abstellen
Verb (Tunwort)
Aussprache
Silbentrennung
Definition bzw. Bedeutung
(sich) auf etwas oder jemanden beziehen, danach ausrichten
Fahrzeug: parken
Gegenstand: aus der Hand legen und auf einer Fläche platzieren
Mitarbeiter: von der üblichen Arbeit freistellen und einer anderen Aufgabe zuweisen
technisches Gerät: den aktiven Zustand beenden und außer Betrieb setzen
Verhalten: dafür sorgen, dass eine Handlung unterbleibt.
Begriffsursprung
Zusammengesetzt aus ab- und stellen.
Konjugation
- Präsens: stelle ab, du stellst ab, er/sie/es stellt ab
- Präteritum: ich stellte ab
- Konjunktiv II: ich stellte ab
- Imperativ: stell ab! (Einzahl), stellt ab! (Mehrzahl)
- Partizip II: abgestellt
- Hilfsverb: haben
Anderes Wort für abstellen (Synonyme)
- auf den Boden stellen
- hinstellen (ugs.):
- etwas an einem bestimmten Ort platzieren
- (etwas irgendwo) lassen (ugs.):
- die Beherrschung behalten
- eine Möglichkeit in sich bergen, zu etwas geeignet sein
- niederstellen:
- etwas, das man gerade hält, hinstellen oder hinlegen
- parken:
- auf einem dafür vorgesehenen Platz zeitweise abgestellt sein
- ein Fahrzeug auf einem dafür vorgesehenen Platz abstellen
- stehenlassen (ugs.):
- ein Mahlzeit nicht aufessen/anrühren
- eine Sache nicht bewegen/wegräumen/mitnehmen
- (sich) abgewöhnen:
- dafür sorgen, dass jemand eine Gewohnheit aufgibt
- eine (meist schlechte) Gewohnheit aufgeben
- (eine Gewohnheit / Untugend) ablegen:
- auf schriftliche oder mündliche Weise etwas leisten, was von dem Betreffenden als Beweis für etwas gefordert wird
- ein Kleidungsstück ausziehen
- aufgeben:
- auch intransitiv: etwas Sinnloses beenden, aufhören, einstellen; etwas beenden, obwohl der Sinn im Weitermachen besteht
- etwas bei jemandem aufgeben: jemandem etwas zur Beförderung oder Bearbeitung übergeben
- aufhören (mit etws / etwas zu tun) (Hauptform):
- mit einer Handlung oder Handlungsweise nicht weitermachen
- stoppen, enden einer Sache
- beenden:
- mit etwas aufhören, etwas zum Abschluss bringen, eine Tätigkeit einstellen
- bleiben lassen
- bleibenlassen:
- etwas nicht tun, etwas sein lassen
- fahren lassen (geh., altertümlich, dichterisch)
- nicht weiterführen
- nicht weitermachen
- ruhen lassen
- sein lassen (ugs.)
- (die) Kuh vom Eis holen (fig.)
- (wieder) ins Lot bringen (fig.)
- (wieder) ins Reine bringen
- abhelfen:
- einen Missstand oder einen Mangel beseitigen
- jemandem dabei assistieren von einem höheren Ort herunter zu gelangen
- Abhilfe schaffen
- aus der Welt schaffen
- (Fehler) ausmerzen:
- ausrotten, an der Verbreitung hindern, vollständig vernichten
- (Gefahr) bannen:
- aus der Gemeinschaft ausschließen; einen Bann aussprechen
- etwas Unerwünschtes fernhalten
- bereinigen:
- Widersprüche beheben, in Ordnung bringen
- (Problem) bewältigen:
- ein schwerwiegendes Erlebnis oder ein Gefühl innerlich verarbeiten
- eine mühsame Arbeit hinter sich bringen, damit fertig werden
- es richten (ugs.)
- (wieder) geradebiegen
- in Ordnung bringen
- platzieren:
- jemanden oder etwas an einen bestimmten Platz setzen
- positionieren:
- die eigene Meinung und die eigenen Ziele deutlich machen
- physisch an einen bestimmten Platz bringen
- (etwas) im Schilde führen (negativ)
- (etwas) in den Blick nehmen
- (sich etwas) auf die Fahnen geschrieben haben (fig.)
- (sich etwas) fest vornehmen
- (sich etwas) in den Kopf setzen
- (sich etwas) zum Programm gemacht haben
- (sich etwas) zum Ziel setzen
- abzielen (auf):
- es auf etwas absehen, etwas als Ziel ins Visier nehmen
- anpeilen:
- etwas zum Ziel nehmen, als Ziel verfolgen
- mittels Funk, Kompass oder Ähnliches Lage und Entfernung von etwas ermitteln
- anstreben:
- etwas zum Ziel haben, nach etwas streben
- anvisieren:
- mit einer Waffe zielen; der Versuch, etwas zu treffen und dieses Ziel vorher ins Visier nehmen / den Blick auf das Ziel richten
- übertragen: ein Ziel setzen
- (auf etwas) aus sein
- bezwecken:
- ein Ziel, einen Sinn (Zweck) verfolgen; etwas erreichen wollen
- darauf aus sein (zu + Infinitiv)
- erstreben:
- nach etwas streben, etwas zu erreichen suchen
- es abgesehen haben auf
- es anlegen auf
- hinter etwas her sein (ugs.)
- im Sinn(e) haben
- (sich) konzentrieren (auf):
- Chemie: ein Konzentrat herstellen
- seine Aufmerksamkeit auf eine Sache lenken
- ringen um
- streben nach
- trachten (nach) (geh., veraltend):
- etwas Bestimmtes zu erreichen versuchen
- willens sein (geh.)
- (erreichen) wollen (Hauptform):
- drückt Distanz/Zweifel an einer wiedergegebenen Aussage aus
- entschieden haben und deswegen vorhaben bzw. den Vorsatz haben, etwas zu tun, um etwas zu erlangen oder zu erreichen
- (den) Aus-Knopf drücken
- (den) Ein-Aus-Schalter betätigen (förmlich)
- abdrehen:
- auf einer Drehbank von einem rotierenden Werkstück aus Metall Späne abheben
- ausdrehen, abschalten
- abschalten:
- intransitiv, umgangssprachlich, übertragen: die Konzentration verlieren, nicht bei der Sache sein, unaufmerksam sein
- intransitiv, umgangssprachlich, übertragen: für eine gewisse Zeit nicht an Stressiges, Berufliches, Sorgen, Negatives denken
- ausknipsen
- ausmachen (ugs.):
- das Wesentliche an etwas sein
- ein Gerät (Lampe, Heizung, Elektrogerät etc.) abschalten, ein Feuer löschen
- ausschalten:
- die Funktion eines Gerätes beenden, indem man die Stromzufuhr unterbricht
- jemanden außer Gefecht setzen (im Härtefall: töten)
- den Stecker (raus)ziehen (ugs.)
- abkommandieren (auch figurativ, militärisch):
- transitiv, häufig Militär: jemanden meist dienstlich irgendwohin/zu einer Tätigkeit beordern
- abordnen:
- dienstlich jemanden an einen Ort schicken, wo er eine bestimmte Aufgabe wahrnehmen soll
- aussenden (geh.):
- etwas in verschiedene Richtungen verbreiten, abstrahlen
- jemanden an einen anderen Ort schicken, um etwas zu tun
- (irgendwohin) beordern:
- mittels Befehl schicken
- delegieren:
- jemandem eine Aufgabe weiterreichen, jemanden mit einer Aufgabe betrauen, Rechte oder Aufgaben abtreten, Aufgaben auf einen anderen übertragen
- jemanden an einen Ort schicken, wo er eine bestimmte Aufgabe wahrnehmen soll
- deputieren:
- jemanden zur Erfüllung einer Aufgabe bestimmen; jemanden als Bevollmächtigten an einen Ort oder in ein Gremium delegieren
- entsenden:
- mit einem Auftrag auf den Weg oder in ein Gremium schicken
Sinnverwandte Wörter
- beziehen:
- durch aufziehende Wolken weniger freundlich werden
- eine Sinnverbindung mit etwas haben, herstellen oder nennen
- niederlegen:
- etwas nach unten legen, etwas auf den Boden legen
- etwas schreiben, etwas schriftlich fixieren
- Rechnung tragen
- seinlassen
- unterbinden:
- eine Handlung stoppen, verhindern
- unterlassen:
- (meist bewusst) etwas nicht tun (oder nicht mehr tun)
Gegenteil von abstellen (Antonyme)
- anschalten:
- durch einen Schalter aktivieren; mit einem Schalter anmachen
- auflesen:
- etwas auflesen: etwas, was in mehreren einzelnen Stücken (beispielsweise Ähren, Samen, Beeren) auf dem Boden liegt, mit der Hand aufsammeln
- jemanden auflesen: eine Person (beispielsweise vom Straßenrand, Flughafen, einer Haltestelle) mitnehmen
Beispielsätze
Ich habe das Essen auf vegetarische Gäste abgestellt.
Die Regierung stellte nach der Überschwemmung Polizisten und Soldaten für die Rettung ab.
Die Rechtsabteilung will keinen Mitarbeiter für das Projekt abstellen.
Ich verlange, dass Sie diese nächtliche Lärmbelästigung sofort abstellen!
Du kannst den Einkaufskorb dort abstellen.
Ich stellte mein Fahrrad am Bahnhof ab.
Ich habe die Klimaanlage abgestellt.
In seinem neuen Artikel stellte er auf die Finanzierungsschwierigkeiten ab.
Ich kann es nicht abstellen.
Ihr könnt euren Wagen hinter dem Hotel abstellen.
Wir müssen so viele Eimer wie möglich mit Wasser füllen, weil das Wasser abgestellt werden soll.
Der Strom wurde abgestellt, weil Tom vergessen hatte, die Stromrechnung zu bezahlen.
Sagt Tom, wo er die Koffer abstellen soll.
Sag Tom, wo er die Koffer abstellen soll.
Mein Auto ist auf der Straße schlecht abgestellt.
Tom hat nachgesehen, ob das Gas abgestellt war.
Sehnsucht ist die eigene Folter des Herzens, die man nicht steuern und auch nicht einfach abstellen kann.
Tom hat seinen Ford Mustang in der Feuerwehrzufahrt abgestellt.
Darf ich hier mein Auto abstellen?
Warum ist der Strom abgestellt worden?
Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft
Am Ortseingang Maisbach versperrte ihr schließlich ein Polizeiwagen, der quer auf der Fahrbahn abgestellt wurde, den Weg.
Aktuelle Regulatorik ist meist noch nicht spezifisch auf KI abgestellt und neue Regulatorik entwickelt sich.
An einem Pkw, der im Bereich Michelfeld abgestellt war, wurde am Dienstag zwischen 15 Uhr und 17 Uhr ein Reifen zerstochen.
Auch am künftigen Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg und an wichtigen Drehkreuzen sind Maschinen abgestellt.
Alex Zanardi musste das Rennen nach 16 Runden zwischenzeitlich aufgeben und seinen speziell angepassten BMW in der Box abstellen.
Adrian Sutil hatte kurz zuvor seinen brennenden Force India abgestellt, woraufhin die Rennleitung das Safety Car auf den Plan rief.
Auslöser des Streits war ein Fahrzeug, das an der Busstation beim Bahnhof abgestellt war.
Aber warum kannst du als Video-Chef niemanden dazu abstellen, dich im Falle des Falles zu vertreten.
Am meisten betroffen ist Eintracht Frankfurt, das seine beiden Stammspieler Makoto Hasebe und Takashi Inui abstellen muss.
Als Fahrer sehe man bei solchen Verhältnissen schließlich nicht unbedingt, wenn ein Auto mitten auf der Strecke abgestellt ist.
Plötzlich bemerkte die Frau einen Anhänger, der halb auf der Straße abgestellt war.
Am Freitag hatte ein 47-Jähriger seinen grünen VW T4 gegen 13 Uhr in der Straße des 18. Oktober abgestellt.
Unbekannte schlugen an einem Pkw, der von Montag bis Samstag in der Wehrheimer Spessartstraße abgestellt war, eine Seitenscheibe ein.
Der 40 Jahre alte Besitzer hatte den Pkw am Dienstagabend ordnungsgemäß verschlossen vor seinem Haus in der Färberstraße abgestellt.
Außerdem wurde eine ca. fünf Meter lange Holzleiter, die am Eingang West abgestellt war, mutwillig abgerissen.
Sie hatten ihr Auto vor dem Eingang im Parkverbot abgestellt.
Ein enger Mitarbeiter Farrakhans sei als Leibwächter für Michael Jackson abgestellt worden.
Die Folge: Baumängel im Schwimmbad werden nicht abgestellt, die Sauna ist geschlossen, Renovierungsarbeiten sind kaum möglich.
Diesen Mann hätten die Vereinsoberen besser auch am vergangenen Samstag abstellen sollen - als Alex Nyarko aus dem Bus stieg.
Aber auch jene Schulpflichtverletzungen, die durch das Einwirken der Eltern geschehen, sollen abgestellt werden.
Die letzten Stunden vor dem Abflug: Walter Gierz, Chef-Zapfer der Holsten-Brauerei (extra fürs deutsche Haus abgestellt), erzählt.
Wir müssen diese Ungerechtigkeiten abstellen und gleichzeitig mit den Übergangsgeldern neu regeln.
Die drei Wagen gehören einem Schausteller, der sie auf dem Cannstatter Wasen vorübergehend abgestellt hatte.
Liebe Bärenfreunde, Reiseandenken werden oft schon nach einigen Wochen in irgendeinem Winkel abgestellt und vergessen.
Häufige Wortkombinationen
- etwas auf jemanden oder etwas abstellen
- etwas irgendwo abstellen
- jemanden für etwas abstellen
Wortbildungen
- abgestellt
- Abstellanlage
- Abstellbahnhof
- abstellbar
- Abstellen
- abstellend
- Abstellfläche
- Abstellgleis
- Abstellhahn
- Abstellhebel
- Abstellkammer
- Abstellmöglichkeit
- Abstellplatz
- Abstellraum
- Abstelltisch
- Abstellung
- Abstellvorrichtung
Übersetzungen
- Englisch:
- put down
- set down
- Französisch:
- poser
- déposer
- Isländisch:
- að leggja niður
- að ljúka
- Katalanisch:
- deixar
- posar
- Klingonisch: lan
- Portugiesisch:
- pôr
- no
- chão
- Rumänisch:
- pune
- depune
- Russisch: поставить
- Schwedisch:
- ställa ner
- ställa ifrån sig
- Spanisch: poner
Anagramme
- Alsenbelt
- bestallen
- Stabellen (Stabelle)
Wortaufbau
Das dreisilbige Verb abstellen besteht aus neun Buchstaben und setzt sich wie folgt zusammen: 2 × E, 2 × L, 1 × A, 1 × B, 1 × N, 1 × S & 1 × T
- Vokale: 2 × E, 1 × A
- Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × N, 1 × S, 1 × T
Eine Worttrennung ist nach dem B und ersten L möglich.
Das Alphagramm von abstellen lautet: ABEELLNST
Buchstabiertafel
Entsprechend der deutschen Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung (DIN 5009:2022-06) wird das Wort folgendermaßen buchstabiert:
- Aachen
- Berlin
- Salzwedel
- Tübingen
- Essen
- Leipzig
- Leipzig
- Essen
- Nürnberg
In Deutschland ebenfalls geläufig ist die Buchstabierung nach dem postalischen Buchstabieralphabet von 1950:
- Anton
- Berta
- Samuel
- Theodor
- Emil
- Ludwig
- Ludwig
- Emil
- Nordpol
International ist das englischssprachige ICAO-Alphabet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) anerkannt:
- Alfa
- Bravo
- Sierra
- Tango
- Echo
- Lima
- Lima
- Echo
- November
Heute vorwiegend nur noch als Funkfeuer in der Luft- und Schifffahrt gebräuchlich ist der Morsecode (auch Morsealphabet oder Morsezeichen genannt):
- ▄ ▄▄▄▄
- ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
- ▄ ▄ ▄
- ▄▄▄▄
- ▄
- ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
- ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
- ▄
- ▄▄▄▄ ▄
Scrabble
Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.
Bitte jedoch stets das offizielle Scrabble-Regelwerk (z. B. zu Vor- und Nachsilben) beachten!
Worthäufigkeit
Das Tuwort abstellen kam im letzten Jahr regelmäßig in deutschsprachigen Texten vor. Die Worthäufigkeit ist ungefähr gleichbleibend. Dies hat eine Auswertung mehrerer Millionen Beispielsätze ergeben.
Vorkommnisse im Sprachwörterbuch
- Abschleppwagen:
- Gefährt, mit dem andere Kraftfahrzeuge bewegt werden können, die entweder selbst nicht fahrtauglich sind oder ordnungswidrig abgestellt wurden
- Abstellgleis:
- Gleis, auf dem Eisenbahnfahrzeuge abgestellt werden
- ausladen:
- etwas aus einem Fahrzeug herausnehmen und abstellen
- einparken:
- ein Kraftfahrzeug in einer Parklücke abstellen
- Fahrradkeller:
- Kellerraum, in dem Fahrräder abgestellt werden können
- Halteverbot:
- Verkehr: Ort bzw. Zone, wo ein Fahrzeug oder Anhänger nicht zum Halten oder Parken abgestellt werden darf
- Parkbucht:
- Erweiterung am Rand einer Fahrbahn, in der man ein Fahrzeug abstellen kann
- Parklücke:
- freie Fläche zwischen zwei Dingen (meist Fahrzeugen), wo man sein Fahrzeug abstellen kann
- Schirmständer:
- korbartiger Einrichtungsgegenstand, in dem man Schirme abstellen kann
- Standplatz:
- Ort, Stelle, an der jemand oder etwas abgestellt ist oder verweilt
Buchtitel
- Wie Sie Ihre Hirnwichserei abstellen und stattdessen das Leben genießen