männlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmɛnlɪç]

Silbentrennung

männlich

Definition bzw. Bedeutung

  • bei Tieren und Pflanzen: Samen (Sperma) oder Pollen produzierend

  • Bestandteil der Wortbedeutung, ein Sem betreffend

  • eines der Geschlechter der deutschen und vieler indoeuropäischer Sprachen betreffend

  • in der Art des Mannes

  • zum Manne gehörig

Begriffsursprung

  • Mittelhochdeutsch manlich, althochdeutsch manlīh und manalīh, belegt seit dem 9. Jahrhundert

  • strukturell: Ableitung zu Mann mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich (plus Umlaut)

Abkürzungen

  • m.
  • männl.

Steigerung (Komparation)

  1. männlich (Positiv)
  2. männlicher (Komparativ)
  3. am männlichsten (Superlativ)

Anderes Wort für männ­lich (Synonyme)

maskulin:
dem männlichen Geschlecht zugehörig; männlich
den Eigenschaften eines Mannes ähnelnd bzw. entsprechend
viril (fachspr.):
von Frauen und Mädchen: mit männlichen Eigenschaften
von Männern und Knaben: mit besonders ausgeprägten männlichen Eigenschaften
testosteronschwanger
mannhaft:
entschlossen, tatkräftig
männlich, in der Art eines Mannes

Gegenteil von männ­lich (Antonyme)

di­vers:
im Plural: mehrere, unterschiedliche, zur Auswahl stehende
vielfältig (in der Ausprägung), verschiedenartig bis hin zu unvereinbar
di­vers­ge­schlecht­lich:
weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordenbar
fe­mi­nin:
den Eigenschaften einer Frau ähnelnd bzw. entsprechend
für Frauen passend
frauenhaft
frauenmäßig
frau­lich:
zur Frau gehörig, ihr eigen sein, in der Art und Weise einer Frau
in­ter­ge­schlecht­lich:
körperliche Geschlechtsmerkmale habend, die nicht eindeutig weiblich oder männlich sind
in­ter­se­xu­ell:
sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisend
neu­t­ral:
elektrisch ungeladen
mit keiner Größe (Kraft, Moment, …) beaufschlagt (siehe auch beaufschlagen)
neutrisch
säch­lich:
zum grammatikalischen Geschlecht Neutrum gehörig
weiberhaft
weibermäßig
weibhaft
wei­bisch:
meist in Bezug auf Männer: mit weiblichen Eigenschaften ausgestattet, die für einen Mann als unangemessen betrachtet werden
mit Bezug auf Frauen: unangemessen, übertrieben weiblich veranlagt
weib­lich:
für Frauen passend
mit den den Frauen (Weibern) eigenen oder zugesprochenen Eigenschaften ausgestattet, in der Art und Weise der Frauen
zwi­schen­ge­schlecht­lich:
Beziehungen zwischen Personen verschiedenen Geschlechts betreffend
eine weder eindeutig männliche noch eindeutig weibliche Geschlechtsidentität habend

Beispielsätze

  • Der Wehrpflicht unterliegen nur männliche Staatsbürger.

  • Es gibt männliche und weibliche Kürbispflanzen.

  • Hinaus in die Ferne mit männlichem Gesang! (Marschlied)

  • Der Zoo hat drei weibliche und einen männlichen Elefanten.

  • Russische Substantive können männlich, weiblich oder neutral sein.

  • War das Opfer männlich oder weiblich?

  • Als ich ein Kind war, dachte ich, dass der Hirsch männlich und das Reh weiblich ist.

  • Als mein Freund dahinterkam, dass ich mit einigen meiner männlichen Kumpels einen trinken war, wurde er böse auf mich.

  • Tom ist ins Café gekommen und hat mir eine Szene gemacht, weil ich mit einigen männlichen Kommilitonen dort saß, um über die Seminararbeit zu sprechen.

  • Die dynastische Hauptaufgabe der Königin bestand darin, einen männlichen Thronerben zur Welt zu bringen.

  • Ein erwachsener männlicher Elefant kann mehr als drei Meter groß und mehr als sechs Tonnen schwer sein.

  • Das Gegenteil von einem weiblichen Körper ist ein männlicher Körper.

  • Dutzende Studenten und Studentinnen zeichneten das gleiche Modell, und zwar einen männlichen Akt auf einem Podest.

  • Was tut die männliche Person?

  • Viele Vertreter des männlichen Geschlechts jagen wilde Tiere.

  • Das Yin ist weiblich, und das Yang ist männlich.

  • Ein Bulle ist männlich, eine Kuh weiblich.

  • Ein Hengst ist ein männliches Pferd.

  • Ein männlicher Gorilla kann bis zu einhundertundfünfundsiebzig Zentimeter groß werden.

  • Ein männlicher Gorilla kann mehr als zweihundertsiebzig Kilogramm wiegen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber nicht nur der männliche Nachwuchs der Tennis-Stars ist sportlich unterwegs.

  • Allerdings nur dann, wenn kein männlicher Vormund in der unmittelbaren Familie gefunden werden kann.

  • Aber klar: Ich als Sabine Boss schaue bei einem Film wie «Jagdzeit» anders auf männliche Machtspiele, als das ein Regisseur tun würde.

  • Alle jungen männlichen Schauspieler müssen heute doch einen Sixpack oder noch besser: einen Eightpack haben.

  • Absolut waren die männlichen Moderatoren erfolgreicher - sie hatten mehr Abonnementen und mehr Zuschauer.

  • Aber eigentlich will ich keinen Unterschied machen zwischen männlichen und weiblichen Fragestellern.

  • Aber beim Neofaschismus geht es mindestens ebenso sehr um männliche wie um weiße Vorherrschaft.

  • Ah verstehe in einer Zeit - bei uns - wo alles männliche einen Makel hat muss das dann wohl schlecht sein.

  • Aber ich finde nicht, dass wir Frauen mit unserer Mode irgendwelche männlichen Fantasien bedienen sollten.

  • Aber der Bruder ist die einzige männliche Figur, die nicht selbst als Voyeur auf die schöne Schwester schaut.

  • Als die Feuerwehrleute das Gebäude sicherten, entdeckten sie die männliche Leiche.

  • Am späten Freitagnachmittag gegen 18.15 Uhr beobachteten aufmerksame Nachbarn zwei männliche Jugendliche.

  • Wie immer also war die Auswahl auf der männlichen Seite bei weitem nicht so groß, wie bei den Damen.

  • "Es gibt den Bedarf, auf männliche Jugendliche zuzugehen", sagt die Leiterin.

  • Besonders interessant ist laut der Studie Testosteron, das männliche Hormon schlechthin.

  • Die Frauen dagegen haben sofort angefangen zu definieren: ?typisch männlich ist das und das?.

  • Gibt es doch schließlich weibliche und männliche Sexualität.

  • Einen Müllsack mit einem männlichen Torso darin hat ein Mitarbeiter der Griesheimer Schleuse am Dienstag aus dem Main gefischt.

  • Die Werbung für ein ganz bestimmtes Herren-Parfüm lautet: "Unbezwingbar männlich.

  • Laut der Hilfsorganisation "Marikas", die sich in München um männliche Prostituierte kümmert, befinden sich etwa 600 Stricher in der Stadt.

  • Der "Erziehungsurlauber" gilt bei Kollegen als nicht männlich.

  • Regelmäßig nehmen sie männliche Zivilisten mit, die sie der Kollaboration mit den Rebellen bezichtigen.

  • Aber auch in eher "weiblichen" Handwerksberufen wird es Frauen oft schwerer gemacht als den männlichen Kollegen.

  • Das heißt für sie aber auch: Das männliche fight-and-flight-Modell wird flankiert vom weiblichen Weitblick: "Zweimal die halbe Welt."

  • So schrillt es Karl-Liebknecht-Straße 13, erster Stock, als eine männliche Ausgabe der Gattung durch die Tür tritt.

  • Diese Eigenschaften, so der Brief, erfüllten "männliche Einzelpersonen"nicht.

  • Und dann ist wieder nur ein männliches Gesicht im dreckigen Wasser zu sehen.

  • Aber eine muntere Möglichkeit männlicher Beschränktheit bot er schon.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf männ­lich?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv männ­lich be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × Ä, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × M
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von männ­lich lautet: ÄCHILMNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Umlaut-Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Nürn­berg
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ärger
  3. Nord­pol
  4. Nord­pol
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Cäsar
  8. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Echo
  4. Novem­ber
  5. Novem­ber
  6. Lima
  7. India
  8. Char­lie
  9. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

männlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort männ­lich ent­spricht dem Sprach­niveau A1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

but­chig:
umgangssprachlich, Jargon: als (lesbische) Frau im Aussehen und/oder Verhalten betont männlich
Gen­der­stern:
Asterisk, der bei Personenbezeichnungen zwischen dem Wortstamm und dem femininen Suffix steht (zum Beispiel Student*in); er soll alle möglichen Geschlechter oder Geschlechtsidentitäten (besonders auch solche jenseits von männlich und weiblich) repräsentieren. Seine Verwendung ist jedoch nicht Bestandteil der amtlichen Rechtschreibung.
Ge­schlecht:
die Eigenschaft höherer Lebewesen, männlich oder weiblich zu sein
Kollektivum: die Gruppe entweder aller männlicher Menschen oder aller weiblicher
In­di­a­ner:
Ureinwohner Amerikas, männlich oder unbestimmten Geschlechts
Ma­cho:
abwertend: ein sich übertrieben männlich gebender Mann
ma­cho­haft:
im Verhalten, in der Erscheinung übertrieben männlich, wie ein Macho
Sex­sym­bol:
eines der beiden Symbole für männlich oder weiblich; ♂ und ♀
Su­per­mann:
Mann, der besonders männlich wirkt
Ton­ge­schlecht:
Musik: Einteilung von Tonarten, Tonleitern und Akkorden in die beiden Kategorien Dur und Moll. Die Bezeichnung „-geschlecht“ soll dabei die Dualität von Dur und Moll in Analogie zu den Geschlechtern weiblich und männlich andeuten.
Uhu:
meist männlich, bisweilen sächlich: Universalkleber

Buchtitel

  • Abenteuer männlicher Verführung Bjørn Thorsten Leimbach | ISBN: 978-3-83190-483-9
  • Die Kraft der männlichen Sexualität Peter A. Schröter, Charles Meyer | ISBN: 978-3-49230-014-8
  • Die männliche Herrschaft Pierre Bourdieu | ISBN: 978-3-51829-631-8
  • Erfolgsrezept Weiblichkeit 4.0 – mehr als Rosa, Lippenstift, High heels versus hart und männlich Dantse Dantse | ISBN: 978-3-94872-174-9
  • Geheimwissen männlicher Multi-Orgasmus Mike Kleist | ISBN: 978-3-92940-317-6
  • Warum ist die Leitung sozialer Organisationen männlich? Michael Boecker, Romina Maillaro | ISBN: 978-3-78413-558-8

Film- & Serientitel

  • 17 männlich (Fernsehfilm, 2002)
  • Bert – Die letzte männliche Jungfrau (TV-Serie, 1994)
  • Das höchste der Gefühle – Der männliche Orgasmus (Doku, 2006)
  • Der männliche Blick: Der Junge gehört mir (Film, 2020)
  • Der männliche Blick: Die Hitze der Nacht (Film, 2019)
  • Der männliche Blick: Die nächtlichen Instinkte (Film, 2021)
  • Der männliche Blick: Drei ist keiner zu viel (Film, 2021)
  • Der männliche Blick: Erste Kuss (Film, 2018)
  • Der männliche Blick: Stürmer & Verteidiger (Film, 2020)
  • Der männliche Blick: Träume aus Zelluloid (Film, 2021)
  • Der männliche Blick: Versteckspiel (Film, 2021)
  • Die erste männliche Hebamme in Haiti (Doku, 2022)
  • Irre sind männlich (Film, 2014)
  • Irren ist männlich (Film, 1996)
  • Jungfrau (40), männlich, sucht… (Film, 2005)
  • Prostata-Massage – Der männliche G-Punkt (Film, 2008)
  • Schlachtfeld Geschlecht: Eine Kulturgeschichte männlicher und weiblicher Gewalt (Doku, 2018)
  • Toni, männlich, Hebamme (TV-Serie, 2019)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: männlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: männlich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10769206, 9951361, 9796597, 9701250, 9295734, 9289450, 9044376, 8930794, 7994220, 7958587, 7887347, 7808254, 6361087, 6042574, 5410241, 4434534 & 4434524. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. fr.de, 10.02.2022
  3. nzz.ch, 04.01.2021
  4. blick.ch, 08.02.2020
  5. welt.de, 10.03.2019
  6. spiegel.de, 20.07.2018
  7. zeit.de, 15.02.2017
  8. taz.de, 31.12.2016
  9. zeit.de, 22.10.2015
  10. general-anzeiger-bonn.de, 28.10.2014
  11. swr.de, 15.11.2013
  12. news.orf.at, 06.02.2012
  13. baden-online.de, 24.07.2011
  14. augsburger-allgemeine.de, 27.07.2010
  15. szon.de, 01.07.2009
  16. boerse-online.de, 17.04.2008
  17. netzeitung.de, 19.05.2007
  18. ngz-online.de, 15.05.2006
  19. fr-aktuell.de, 21.04.2005
  20. abendblatt.de, 22.01.2004
  21. sueddeutsche.de, 20.03.2003
  22. tsp, 02.01.2002
  23. Die Welt 2001
  24. Die Zeit (45/2000)
  25. Welt 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995