Weberei

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ veːbəˈʁaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Weberei
Mehrzahl:Webereien

Definition bzw. Bedeutung

  • Betriebsstätte, in der gewebte Textilien hergestellt werden

  • selten: ein einzelnes gewebtes Stück, eine einzelne Webarbeit

  • Textilwesen, ohne Plural, selten und veraltet: Technik zur Herstellung von textilen Flächengebilden, bei dem mindestens zwei Fadensysteme rechtwinklig verkreuzt werden.

Begriffsursprung

Ableitung zum Stamm des Verbs weben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erei.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Webereidie Webereien
Genitivdie Webereider Webereien
Dativder Webereiden Webereien
Akkusativdie Webereidie Webereien

Sinnverwandte Wörter

Ge­we­be:
auf einem Webstuhl hergestelltes Tuch, hergestellter Stoff
durch Verschlingungen hergestellter Werkstoff
Weben

Beispielsätze

  • Die Weberei wurde im Kloster zur höchsten Vervollkommnung gebracht.

  • Bei uns liegt jetzt eine sehr dekorative Weberei meiner Schwester auf dem Tisch.

  • Mein Vater arbeitet in der Weberei hier am Ort.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Troost’sche Weberei in Mülheim ist seit 2020 eine Baustelle und wird es noch jahrelang bleiben.

  • Ein Preisträger beim Baupreis Allgäu 2023 ist die ehemalige Spinnerei und Weberei.

  • Trutzhain – Wer die Weberei betritt, wird von van der Kolk freundlich begrüßt.

  • Warum macht die Weberei in Gütersloh ihren Clubbereich nicht auf?

  • Die älteste Person im Kreis Coesfeld nach der Datenlage des Kreises lebt inzwischen im Seniorenstift Alte Weberei in Coesfeld.

  • Im 19. Jahrhundert wurde der Palast verpachtet und hier richtete man eine Weberei ein.

  • Zumal die Keimzelle des Unternehmers, die Alte Weberei, mit neuem Leben gefüllt werden kann.

  • Erst 1921 hatte es die Spinnerei und Weberei AG Steinen erworben, wie in der Ortschronik nachzulesen ist.

  • Wie hat die Weberei das Jahr überstanden?

  • Beide Eltern arbeiteten im Dorf in der einstigen Weberei Schwaderhof.

  • Die Stadt öffnete die bislang bei der Großbaustelle „Alte Weberei“ gesperrte Nürtinger Straße.

  • Dafür sorgt die Weberei von Huddersfield.

  • Das Unternehmen zog in die ehemaligen Firmengebäude der Weberei Holzhey.

  • Liebe, Krebs, China, Arbeiterin, Peking Weaving Girl - Trailer (OF) Lily, die in einer Weberei arbeitet, ist unglücklich verheiratet.

  • Zwischenzeitlich wurde es aber auch als Weberei und Teppichwerkstätte genutzt.

  • Insgesamt hat er etwa 1000 Stoffe von 15 Webereien, hauptsächlich aus Deutschland, Frankreich und Italien, zur Auswahl.

  • In Europa produzieren nach Angaben der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" (Frankfurt/Main) noch rund 15 Webereien Denim.

  • Die Allerleirauh GmbH besteht mit den Bereichen Weberei, Töpferei sowie Landwirtschaft weiter.

  • Ihre Lehrmeisterin war Henni Jaensch-Zeymer, nach der Museum und Weberei benannt sind.

  • Eine neue Ausstellung mit 26 Textilmaschinen führt durch die Traditionen und die Entwicklung der Weberei in der Oberlausitz.

  • Kupferarbeit, Weberei und Töpferei standen im Mittelpunkt.

  • Die Erba GmbH hat 143 Beschäftigte in der Weberei in Schwarzenbach am Wald (Landkreis Hof) und 45 Mitarbeiter in Forchheim.

  • Der 1820 in Zürich geborene Sohn Arnold gründete Mitte des 19. Jahrhunderts in Kuchen eine moderne Weberei.

  • Sowohl die Spinnerei und Weberei in Lauchringen, als auch der Ausrüstungsbetrieb in Lörrach würden erhalten, erklärte Grub.

Untergeordnete Begriffe

  • Baumwollweberei
  • Handweberei
  • Leinenweberei
  • Seidenweberei
  • Teppichweberei
  • Tuchweberei

Übersetzungen

Was reimt sich auf We­be­rei?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv We­be­rei be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × B, 1 × I, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral We­be­rei­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von We­be­rei lautet: BEEEIRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Berta
  4. Emil
  5. Richard
  6. Emil
  7. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Echo
  7. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort We­be­rei (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für We­be­rei­en (Plural).

Weberei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen We­be­rei ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ket­te:
Weberei: Gesamtheit der Fäden, die bei der Herstellung eines Gewebes in Längsrichtung verlaufen.
Kett­fa­den:
Faden, der in der Weberei in einem Webstuhl in Längsrichtung aufgespannt wird
Peit­sche:
Weberei: eine der zwei an den Schützentreibern befestigten Schnüre, die an der Mitte des Webstuhls in einem Heft aus Holz vereinigt sind
Ried:
Botanik, Weberei, veraltet: einzelnes aus Schilfröhricht gefertigtes Stäbchen, das Bestandteil des Weberkamms war; später auch kollektiv für die Gesamtheit der Stäbchen, dann auf den Kamm selbst bezogen
Schuss:
Weberei: der beim Weben durch die Kette geführte Faden
We­be­rin:
weibliche Person, die das Handwerk der Weberei als Beruf ausübt
Zet­tel­baum:
Textiltechnik: besondere Haspel oder Spule in einer Weberei. Auf dem Zettelbaum werden die späteren Kettfäden aufgespult.

Buchtitel

  • Highland Happiness – Die Weberei von Kirkby Charlotte McGregor | ISBN: 978-3-98595-376-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Weberei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nrz.de, 30.05.2023
  2. merkur.de, 16.05.2023
  3. hna.de, 15.07.2022
  4. nw.de, 21.01.2022
  5. azonline.de, 03.04.2021
  6. deu.belta.by, 31.08.2021
  7. verlagshaus-jaumann.de, 25.06.2021
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  9. die-glocke.de, 31.12.2020
  10. aargauerzeitung.ch, 29.10.2019
  11. tagblatt.de, 05.04.2013
  12. faz.net, 04.01.2012
  13. augsburger-allgemeine.de, 09.09.2010
  14. kino-zeit.de, 24.02.2010
  15. pnp.de, 06.02.2007
  16. szon.de, 26.10.2007
  17. Rhein-Neckar Zeitung, 14.09.2001
  18. fr, 27.11.2001
  19. Berliner Zeitung 1999
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  22. Süddeutsche Zeitung 1996
  23. Stuttgarter Zeitung 1995