen getragene Kleidung
Glat­ze:
haarlose Stelle des normalerweise behaarten Teils des Kopfes
kurz­ar­bei­ten:
weniger arbeiten als normalerweise möglich/vereinbart
Nach­na­me:
im Unterschied zum Vornamen, der nachgestellte Name, der Familienname, der im Deutschen normalerweise geschlechtlich nicht unterschieden wird
Schleif­ma­schi­ne:
Elektrowerkzeug, typischerweise mit zwei sich drehenden Schleifscheiben, das zum Schleifen, Glätten und Formen von Materialien, normalerweise Metall, verwendet wird und für die dauerhafte Montage auf einer Werkbank ausgelegt ist
Schnell­stra­ße:
asphaltierte Verbindung, auf welcher im Schnitt zügiger als normalerweise gefahren werden darf
Steu­er­satz:
Höhe einer Steuer im Verhältnis zu einer monetären Bemessungsgrundlage (beispielsweise Einkommen, Umsatz, Kapitalerträge); der Steuersatz wird normalerweise als Prozentzahl ausgedrückt
un­ter­ge­wich­tig:
von weniger Gewicht, als es normalerweise in diesem Fall sein sollte
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: normalerweise. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: normalerweise. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12353880, 11391450, 10044260, 9991880, 8696510, 8088430, 7555520, 6471590, 6331700, 4772620, 3866960, 3691170, 3650590, 3004730, 1552730, 806760, 503980 & 459690. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. merkur.de, 25.04.2023
  2. tz.de, 03.05.2022
  3. derstandard.at, 01.04.2021
  4. aargauerzeitung.ch, 27.11.2020
  5. motorsport-total.com, 14.02.2019
  6. focus.de, 14.11.2018
  7. zeit.de, 01.10.2017
  8. focus.de, 19.07.2016
  9. linux-community.de, 19.11.2015
  10. nachrichten.at, 24.10.2014
  11. welt.de, 21.05.2013
  12. feedsportal.com, 24.10.2012
  13. blogs.taz.de, 27.04.2011
  14. boerse-online.de, 02.02.2010
  15. boerse-online.de, 16.09.2009
  16. feeds.rp-online.de, 27.02.2008
  17. dradio.de, 15.05.2007
  18. spiegel.de, 06.02.2006
  19. lvz-online.de, 05.07.2005
  20. archiv.tagesspiegel.de, 09.11.2004
  21. abendblatt.de, 05.12.2003
  22. netzeitung.de, 16.12.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. Die Zeit (47/2000)
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Die Zeit (37/1997)
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995